Prof. Dr. Gerlinde Mehlhorn

Profil

Zur Person

Titel:

Prof. Dr.

Vorname:

Gerlinde

Nachname:

Mehlhorn

Geboren am:

04.10.1942

Geboren in:

Gera

Eltern:

Rudolf und Elfriede

Kinder:

Stefan (1965) und Alexander (1973)

Partner:

Verheiratet mit Prof. Dr. sc. Hans-Georg

Hobbys:

Gartenarbeit, Lesen

Service

Gerlinde Mehlhorn

Mehlhorn

Homepage-1:

www.bip-mehlhornschulen.de

Zur Karriere

Zur Karriere von Gerlinde Mehlhorn

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abitur absolvierte ich ein Lehrerstudium an der Universität Leipzig, das ich mit dem Staatsexamen Lehramt für die Mittel- und Oberstufe abschloß. 1965/66 war ich als Lehrerin in Gera tätig und arbeitete gleichzeitig in der Leipziger Forschungsgruppe Fähigkeitsentwicklung mit. Zurückgekehrt an die Universität Leipzig wirkte ich hier von 1967 bis 1992 als Aspirantin, Assistentin, Oberassistentin und Dozentin. 1971 erfolgte meine Promotion, 1975 wurde ich zur Dozentin für Hochschulpädagogik berufen. 1979 habilitierte ich mich an der Humboldt-Universität zu Berlin, und 1984 wurde ich zum ordentlichen Professor für Bildungssoziologie an die Universität Leipzig berufen. Neben umfangreicher Lehrtätigkeit leistete ich intensive Forschungsarbeit im Bereich der optimalen Förderung von Kindern und Jugendlichen, hatte verschiedene Leitungsfunktionen inne, baute Forschungskooperationen mit den Universitäten Sofia und Kasan auf und wurde zum ständigen Mitglied mehrerer Arbeitsgruppen berufen. 1992 schied ich freiwillig aus der Universität Leipzig aus und begann als Projektleiterin am Bildungs- und Forschungsinstitut „Creativity for the Future Worldwide in Leipzig“, Tätigkeitsschwerpunkt Lehrerfortbildung. 1993 gründete ich gemeinsam mit meinem Mann das BIP-Kreativitätszentrum Leipzig, das zunächst Freizeiteinrichtungen betrieb. Ab 1997 entstanden eigene Grundschulen in Leipzig, Chemnitz, Dresden, Dessau und Gera, 2001 ein Gymnasium in Leipzig, außerdem mehrere Vorschulen, Kindergärten und Kinderkrippen. Diese Einrichtungen arbeiten nach dem Mehlhorn-Konzept. Dieses spezielle Förderkonzept basiert auf kleinen Klassen, durchgängiger Besetzung mit zwei Kreativitätspädagogen und Ausbildung in acht kreativen Richtungen zum Erhalten und Fördern kreativer Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. 2002 erfolgte die Gründung der Mehlhorn-Stiftung, und 2005 begann die Gründungsphase der Hochschule für Kreativitätspädagogik Leipzig (FH) als Realisierung eines Stiftungszweckes dieser Stiftung. Damit wurde die Schaffung einer organisatorischen Struktur zur Etablierung der Kreativitätspädagogik innerhalb eines eigenständigen Bildungssystems von der Krippe bis zur Hochschule abgeschlossen.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Gerlinde Mehlhorn

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war bereit, mich zu engagieren, und hatte den Ansporn, eine Sache zu tun, weil ich von ihr überzeugt war.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Jein. Als Frau hat man immer - egal in welcher Gesellschaft - mit bestimmten Vorbehalten zu tun. Wenn man neben dem Beruf gleichzeitig Familie, Ehepartner und Kinder haben will, so muß man in der Lage sein, den ganz normalen Alltag zu managen und sich zu organisieren - auch wenn man nicht die große Karriere im Sinn hat. In Deutschland ist es traditionell immer noch so, daß ab einer bestimmten Karrierestufe eher Männer als Frauen erwartet werden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab einige, in denen ich erfolgreiche Entscheidungen traf. Während meines Studiums spürte ich den Anreiz, mich einer Forschungsgruppe anzugliedern. Ich gab mich nicht mit dem zufrieden, was ich nachlesen konnte, sondern wollte selbst aktiv forschen. Des weiteren gab es einen Punkt, wo ich mir sagte, ich brauche neue Formen der Forschung, gemeinsam mit Kindergärtnerinnen und Lehrern. Die wichtigste Entscheidung führte die Wende und Zusammenführung der beiden deutschen Staaten herbei. Ich bekam dadurch die Möglichkeit, in beruflicher Hinsicht Dinge zu tun, die vorher nie möglich waren: Ich schuf einfach eine eigene freie Schule.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, es gab mehrere Personen, die mich inspiriert und beeinflußt haben: zunächst mein Gymnasiallehrer, der mein Selbstvertrauen stärkte und den Anstoß gab, einen pädagogischen Beruf zu wählen. Eine weitere prägende Persönlichkeit war und ist bis heute Prof. Walter Friedrich - Hochschullehrer, Psychologe und ehemaliger Leiter des Zentralinstituts für Jugendforschung in Leipzig. Der dritte Mensch ist mein Ehemann.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Die Bedingungen für das öffentliche Bildungswesen müssen so verändert werden, daß an dessen Ende leistungsfähige Jugendliche stehen.Welche Rolle spielen Mitarbeiter für Ihren Erfolg? Ohne motivierte Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es müssen Menschen sein, die über die fachlichen Kompetenzen verfügen und für die Sache brennen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nie aufgeben, wenn es Schwierigkeiten gibt, sondern immer nach Lösungen suchen.

Publikationen

Publikationen / schöpferische Akte:

Veröffentlichung der Forschungsergebnisse über die Problematik der Begabtenförderung und die Förderung der Kreativität junger Menschen in 18 Büchern.

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