Zum Erfolg von Peter Zwinscher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie, mit mir und meiner Person im reinen zu sein, zufrieden zu sein. Dabei spielen natürlich auch mein Umfeld und das positive Feedback eine wichtige Rolle. Erfolg heißt nicht, um jeden Preis Karriere zu machen - bis zu dem Punkt, an dem man seine eigene Unfähigkeit demonstriert bekommt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, auch wenn ich keine Führungsposition im Unternehmen bekleide, empfinde ich mich nach meinen persönlichen Kriterien als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe nie versucht, mit Ellbogentechnik voranzukommen, sondern habe stets bewiesen, daß ich die nötigen Fähigkeiten mitbringe und kein Blender bin. Außerdem glaube ich, daß ich sehr gut mit Menschen umgehen kann, so akzeptiere ich auch stets die Meinung anderer.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, den öffentlichen Dienst zu verlassen und in die Privatwirtschaft zu gehen, habe ich noch nie bereut. Das war aus heutiger Sicht absolut richtig. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Bei Vorbildern besteht die Gefahr, daß man sie imitiert und dabei seine eigene Identität verliert. Ich verlor meinen Vater, als ich neun Jahre alt war, daher war ich immer gezwungen, meinen eigenen Weg zu gehen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Wachstum und der Markt in unserer Branche sind beschränkt, inzwischen bewegen wir uns in einem Verdrängungswettbewerb. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen in unserer Flexibilität und der breiten Angebotspalette - alles, was leasingfähig ist, ob Kfz, Maschinen oder Immobilien, findet sich in unserem Portfolio. Hinzu kommt unsere jahrzehntelange Erfahrung auf dem Leasingsektor.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin ein häuslicher Mensch, der gerne Zeit mit der Familie verbringt. Es gelang mir meistens, Beruf und Privatleben problemlos unter einen Hut zu bringen. Menschen, die ganze Abende und Wochenenden im Büro verbringen, haben meist ein Problem - entweder sie können nicht delegieren, oder sie machen bei ihrer Arbeit etwas falsch. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Im Laufe meiner Karriere besuchte ich zahlreiche Fortbildungskurse und Seminare, sowohl intern als auch extern. Diese aktive Weiterbildung hat in den letzten Jahren etwas abgenommen, auch weil ich das Angebot inzwischen schon recht gut kenne. Derzeit organisiere ich selbst für die Mitarbeiter Bildungsangebote im Leasingbereich. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man kann Erfolg und Karriere nicht erzwingen. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, aber die Brechstange ist kein probates Mittel. Außerdem rate ich, andere Menschen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte - auch wenn es das Gegenüber nicht tut.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wenn eine neue Herausforderung auf mich zukommt, werde ich genau überlegen, ob sie mich reizt, und ob es in meinem Alter noch Sinn macht, diese Herausforderung auch anzunehmen. Meine wirklichen Ziele liegen inzwischen mehr im privaten Bereich, wo ich mehr für mich selbst und für meine Familie tun möchte.