Zum Erfolg von Michael Jonach
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, beruflich und privat glücklich zu sein. Ein wesentlicher Faktor des Erfolg liegt meiner Meinung nach darin, seinen Beruf gerne und mit Freude auszuüben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Grunde genommen sehe ich mich als erfolgreich, weil ich rückblickend gesehen bis jetzt alle wichtigen Entscheidungen und wesentlichen Schritte richtig getroffen habe. Natürlich gibt es zwischendurch auch Phasen, in denen man nicht hundertprozentig zufrieden ist. Aber man braucht auch diese Phasen der Unzufriedenheit, damit man den Unterschied wieder klar erkennt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Es gibt wahrscheinlich im Leben nur einige wesentliche Entscheidungen, alles andere ist Tagesgeschäft. Die vier bis fünf Chancen, die sich in einem Leben wirklich auftun, zu erkennen und zu nutzen, ist das Entscheidende für den Erfolg, wobei natürlich jede Entscheidung auch ein Risiko in sich birgt. Daher ist das Geheimnis des Erfolgs, seine Chancen nicht nur zu erkennen, sondern sich auch zu engagieren und sie wahrzunehmen. Fachwissen ist eine Grundvoraussetzung, und die wichtigsten Faktoren sind dann mit Sicherheit Fleiß, Zielorientierung, Kommunikationsfähigkeit und Sympathie. Die besten Geschäfte im Leben macht man nicht, weil man der Klügste und Beste ist, sondern weil man sich mit dem Gegenüber versteht und gut mit ihm zusammenarbeiten kann. Man darf auch nicht zu kompliziert denken, die besten Lösungen sind meistens die einfachsten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir als Führungskräfte können nur die Rahmenbedingungen schaffen und Strategien entwickeln. Es wäre sehr vermessen zu behaupten, daß der Erfolg mir gehört. Die Arbeit müssen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen machen, und daher sind sie wesentlich am Erfolg beteiligt. Ein Unternehmen ist wie ein großes Schiff: wir sind die Kapitäne und stehen am Steuerrad. Wenn aber keiner rudert, gibt es kein Fortkommen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Abhängig vom Anforderungsprofil gibt es insbesondere im administrativen und im Rechnungswesenbereich gewisse Formalkriterien, die zu erfüllen sind. Schwieriger ist es in der Bildungsberatung oder im Außendienstbereich, wo keine klaren Vorgaben existieren. Dort erfordert es einige Monate Probezeit, um wirklich beurteilen zu können, ob ein Mitarbeiter tatsächlich in das Unternehmen paßt. Es geht bei den Mitarbeitern ja nicht nur um die fachliche Kompetenz, ein Unternehmen ist auch ein soziales Gefüge. Abgesehen von klaren Formalkriterien beschäftigen wir eine bunte Mischung von älteren und ganz jungen Mitarbeitern, denen wir interne Weiterentwicklung ermöglichen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich muß selbst Begeisterung zeigen. Bei den Mitarbeitern in den unteren Einkommensstufen ist die größte Motivation nach wie vor natürlich hin und wieder ein flexibles Leistungsentgelt. Es gibt zusätzliche Prämien, und wir haben ein sehr gutes Sozialsystem in unserem Unternehmen in einer Betriebsvereinbarung, die doch mehr bietet als das klassische Angestelltengesetz. Speziell in höherwertigen Einkommensstufen motiviert man am besten, indem man versucht, die eigene Begeisterung auf die Mitarbeiter zu übertragen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärke des BFI liegt darin, daß wir einerseits über eine 50-jährige Tradition und sehr viel Erfahrung verfügen, andererseits permanent an der Modernisierung und Flexibilisierung des Unternehmens arbeiten, um den Anforderungen des modernen Bildungsmarktes entsprechen zu können. Durch diese Mischung gelingt es uns einerseits, Leistungen sehr kostengünstig anbieten und zugleich auf ein umfassendes Netzwerk von Partnern in der Wirtschaft aber auch im öffentlichen Bereich zurückgreifen zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meiner Funktion sind die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben fließend. Das Positive daran ist, daß mir mein Beruf großen Spaß macht. Natürlich entwickelt sich daraus auch sehr viel im Privatbereich. Es gelingt mir aber trotzdem, wenn es notwendig ist, den Kopf freizumachen und das Privatleben zu genießen. Man braucht natürlich auch ein privates Umfeld, das die berufliche Entwicklung akzeptieren kann.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Weiterbildung ist selbstverständlich ein sehr wichtiger Faktor und passiert auf meiner Ebene jedenfalls in meinen Fachbereichen sowie natürlich auch in gewissen rechtlichen und strategischen Bereichen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Kurzfristig ist es mein Bestreben, das Unternehmen auf gesunden Beinen zu erhalten, stetig zu expandieren und die Mitarbeiteranzahl zu erhöhen. Die schönste Herausforderung für einen Unternehmer ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern liegt darin, tatsächlich Beschäftigung zu schaffen und zu erhalten. Meine langfristigen Ziel bestehen einerseits darin, in meinem Unternehmen viele Visionen umzusetzen, wie z.B. auch Tochtergesellschaften zu gründen und in andere Bereiche auszuschwärmen, und andererseits vielleicht auch die eigene Position wieder einmal zu verändern.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.