Zum Erfolg von Martin Lesjak
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg stellt für mich grundsätzlich eine angenehme Nebenerscheinung der beruflichen Tätigkeit dar und ist nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern besteht vielmehr in der persönlichen Entwicklung, dem Ausbau sozialer Kompetenz und einer gewissen Lebensqualität. Erfolg sollte nicht auf Kosten anderer gehen, für mich ist es wichtig, nicht nur beruflich, sondern ganzheitlich, als Mensch, erfolgreich zu sein. Beruflich ist in gewisser Weise der Weg das Ziel - im Sinne der Beschreibung des Entwicklungsprozesses der Firma, dem Gelingen neuer strategische Ausrichtungen und der beständigen Arbeit an der Qualität. Wesentlich ist hier Vielfalt, auch die stete Änderung des Blickwinkels, um nicht in ein bestimmtes Fahrwasser zu gelangen und sich Freiheit sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch im Tun zu erhalten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren Bezugspersonen im Umfeld, Menschen die an einen glauben konnten, aber auch Menschen, die Erfahrungen weitergaben. Entscheidend ist unsere enge Zusammenarbeit als interdisziplinäres Team, aus der sich der spezielle Spirit entwickelte, etwas, das sich sehr am emotionalen Sektor abspielt, und in der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, einem sozialen Netz und der Teilhabe an einer gemeinsamen Sache besteht. Gemeinsame - über das Berufliche hinausgehende - Ziele wie Lebenseinstellungen oder auch ähnlich gelagerte Lebenschoreographien führen im interaktiven Prozeß zum Entstehen von etwas, das in Summe mehr ist als seine Einzelteile.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen begegne ich mittlerweile mit Gelassenheit: es ist ein Lernprozeß, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, Dingen nicht hinterherzulaufen, sondern Distanz zu entwickeln, etwas auf sich zukommen zu lassen und so auch dem Erfolg die Möglichkeit zu geben, sich einzustellen. Es beinhaltet auch ein Stück Demut, Erfolg nicht dem Ego zuzuschreiben, sondern sich immer wieder bewußt zu machen, wie viele Faktoren dabei zusammenspielen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die wichtigste Entscheidung bestand darin, den eigenen Weg zu gehen, unsere Philosophie des Netzwerkdenkens umzusetzen. Beispielgebend ist das unter hohem Risiko begonnene Projekt Golden Nugget, in dem es uns gelang, die ganze interdisziplinäre Ausrichtung zusammenzufügen. Es wurde insofern zum Meilenstein, als es mit mehreren Preisen der Architektur ausgezeichnet wurde, uns international bekannt machte und uns darüber hinaus viele Kontakte sowohl in der Architektur als auch als Bauträger brachte.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Wichtig ist es, authentisch zu sein, ein eigenes Image zu kreieren, das dem entspricht, was dahintersteht. Weder als Firma noch als Person sollte man sich zu sehr im Außen zu erkennen suchen, sondern sich selbst treu bleiben und die Eigenständigkeit, auch Exponiertheit, wahren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke liegt im breiten Spektrum, das wir abdecken können, ohne irgendwo in Mittelmäßigkeit abzugleiten. Die Verbindung der Extreme wirtschaftlichen Verständnisses, Risikokalküls und des sehr kreativen und individuellen Aspekts auf hohem Niveau zeichnet uns aus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wichtigstes Ziel ist es, den kontinuierlichen Entwicklungsprozeß beizubehalten und neue Aufgaben zu schaffen; der nächste Schritt geht in Richtung internationale Tätigkeit.