Zum Erfolg von Dieter Leitner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Anerkennung seitens der Gesellschaft zu erhalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, gemäß meiner Definition kann ich mich als erfolgreich bezeichnen. Im Grunde ist es nur möglich, wirtschaftliche Aufgaben zu erledigen und Projekte abzuwickeln, wenn das richtige Umfeld vorhanden ist. Gerade in meinem Bereich ist es relativ wichtig, Personen in leitenden Positionen zu kennen, um Projekte entsprechend in die Tat umsetzen zu können. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Am wichtigsten war wohl meine Zielstrebigkeit - ich verfolge alle Ziele, die ich mir gesteckt habe, mit Nachdruck. Der Unfall und meine Behinderung bewirken, daß ich ruhiger und gelassener geworden bin. Ich habe erkannt, daß nicht alles am selben Tag erledigt werden muß, daß manche Dinge eben ihre Zeit brauchen. Gerade im Wirtschaftsleben ist Geduld auch sehr wichtig, da die Umsetzung von Projekten oftmals viel Zeit erfordert.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit einer gewissen innerlichen Gelassenheit, so lasse ich mich auch nur sehr schwer aus der Ruhe bringen. Unser Alltag umfaßt zahlreiche Routinetätigkeiten. Da wir im Betrieb für die Betreuung bzw. Durchführung dieser Projekte relativ wenige Personen sind, wird auch von mir jegliche Arbeit übernommen. Wenn ich alleine im Büro bin, dann kümmere ich mich natürlich auch um alle telefonische Anfragen. Meines Erachtens ist es überhaupt für eine Führungskraft wichtig, über die Tagesarbeit im Unternehmen Bescheid zu wissen und nicht den Überblick zu verlieren, welche Aufgaben zu erledigen sind. Man vergißt sonst auf die kleinen Arbeiten und sieht dann gar nicht mehr, daß diese auch gemacht werden müssen. Und gerade diese kleinen Arbeiten sind ein wichtiger Teil des Erfolges. Speziell im Dienstleistungssektor ist die Aufarbeitung von Anfragen, die Betreuung der Kunden das Um und Auf. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Mit Imitation kann man nie die Nase vorne haben, denn derjenige, den man imitiert, ist immer einen Schritt voraus. Allerdings bin ich aber auch nicht dafür, das Rad stets neu zu erfinden. In unserem Betrieb versuchen wir, diese beiden Methoden zu verbinden: Gerade in der automatischen Datenverarbeitung ist es das Ziel, mit schon bekannten Strukturen, mit bekannten Workflows das Produkt kostengünstiger und schneller zu machen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte keinen beruflichen Mentor, doch menschlich wurde ich während meiner Schulzeit sehr stark vom Internatsleiter Dr. Andreas Kaj nik, mittlerweile Pfarrer von Bad Kleinkirchheim, geprägt. In ihm fand ich eine Vaterfigur, und zwischen uns entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Da die Technik einem kontinuierlichen Wandel unterworfen ist, gibt es sicher zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten. Vieles ist noch nicht abgeschlossen, manches vielleicht noch gar nicht erfunden, anderes gehört verbessert, aber an und für sich bewegen wir uns in einem Bereich, wo ein bereits sehr guter Grundstock vorhanden ist, und wo man versucht, mit den bestehenden Mitteln neue Projekte umzusetzen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich würde sagen, man sieht mich als gemütlichen Zeitgenossen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wichtige. Es ist wesentlich, sich auf seine Mitarbeiter verlassen zu können und auch eine Vertrauensbasis zu ihnen aufzubauen, um beispielsweise auch über persönliche Dinge reden zu können. Ich muß über das private Umfeld meiner Mitarbeiter Bescheid wissen, um sie zu verstehen, wenn sie Probleme haben. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich zählt weniger die fachliche Qualifikation als ganz einfach Menschlichkeit. Ich erwarte mir von meinen Mitarbeitern Offenheit für Neues, Teamfähigkeit und die Bereitschaft, eigenständig zu arbeiten. Alles andere kann man in Schulungen nachholen, Charakter und Persönlichkeit jedoch nicht. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für meine Weiterbildung wende ich viel Zeit auf. Speziell in der Technik muß man sich ständig weiterbilden, und so ist es für mich ganz normal, am Wochenende ein Fachbuch mit nach Hause zu nehmen oder im Urlaub für meinen Beruf dazusein. Auch branchenfremdes Wissen oder Allgemeinbildung gehören für mich dazu. Von der Zeit, die meine Arbeit in Anspruch nimmt, gehören sicherlich 30 Prozent der Fortbildung.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel ist, das Unternehmen noch besser zu positionieren. Über die letzten Jahre haben wir einen Kundenstock von derzeit ca. 700 bis 800 Kunden aufgebaut, und unser Ziel wird es sein, diese Anzahl in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Im Bereich EDV - E-Government, E-Controlling - möchten wir noch stärker Fuß fassen. In der Einzigartigkeit unseres Angebots innerhalb Österreichs sehe ich auch die große Chance für das ZT Datenforum.