Zum Erfolg von Elfriede Nemec
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Selbstverwirklichung. Es war immer mein Wunsch, Psychologie zu studieren, und es war nicht einfach, dieses Ziel zu erreichen, aber ich habe laufend darauf hin gearbeitet und es so letztlich realisiert. Erfolg bedeutet für mich auch, etwas bewirken zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich wollte meine persönlichen Wünsche und Interessen mit meinem Berufsziel verbinden, und dieses Vorhaben habe ich durch eine effiziente Ausbildung untermauert, daher sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Interesse gilt den Menschen, ihren Problemen und ihren Verhaltensweisen. Ich kann sehr gut zuhören, weiters glaube ich, daß mein großes Einfühlungsvermögen wesentlich an meinem Erfolg als Psychologin beteiligt ist. Ich bin sehr kommunikativ und verfolge meine Ziele und Träume konsequent. Ich habe mich schon früher auf dem Gebiet der Psychologie autodidaktisch ausgebildet, deswegen war mein Studium die logische Konsequenz. Es war auch immer mein Ziel, einmal als selbständige Psychologin zu arbeiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre viel Anerkennung von meinem Umfeld. Meine Familie und mein Freundeskreis finden es bewundernswert, daß ich mit 55 Jahren noch einmal durchgestartet bin, aber auch meine Klienten bringen mir viel Wertschätzung entgegen. Es freut mich sehr, wenn mich Klienten einige Monate nach Beendigung unserer Gespräche anrufen und mir mitteilen, daß ich ihnen weitergeholfen habe. Das ist eine große Anerkennung für mich und zeigt mir, daß meine Arbeit Sinn hat.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist leider immer noch so, daß die Menschen glauben, als psychisch krank abgewertet zu werden, wenn sie eine psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen. Häufig besteht auch große Unklarheit darüber, daß psychologische Beratung nicht die Behandlung einer Krankheit ist, wie in der Psychiatrie, sondern eine Unterstützung in schwierigen persönlichen Lebenslagen darstellt. Es ist leider viel zu wenig anerkannt, wie wichtig es wäre, gemeinsam mit einer neutralen Person die Ursachen von oft unlösbar scheinenden Problemen herauszufinden. Ich versuche den Menschen zu vermitteln, daß es sehr hilfreich sein kann, mit professioneller Unterstützung sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Würde man im Vorfeld etwa einmal im Monat das Gespräch mit einem Psychologen suchen, könnte man viele seelische und körperliche Probleme schneller und leichter lösen bzw. vermeiden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich sehr viel weiter, so habe ich im Laufe meiner selbständigen Tätigkeit ein Fernstudium am IBW (Institut für Berufliche Weiterbildung) absolviert. Da die Probleme im Familien- und Paarbereich sehr weitreichend sind, entschloß ich mich für das Studium der Verhaltenstherapie und Erziehungsberatung, das sich aufgrund meines abgeschlossenen Psychologiestudiums verkürzte, sodaß ich beide Bereiche innerhalb eines Jahres abschließen konnte. Das Studium von Literatur erfüllt mich sehr und findet ständig statt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit meiner Tätigkeit für Menschen Hilfe zur Selbsthilfe leisten und mich selbst auch ständig weiterentwickeln. Mein Motto lautet: „Solange ich denke, lebe ich; solange ich lebe, lerne ich; solange ich lerne, bin ich lebendig - und solange ich lebendig bin, kann ich etwas bewirken.“ Ich möchte in diesem Sinne weiterarbeiten. Da ich über langjährige Erfahrung in verschiedenen Entspannungstechniken verfüge, möchte ich den Zusammenhang Körper-Seele noch ausbauen, um meinen Klienten in diesem Bereich eine zusätzliche Hilfestellung anbieten zu können.