Zum Erfolg von Paul Dunzinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, genug Arbeit zu haben, um meine Mitarbeiter ganzjährig beschäftigen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe eine gute Kundenstreuung und eine gute Auftragslage.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich komme aus der Praxis, und weil ich selbst Tischlermeister bin, kenne ich den Beruf von der Pike auf. Durch meine eigenen Erfahrungen im In- und Ausland, wo ich selbst Montagen durchführte, konnte ich mir das nötige Know-how aneignen. Ich habe die interne Organisation schlank gehalten und arbeite operativ mit, dadurch gehen keine Informationen verloren. Durch das große Vertrauen, das ich in meine Mitarbeiter setze, habe ich ein sehr gutes Arbeitsklima geschaffen. Wesentlich ist auch die Tatsache, daß ich zu attraktiven Preisen arbeite.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich in turbulenten Zeiten die Oberhand behielt, das war in der Zeit, als ich mich von meinem Geschäftspartner trennte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Für mich war es wichtig, immer an die Sache geglaubt und Durchhaltevermögen bewiesen zu haben. Wenn einem die Arbeit Spaß bereitet, behält man auch die nötigen Kräfte, um schwierige Zeiten zu überstehen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Facharbeitermangel. Wie sich dieses Problem in den nächsten Jahren lösen wird, weiß ich selbst noch nicht, wahrscheinlich werden wir Menschen aus dem Ausland aufnehmen müssen. Anscheinend hatten wir in Österreich Versäumnisse in der Vergangenheit und haben selbst zu wenige Fachleute ausgebildet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Das wichtigste Kapital in einem Unternehmen sind die Mitarbeiter. Zum Glück habe ich eine stabile und bestens geschulte Stammannschaft, das macht Freude und wird auch von den Kunden geschätzt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lebe das Gesetzt des Gebens und des Nehmens. Wenn jemand von meinen Mitarbeitern etwas braucht, helfe ich gerne und stelle ihm zur Verfügung, was ich dazu beitragen kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Unternehmen besitzt die Gewerbeberechtigungen für Tischler und Arbeitskräfteüberlassung; letztere erlaubt es uns, Baustellen pauschal zu übernehmen. Unser Betrieb beschäftigt 40 Personen, wobei 36 Tischler bei Montagearbeiten im Einsatz sind. Montiert werden Möbel aller Art, von Büromöbeln, Objekteinrichtungen über Küchen bis hin zum gesamten Wohnbereich. Der firmeneigene Fuhrpark umfaßt 17 Montagebusse und drei Klein-LKWs. Jedes Montageteam, das aus zwei Tischlern besteht, ist mit einem kompletten Werkzeugset ausgestattet.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Meine Beobachtung ist die, daß eine wirkliche Zusammenarbeit nur schwer möglich ist. Deshalb gehen wir unseren eigenen und erfolgreichen Weg und haben uns klar vom Mitbewerb distanziert. Auf Wunsch helfen wir aber auch aus, wenn wir gefragt werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Nach der Arbeit, wenn es die Zeit zuläßt, widme ich mich gerne meiner Familie und dem Sport. Zudem habe ich eine kleine Landwirtschaft als Hobby, das schafft Energie, weil ich beim Arbeiten gut abschalten kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen rate ich, flexibel zu sein und motiviert an die Arbeit heranzugehen. Erfolgreich wird man nur durch Fleiß, Motivation und Einsatz. Eine gute Ausbildung ist eine wichtige Basis des Erfolges, zudem sollte man eine Zweitsprache beherrschen. Im Beruf wird Englisch zum Standard werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sind Konsolidierung und Wachstum. Wenn sich ein neuer und attraktiver Firmenstandort anbietet, werde ich ihn prüfen, diese Option gilt auch für Deutschland.
Ihr Lebensmotto?
Ehrlich währt am längsten.