Zum Erfolg von Otto Havelka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich heißt Erfolg, ein sorgenfreies und zufriedenes Leben zu führen - gepaart mit der Möglichkeit, Ziele oder größere Visionen anpacken und im Idealfall auch realisieren zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Grundsätzlich ja. Trotzdem gibt es auch in meiner Laufbahn ein paar Punkte, wo ich im nachhinein Fehler eingestehen muß und sage: In dieser oder jener Situation hätte ich besser vorbereitet sein können. Soviel Selbstkritik gestehe ich mir schon zu. Aber insgesamt glaube ich, daß wir sehr gute PR-Arbeit abliefern.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein gewisses Quantum an Bescheidenheit, aber auch eine relativ hohe Sensibilität für die Anliegen und Bedürfnisse der Kunden. In meiner Branche ist es besonders wichtig, zuhören zu können und dann die Dinge mit kreativem Potential umzusetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ist die Herausforderung groß genug, weckt das zusätzliche Energien und stachelt den Ehrgeiz an, es zu schaffen. Natürlich darf man dabei nicht den Blick für die Realität verlieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Frau Dichtl, meine inzwischen leider verstorbene Chefin beim Kurier, hat meinen Berufsweg sehr geprägt. Bei ihr lernte ich den Journalismus von der Pike auf, sie gab mir ein sehr gutes berufliches Rüstzeug mit auf den Weg. Prägend waren auch meine Erfahrungen als PR-Leiter beim Großkonzern Agrana - es war eine einmalige Chance, in einem derartigen Milliardenunternehmen in Österreich zu arbeiten und diese Strukturen kennenzulernen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, als sehr ruhiger, eher vermittelnder Mensch, der nicht nur gesellig und kreativ, sondern auch recht gründlich ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich arbeite projektbezogen mit unterschiedlichen freien Mitarbeitern, die über Erfahrung in der Kommunikationsbranche verfügen sollten. Auch Kontakte sind ein wichtiges Kriterium - wenn wir beispielsweise einen Journalisten von einer Zeitung engagieren, versuchen wir natürlich auch, seine medialen Kontakte zu nutzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir übernehmen nur Aufträge, mit denen wir uns auch identifizieren können. Dann setzen wir uns mit den freien Mitarbeitern zusammen und besprechen das Projekt in allen Details. Die Identifikation mit einer Sache, die Begeisterung, ist die beste Motivation. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Liefert ein Mitbewerber gute Arbeit ab, habe ich damit kein Problem - wir stehen im freien Wettbewerb, und wer die besseren Ideen hat, soll den Auftrag bekommen. Ich halte aber nichts davon, den Wettbewerb über den Preis auszutragen, das ist nicht zielführend. Das Honorar ist auch ein gewisser Hygienefaktor: Stimmt das Honorar nicht, arbeitet man nicht mehr gut. Agiert ein Mitbewerber in meinen Augen unseriös, suche ich das persönliche Gespräch, um die Sache auszudiskutieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sehr gut! Ich habe eine sehr verständnisvolle Partnerin, mit der ich auch über berufliche Dinge reden kann.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Neben der Lektüre von Fachpublikationen besuche ich etwa ein bis zwei Seminare pro Jahr und diverse Branchentreffen. Im Abstand von ca. fünf Jahren sollte man sich außerdem ein persönliches Coaching leisten, das bringt enorm viel.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das Leben wird immer schneller, und niemand kann heute mehr ein breites berufliches Spektrum abdecken. Daher wird es für den einzelnen immer wichtiger, seine Berufswahl sorgfältig nach seinen Fähigkeiten und Interessen zu treffen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir sind mittlerweile sehr stark im Gesundheitsbereich tätig, und ich glaube, daß dort noch sehr viel zu tun ist. Es wäre mein Ziel, mit unserer Arbeit einen Beitrag zu leisten, um die medizinische Versorgung langfristig aufrechtzuerhalten.