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* Gerald Ritzinger

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Inhaber
Sporthotel Ritzinger
8020 Graz, Herrgottwiesgasse 134
Unterbringung, Hotels, Pensionen
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Profil

Zur Person

Gerald
Ritzinger
26.12.1977
Rottenmann
Peter und Annemarie
Lisa-Marie (2000)
Lebensgemeinschaft mit Silvia
Schifahren, Golf, Reisen

Service

Gerald Ritzinger
Werbung

Ritzinger

Zur Karriere

Zur Karriere von Gerald Ritzinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs in Trieben auf, wo ich die Volks- und Hauptschule besuchte. Zu meiner Hauptschulzeit arbeitete meine ältere Schwester in Schladming an der Rezeption eines Hotels, und ich fuhr hin, um sie dort zu besuchen. Dabei faszinierte mich das gastronomische Umfeld so sehr, daß ich beschloß, die Tourismusfachschule in Bad Gleichenberg zu besuchen, um anschließend in der Gastronomie oder Hotellerie eine Beschäftigung zu finden. Also absolvierte ich von 1992 bis 1995 die dreijährige Fachschule in Bad Gleichenberg und anschließend zwei Jahre lang die Tourismusschule in Bad Ischl mit Schwerpunkt Hotelmanagement. Beide Schulen prägten mich sehr, vor allem aber Bad Ischl, und zwar in puncto selbständiger Wahl der Arbeitsweise sowie der Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Nach der Matura 1998 leistete ich den Präsenzdienst ab und begann danach in einem holzverarbeitenden Betrieb in Gaishorn zu arbeiten, doch es stellte sich bald heraus, daß mir diese eintönige Beschäftigungsweise nicht besonders zusagte. 1999 wechselte ich daher als Direktionsassistent im Back-Office in das Hotel Tirolerhof in Ehrwald/Tirol. Dabei konnte ich umfangreiche Erfahrungen sammeln, was mir für meine weitere berufliche Entwicklung sehr zugute kam. 2000 wechselte ich nach Salzburg, das ich von meiner Schulzeit her bereits kannte und lieb gewonnen hatte. Im Hotel Sheraton war ich drei Monate lang tätig und anschließend im Spaghetti & Co in der Getreidegasse, wo ich als Chef de Rang eingestellt wurde. Ich hatte mich schon immer selbständig machen wollen, und zu dieser Zeit ergaben sich einige Möglichkeiten, einerseits die Übernahme eines Cafés im neu errichteten Europark in Siezenheim, andererseits die Position des Assistenten der Geschäftsführung im Spaghetti & Co, und schließlich die größte Herausforderung, die Übernahme des Sporthotels in Graz. Ich verhandelte mit DDr. Gerhard Kappl, dem Präsidenten des Steirischen Fußballverbandes und ÖFB-Vizepräsidenten. In einem durchdachten Konzept legte ich meine Verbesserungsvorschläge dar, und man wollte mich haben. Ich beschloß also, ins kalte Wasser zu springen und übernahm 2002 das Hotel. Damals war ich 23 Jahre alt. Die erste Zeit war sehr hart. Ich arbeitete täglich von sechs Uhr früh bis Mitternacht. Viele Probleme tauchten auf, große Investitionen waren zu tätigen, hinzu kamen zusätzliche vertragliche Verpflichtungen, Verhandlungen waren führen, alle Abläufe neu zu organisieren. Auch finanziell wurde es eng. Im Oktober 2002 kam der Dalai Lama nach Graz. Damals war ganz Graz ausgebucht, und wir auch. Von diesem Zeitpunkt an ging es bergauf, und mittlerweile hat sich der Betrieb sehr gut eingespielt. Der Geschäftsgang hat sich ständig verbessert, und wir haben viele zufriedene Stammgäste.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Gerald Ritzinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe - das betrifft sowohl persönliche als auch wirtschaftliche Ziele. Ist alles in Balance, fühle ich mich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, ohne harte Arbeit stellt sich Erfolg gar nicht ein. Meine Arbeitshaltung war immer gewissenhaft, selbständig und verantwortungsbewußt. Bei der Bewerbung um dieses Hotel hatte ich ganz klare Vorstellungen, wie das Hotel entsprechend auf Vordermann zu bringen sei. Man war auch bestrebt, einen jungen, dynamischen Betreiber hierher zu bringen, und mein Konzept gefiel. Ohne ein Quentchen Glück, ohne meine Familie, die mich stets unterstützt hat, und vor allem ohne eine gewisse Risikobereitschaft wäre mein Erfolg nicht möglich gewesen. Wenn man etwas nicht ausprobiert hat, kann man auch nicht sagen, ob es erfolgreich gelingt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ohne Unterstützung meines Vaters hätte ich wahrscheinlich damals in Bad Ischl nicht maturiert. Er gab mir zahlreiche nützliche Ratschläge, unterstrich die Bedeutung einer fundierten Ausbildung und einer Reifeprüfung für mich und hielt mich mit sanftem Druck bei der Stange. Auch der Anstoß, von der Holzverarbeitungsbranche wieder zurück in die Hotellerie zu wechseln, kam von meinem Vater, und dafür bin ich ihm heute sehr dankbar. Nach wie vor ist mir mein Vater Stütze und Ratgeber in allen wichtigen Fragen. Auch die Mutter steht voll hinter mir. Wenn viel zu tun ist, ist meine Mutter ständig abrufbereit und hilft in der Küche. Sehr geprägt wurde ich auch von meiner Schwester, die mich überhaupt erst in die Gastronomie gebracht hat, und zu der ich nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis pflege. Auch zu ihr kann ich jederzeit kommen. Meine Familie ist der Kernpunkt in meinem Leben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Gastronomie ist eine sehr arbeitsintensive Branche. Vor allem zu Stoßzeiten, wie zum Beispiel zu Weihnachten, ist man voll gefordert. Für ein Familienleben ist das natürlich eine enorme Belastung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Der größte Fehler, den ein Bewerber im Vorstellungsgespräch machen kann, ist, bereits in den ersten beiden Sätzen nach der Entlohnung zu fragen. Das ist mir unbegreiflich, denn mir selbst wäre nie die Idee gekommen, daß Geld das primäre Ziel sein könnte, um arbeiten zu gehen. Für mich waren immer das Team, der Spaß an der Arbeit und die Gestaltungsmöglichkeiten im Betrieb wichtig, erst dann kam die Frage nach der Entlohnung, denn für gute Arbeit bekommt man ohnehin entsprechend bezahlt. Auch Zeugnisse sind mir nicht so wichtig wie Freude an der Arbeit, Engagement, Flexibilität und selbständige Herangehensweise an die Arbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter sind natürlich stark gefordert. Um ihre Motivation zu fördern und zu erhalten, achte ich darauf, sie so gut wie möglich zu behandeln. Die Mitarbeiter sollten das Gefühl haben, daß sie im Betrieb auch etwas bewegen können. Also ist es mir wichtig, die Mitarbeiter selbständig arbeiten zu lassen. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß die Mitarbeiter flexibel sind und engagiert an den Betrieb denken.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Erfolgsdefinition hat grundsätzlich jeder für sich selbst zu treffen. Man muß sich Ziele setzen im Leben und diese auch konsequent verfolgen. Harte Arbeit zählt da mit dazu. Man soll seinen Weg gehen und darf keine Angst vor Risiken haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Solange es mir Spaß macht, werde ich dieses Hotel weiterführen. Bis jetzt macht es großen Spaß. Ich denke sogar an die Übernahme eines weiteren Hotels, bevorzugt im Salzburger Raum. Sollte ich einmal keine Freude mehr haben, dieses Hotel zu betreiben, kann ich mir auch gut vorstellen, in einer Kette oder einem anderen Hotel eine Managementfunktion zu übernehmen.
Ihr Lebensmotto?
Jeder ist seines Glückes Schmied.

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