Zum Erfolg von Kurt Grabler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat man, wenn man erreicht hat, was man sich vorgenommen hat. Wenn man Ziele hat, sich diese erarbeitet und auch erreicht, dann ist man meines Erachtens erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich denke, das kann ich durchaus behaupten, da ich bisher meine Ziele verwirklicht habe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich wußte, was ich erreichen wollte: ein anständiges Einkommen und eine Aufgabe, bei der ich Verantwortung tragen kann. Dementsprechend machte ich mich auf die Suche nach einer adäquaten Tätigkeit, die ich auch fand - und so konnte ich Schritt für Schritt erreichen, was ich mir vorgenommen hatte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ein Meilenstein war sicher 1999, als mir die Leitung der Abteilung übertragen wurde. Mein Vorgänger hatte mich sehr gut auf diese Position vorbereitet.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bis vor einigen Jahren umfaßte das Angebot der Basler Versicherungs-AG nur klassische Lebensversicherungen. Dann ging es um die Entscheidung, auch fondsgebundene Lebensversicherungen anzubieten, die ja ganz andere Erfordernisse haben. Ich konnte damals die Entscheidung, diesen Weg zu gehen, stark mitbeeinflussen, und es ist keine Frage, daß dies eine richtige Entscheidung war, ohne die wir eine wichtige Entwicklung verschlafen hätten. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, ein Vorstandsmitglied, mit dem ich damals auch die Einstellungsgespräche geführt hatte. Er begleitete mich in der Folge auch jahrelang auf meinem Weg. Es bestand ein großes Vertrauensverhältnis, und ich konnte in zahlreichen sehr interessanten Gesprächen sehr viel von ihm lernen. Ihm verdanke ich zu einem großen Teil meine heutige Position.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich steigt das Gehalt mit den Positionen, das ist eine durchaus spürbare Form der Anerkennung. In Mitarbeitergesprächen erhalte ich auch seitens meines Vorstandes Ermutigung und Anerkennung, wenn die gesteckten Ziele erreicht wurden. Darüber hinaus wird man natürlich auch von Kollegen und Mitarbeitern zuweilen um Rat gefragt. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In den letzten Jahren kann man eine Häufung der Naturkatastrophen beobachten, was zweifellos eine wachsende Herausforderung an die Versicherungen darstellt. Darüber hinaus muß man natürlich auch die zunehmenden Konzentrationstendenzen im Versicherungsbereich mit einer gewissen Skepsis betrachten. Ein großes Problem für die Rentenversicherungen stellt die kontinuierlich steigende Lebenserwartung dar, wodurch es zunehmend schwieriger wird, das Risiko der Langlebigkeit im vorhinein zu kalkulieren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind mir natürlich sehr wichtig. Ohne die richtigen Mitarbeiter könnte ich gar nichts bewegen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Sowohl nach fachlichen als auch nach persönlichen Kriterien, auch je nachdem, welche Position zu besetzen ist. Selbstverständlich muß der Mitarbeiter auch ins Team passen. Es hat keinen Sinn, den besten Fachmann aufzunehmen, wenn dieser mit den anderen nicht zusammenarbeiten kann. Auch Mitarbeiter, die nur „Dienst nach Vorschrift“ leisten, passen nicht zu uns: Selbständiges Arbeiten ist bei uns sehr wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt Mitarbeitergespräche, auch gemeinsame Veranstaltungen nach der Arbeit. Meine Mitarbeiter erhalten Ziele gesteckt, die zu erreichen sind. Die Motivation liegt aber auch in der Sache selbst, indem sie mit interessanten Aufgaben betraut werden, für deren Bewältigung auch der entsprechende Freiraum gewährt wird. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? In erster Linie die Flexibilität; da wir in Österreich eine kleinere und überschaubare Versicherung sind, können wir persönlicher auf den Kunden eingehen. Unsere Kunden sind keine Nummern, sondern werden sehr persönlich betreut. Wir messen uns an unserem Leitspruch schnell, einfach, freundlich. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Natürlich beobachtet man einander, aber wir kennen einander ja auch alle, und ich würde sagen, es gibt ein freundschaftliches Verhältnis und einen fairen Wettbewerb.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sobald ich mich im privaten Umfeld befinde, versuche ich ganz bewußt abzuschalten. In der Firma gebe ich 100 Prozent, aber sobald ich zu Hause bin, gehöre ich der Familie. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich gehe regelmäßig zu Vorträgen und besuche Seminare. Darüber hinaus muß man sich im Selbststudium stets auf dem laufenden halten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in der Lebensversicherung in den nächsten fünf Jahren jährlich stärker wachsen als der Markt. Die Voraussetzungen dafür sind gut, und wir sollten dies schaffen. Beruflich könnte ich mir vorstellen, eines Tages in den Vorstand zu gehen, aber bis dahin vergeht wohl noch ein bißchen Zeit.