Zum Erfolg von Harald Danzmayr
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wirtschaftlicher Erfolg hat für mich keine Priorität. Wichtig ist mir das, was ich „Lebenserfolg“ nenne. Dabei geht es um die Zusammenschau eines sinnvollen Berufslebens und eines ausgefüllten Privatlebens.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition denke ich, daß ich bis jetzt recht erfolgreich in meinem Leben war. Daß ich im Alter von 36 Jahren drei gesunde und neugierige Kinder, sowie eine außergewöhnliche Beziehung mit meiner wunderschönen Frau habe, macht mich dankbar und zufrieden. Beruflich empfinde ich es als den größten Erfolg, daß ich durch meine Selbständigkeit mein „eigener Herr“ bin, dadurch unabhängig und bedingt frei sein kann und mittlerweile auch über eine Art ICH-Marke verfüge. Wirtschaftlich betrachtet sehe ich mich allerdings nicht als erfolgreich im herkömmlichen Sinn – trotzdem haben wir alles, was wir für ein gutes Leben brauchen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wichtig waren bestimmte persönliche - auch negative - Erfahrungen. Ich denke außerdem, daß meine Selbstdisziplin zu meinem Erfolg beitrug sowie meine unkonventionelle Art.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Herr Aistleitner von der Firma Catro war eine wichtige Person auf meinem Lebensweg. Er war mir ein Vorbild im schnellen Denken. Weiters möchte ich in diesem Zusammenhang Herrn Dr. Harramach nennen, der mir beibrachte, daß man zu seinen Schwächen stehen soll. Außerdem fällt mir Frau Dr. Lizzy Feiler, die ich im Zuge meiner Beschäftigung bei ÖSB kennenlernte, die eine außergewöhnlich Gabe hatte, Prozessen eine Struktur zu verleihen. Diese Personen prägten mich. Ein echtes Vorbild ist mir Albert Schweitzer durch seine Art der Lebensführung und seine imposante Haltung zu großen Lebensthemen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Auf dem Gebiet der Unternehmensberatung sehe ich das Problem vor allem darin, daß die systemische Methode in der Beratung überwiegt, die ich nicht fürdie geeignetste Methode halte, um Probleme zu lösen. Vereinfachend dargestellte, beruht diese darauf, dem auftraggebenden und häufig hilfesuchenden Kunden möglichst viele Fragen zu stellen, um den Kunden an die in ihm bereits vorhandenen Antworten heranzuführen. Ich vertrete aber den Standpunkt, daß man als Unternehmensberater nicht nur Fragen stellen, sondern auch Antworten geben muß. Ich fühle mich beauftragt, konkrete Empfehlungen zu geben und Ratschläge auszusprechen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Meine Mitmenschen würden mich als einen Mann mit Rückgrat und Ausdauer beschreiben. Als jemanden, dem man vertrauen kann.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Zunächst unsere innovativen Trainingsdesigns. Wir versuchen Bildungsinhalte mit anderen als den bewährten Mitteln anzugehen und umzusetzen, und landen zum Teil dabei außergewöhnliche Erfolge. Rein wirtschaftlich gesehen sind wir ein extrem schlankes Unternehmen, wodurch wir auch unseren Kunden moderate Tagessätze anbieten können. Unsere Spezialgebiete sind Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagement. Es geht uns darum, Unfälle zu senken und Krankenstände zu reduzieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Nebeneinander von Beruf und Privatleben funktioniert bei mir sehr gut. Da das Privatleben für mich eine ebenso wichtige Position wie mein Beruf einnimmt, achte ich darauf, genug Zeit und Energie für meine Familie und mich selbst aufzusparen. Ich orientiere mich dabei an der chinesischen Lebensphilosophie. Diese haben in ihrer Sprache keine Unterscheidung zwischen „Arbeitszeit“ und „Freizeit“, sondern betrachten insgesamt die „Lebenszeit“. Diese wiederum definiert sich nicht durch das quantitative Ausmaß, also die erlebten Jahre, sondern rein qualitativ über die intensiv gelebte Zeit. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Möglichst neugierig und kritisch sein, immer genau zuhören und hinsehen, sich nichts vormachen lassen und sich von niemandem etwas einreden lassen, selber ausprobieren, auf die Nase fallen, aufstehen, weitermachen, auf seiner Spur bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In beruflicher Hinsicht habe ich das Ziel, mein Netzwerk zu vergrößern und bekannter zu machen und durch eine noch klarere fachliche Positionierung meinen Marktwerk zu steigern.
Ihr Lebensmotto?
Öfter aufstehen als hinfallen!