Zum Erfolg von Armin Gößler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, geplante Ziele zu erreichen. So hatte ich mir bereits als Produktionsarbeiter zum Ziel gesteckt, Betriebsleiter zu werden. Die Chancen für einen beruflichen Aufstieg waren zur damaligen Zeit eher gering einzustufen, da ich meine gute theoretische Ausbildung als HTL-Absolvent nicht unmittelbar umsetzen konnte. Diese Zeit der Praxis in der Produktion erwies sich in der Folge aber als Vorteil, da man so das Unternehmen von der Pike auf kennenlernt. Mein Ziel, die Betriebsleitung zu übernehmen, erreichte ich bereits im Oktober 2000, womit ich bereits früher als erwartet meine Zukunftspläne erfüllen konnte. Erfolg umfaßt für mich aber auch existentielle Sicherheit und einen finanziellen Spielraum, welche eine relativ sorgenfreie Lebensführung ermöglichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, in allen Belangen. Ich habe meine Erwartungen und Ziele schon eher erreicht als geplant. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Basis für meinen Erfolg war die Absolvierung meiner technischen Ausbildung; was die persönlichen Faktoren betrifft, waren mein Einsatz und meine Leistungsbereitschaft entscheidend. Ich habe mich für betriebliche Probleme über die Arbeitszeit hinaus interessiert, auch ohne unmittelbare Gegenleistung. Ein wesentliches Kriterium für meinen Erfolg sehe ich insbesondere auch im persönlichen Umgang mit meinen Mitarbeitern. Ich versuche, meine Mitarbeiter so zu sehen, wie sie sind, und achte sie.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Grundsätzlich lasse ich mich - obwohl ich eher ein emotionaler Mensch bin - selten stressen, auch nicht in heiklen Situationen. Ich versuche, auftretende Aufgaben und Probleme sachlich zu betrachten und positive Ansätze zu finden. Für mich ist ein Glas nicht halb leer, sondern halb voll.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zum einen, als ich zum Betriebsleiter ernannt wurde, da ich mich hierbei einem externen Hearing unterziehen mußte und als sehr gut klassifiziert wurde; zum anderen, als ich die Aufnahme in den berufsbegleitenden Lehrgang für Automatisierungstechnik der Fachhochschule am WIFI in Graz trotz starken Andranges schaffte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Man soll authentisch bleiben, denn das Original ist immer besser als die Kopie. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, Herr Josef Unterwieser, mein Vorgänger als Geschäftsführer, der an mich geglaubt und mich gefördert hat. Ich konnte auch sehr viel von ihm lernen, hauptsächlich was soziale Kompetenz betrifft. Ebenso habe ich meine Einstellung zu nachhaltigem Wirtschaften im Zusammenhang mit Umweltbewußtsein weitgehend von ihm übernommen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich betrachte meinen beruflichen Aufstieg als Anerkennung für meine Leistungen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wenn Europa sich an die Umweltstandards hält, andere Länder und Kontinente aber nicht, haben unsere Werke einen Wettbewerbsnachteil. Umweltschutz kostet Geld, das schlägt sich in der Preisbildung nieder.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wichtig ist in erster Linie eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Mitarbeitern. Wir pflegen permanent Kontakt zum Betriebsrat, auch sind unsere Mitarbeiter über Prämien am Gewinn beteiligt - jeder bekommt den gleichen Betrag. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Fairneß ist das oberste Gebot. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Derzeit arbeite ich - im Rahmen meiner Ausbildung an der Fachhochschule - an meiner Diplomarbeit. Lernen kann man aber auch, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht. Lebenslang lernen ist nicht nur ein Schlagwort sondern schon längst ein unbedingtes Muß geworden. Stillstand ist Rückschritt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Fair sein, authentisch bleiben, Leistungsbereitschaft zeigen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein nächstes Ziel ist mein Studienabschluß, darüber hinaus möchte ich vor allem gesund und ausgeglichen bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Nimm die Menschen, wie sie sind - andere gibt es nicht!