Zum Erfolg von Karl Pichlmaier
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg ist für mich, wenn andere Menschen zufrieden sind, denn dadurch bin auch ich zufrieden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Teilweise, derzeit bin ich mit meiner Situation zufrieden. Überdies bin ich ein leidenschaftlicher Koch und möchte auch keinen anderen Beruf ausüben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das wichtigste sind meine fundierte Grundausbildung und mein Engagement in meinem Beruf. Die Einsatzbereitschaft ist in unserer Branche entscheidend, man muß einfach mit diesem Arbeitsfeld mitleben und, wenn nötig, auch rund um die Uhr arbeiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
An Herausforderungen gehe ich sehr ehrgeizig heran. Auch wenn sie noch so schwierig erscheinen, versuche ich sie zu lösen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Natürlich meine Eltern, da ich schon von Kindesbeinen an sehr viel über die Gastronomie lernte und später in ihrem Betrieb meine Grundausbildung absolvierte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt mehrere Probleme, wie beispielsweise die Arbeitszeiten, die Lohnnebenkosten und den Facharbeitermangel, um nur einige zu nennen. In dieser Branche wird sehr wenig verdient, trotzdem sind die Personalkosten extrem hoch.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind die Visitenkarte des Lokals. Die Art, wie das Servicepersonal auftritt, bestimmt, wie dem Gast das Lokal in Erinnerung bleibt, natürlich abgesehen von der Qualität der Speisen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zuerst erfolgt ein Vorstellungsgespräch, wobei der erste Eindruck sehr wesentlich ist. Ich lasse neue Mitarbeiter dann probearbeiten, da sieht man, ob sie in die Belegschaft passen, und auch die Arbeitsweise kann bewertet werden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das Restaurant wurde mit einer Haube ausgezeichnet, wir gehen individuell auf unsere Gäste ein. Auch wenn ein Gericht nicht auf der Karte steht, versuchen wir eine Möglichkeit zu finden, dieses nach dem Wunsch des Gastes zu kochen. Unsere Produkte sind immer frisch und von höchster Qualität, eine weitere Stärke ist die Produktvielfalt.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es ist auf engstem Raum in der Innenstadt von Graz eher ein Miteinander als ein Gegeneinander. Jeder hat seine bestimmten Vorzüge, die genutzt werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Derzeit ist ein Privatleben für mich fast gar nicht möglich, da ich gerade im Aufbau dieses Lokales bin. Ein Vorteil ist es, wenn der Partner auch aus der Gastronomiebranche kommt und dafür Verständnis zeigt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Zeit für klassische Fortbildung habe ich momentan kaum, aber ich bilde mich im Rahmen von zwei bis drei Stunden pro Woche im Selbststudium fort.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Da es einen sehr hohen Konkurrenzdruck gibt, ist es meiner Meinung nach wichtig, vernünftige Noten im Zeugnis stehen zu haben. Man soll auf jeden Fall einen Beruf ergreifen, der den eigenen Neigungen entspricht und in dem man Freude an der Arbeit hat.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Restaurant MOD zu einer Top-Adresse in Graz ausbauen, ist mein oberstes Ziel. Außerdem strebe ich eine noch bessere Bewertung in Gastronomieführern an.