Zum Erfolg von Frank Schröter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man den Begriff nicht nur auf den beruflichen Bereich bezieht, ist Erfolg vor allem die geglückte Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen. Ich bin seit 1985 verheiratet und betrachte mein Privatleben als wesentlichen Aspekt meines Erfolges. Eigentlich bedeutet Erfolg, daß gesteckte Ziele umzusetzen bzw. auf vernünftige Art und Weise zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das war eine gewisse innere Energie, ein Festhalten an Zielen - die Vorstellung dessen, was ich erreichen wollte, stand immer im Mittelpunkt. Ich verfolgte meine Ziele, im geschäftlichen sowie im persönlichen Bereich zwar optimistisch, aber nicht zwanghaft. Jedenfalls blieb ich meinen Vorstellungen über die Umsetzung meiner Ziele auf dem Weg dorthin treu, verfolgte meinen Weg konsequent und konnte mit dieser Einstellung einen gewissen Erfolg erlangen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es klingt vielleicht ein wenig überheblich, aber ich war, beginnend in der Schule bis hin zum Studium, immer ein bißchen erfolgreicher als andere.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im Laufe der Zeit entwickelt man die verschiedensten Gedanken, daß der andere Weg vielleicht doch besser gewesen wäre, oder man auf einem Beamtenstuhl auch ganz gut aufgehoben wäre. Aber mit der Entscheidung, mich selbständig zu machen, war es eigentlich getan, auch wenn ich in anderen Bereichen vielleicht zufriedener gewesen wäre. Als Unternehmer kann ich mir Freiheiten nehmen, die anderswo nicht möglich sind, also kann ich meine Entscheidung doch als erfolgreiche gelten lassen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Hier würde ich an erster Stelle meine Eltern nennen, an zweiter meine Frau und meine Kinder. Ich hatte eine angenehme Kindheit, was sicher damit zu tun hatte, daß mir keine Pläne für die Zukunft aufgezwungen wurden. Jeder in diesem Umfeld prägte mich auf seine Art und Weise und ich würde niemanden besonders hervorheben. Welche Rolle spielen Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Das Unternehmen entstand als Kleinbetrieb mit zwei Gesellschaftern, aber im Laufe der Zeit hat jeder Mitarbeiter eine bedeutende Rolle eingenommen. Das Unternehmen lebt mit den Mitarbeitern, es entwickelt sich eine Beziehung zu den Mitarbeitern, Erfolg entwickelt sich und die Mitarbeitern leisten wesentlichen Beitrag daran.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich stelle Qualifikation sowie die Persönlichkeit auf eine Stufe und versuche, hier das Maß genau aufzuteilen. Ich lege mehr Wert auf das Gespräch, obwohl ich mir die Bewerbungsunterlagen natürlich ansehe, um die fachliche Qualifikationen beurteilen zu können. Ein neuer Mitarbeiter muß in den ersten beiden Monaten seine Qualifikationen unter Beweis stellen, ich entscheide zu 50 Prozent nach fachlichen und 50 Prozent nach persönlichen Kriterien. Grundsätzlich muß ein Mitarbeiter immer in ein Unternehmen passen, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit den Jahren kann man auf gemeinsame Erfolge zurückblicken und wenn es nicht so gut läuft, muß man natürlich auch gemeinsam nach vorne blicken. Man braucht ganz einfach eine gemeinsame Zielsetzung im Unternehmen. Es gibt bei uns auch kleine Feiern oder ähnliches - dadurch entstand der Zusammenhalt im Unternehmen, der ständig gefestigt wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Das Feedback, das ich erhalte, bestätigt das gute Klima im Unternehmen. Ich werde als offen, freundlich und trotzdem zielgerichtet gesehen, da wir ja schließlich Geld verdienen wollen. Aber ich denke, daß einer Sache, die funktioniert, Glauben geschenkt wird, sonst wäre der Zusammenhalt, vor allem in der kritischen Zeit, nie dagewesen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmen? Wir arbeiten mit unseren Kunden auf einer sehr partnerschaftlichen Ebene zusammen und im Laufe der Jahre wurden wir für viele Kunden der Ansprechpartner für alles, was mit Datenverarbeitung zu tun hat. Zu der Partnerschaft kommt auch eine gewisse Härte, die man in dieser Branche braucht, um vorne dabei zu sein. Natürlich sind auch unsere Mitarbeiter sehr erfahrene Leute, die ständige Fortbildung genießen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist zugegebenermaßen nicht einfach, da ich die Zeitproblematik nicht immer genau einschätzen kann. Meine Kinder sind jetzt zwölf und 16 Jahre alt und ich höre den einen oder anderen Vorwurf, zuwenig zu ihrer Erziehung beigetragen zu haben. Meine Frau ist mittlerweile auch voll berufstätig und so ist die Gesamtsituation nicht so einfach wir haben mittlerweile noch weniger Zeit für unser Privatleben als früher.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese gezielt sehr viel Fachliteratur und besuchte in den Neunziger Jahren zahlreiche Kurse. Die Kurse, die angeboten werden, gehen meistens über das hinaus, was mir hilfreich ist und mir etwas bringt, insofern lege ich darauf keinen so großen Wert. Ich besuche allerdings einmal pro Jahr ein Managementseminar, um Wissen im Bereich Unternehmensführung aufzufrischen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eigentlich sollte man versuchen, sich rechtzeitig seiner Vorhaben bewußt zu werden und sich während der Gesamtentwicklung genau darauf konzentrieren. Man muß sich laufend Gedanken machen, wie es weitergehen soll - im Beruf und mit dem Unternehmen, in dem man tätig ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Zur Zeit besteht mein mittelfristiges Ziel darin, noch ein bißchen erfolgreicher zu werden.