Zum Erfolg von Horst Bernegger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen und Freude an meinen beruflichen Aufgaben zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mehr erreicht, als ich mir einst erwartet habe, und dieser Umstand stimmt mich sehr zufrieden. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Seit meinem Eintritt ins Berufsleben lege ich hohes Engagement an den Tag und widme mich meinen beruflichen Aufgaben mit Freude. Nach und nach kristallisierten sich meine Stärken heraus. In meinem Metier ist Fachkompetenz natürlich ein wesentlicher Erfolgsfaktor, doch sind Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und unternehmerisches Denken ebenso wichtig. Als Berater suche ich aktiv den Dialog zum Kunden, und somit ist es fallweise unumgänglich, am Wochenende als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin ein aufmerksamer Zuhörer und stelle geschickte Fragen, um das Anliegen des Kunden in seiner Gesamtheit erfassen zu können und gemeinsam mit dem Kunden die optimale Lösung zu finden. In meiner Funktion als Berater bereite ich Optionen zur Entscheidungsfindung auf, in manchen Fällen treffe ich aber durchaus selbst die endgültige Entscheidung. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ethische Werte kann man nur von Vorbildern erlernen, bestenfalls werden sie schon in der Familie vermittelt. Ich habe jedoch nie einer bestimmten Person nachgeeifert. Wer in die Führungsrolle drängt, wird oft von seinem Ego getrieben, nicht von Werten. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich verlange von meinen Mitarbeitern, jenes berufliche Engagement an den Tag zu legen, das ich selbst zu erbringen bereit bin. Die nötigen Fachkenntnisse vorausgesetzt, erwarte ich mir eine eigenständige Arbeitsweise, das Einbringen von durchdachten Lösungsvorschlägen und Entscheidungsfreude.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Heute trenne ich diese beiden Bereiche sehr strikt. Die Wochenenden gehören fast ausschließlich der Familie. Meine kleine Tochter beansprucht mich sehr, und auch meine Frau genießt unsere gemeinsame Freizeit. Als Pendler gehe ich sehr bewußt mit meiner Zeit um. Außerdem habe ich festgestellt, daß es dem Beruf zugute kommt, wenn ich in meiner Freizeit den Beruf außen vor lasse. Eine gewisse Erholungszeit ist nötig, um wieder Kraft für den beruflichen Alltag zu sammeln und den Kopf wieder frei für frische Ideen zu haben. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder ist gut beraten, seine Stärken und Schwächen rechtzeitig zu erkennen und seinen beruflichen Fokus auf seine persönlichen Stärken zu richten. Der Beruf soll Spaß machen und den eigenen Interessen entsprechen. Nur in dem, was man gerne tut, wird man auch erfolgreich sein. Eine fundierte Ausbildung ist von Vorteil - zumal man in der Ausbildungszeit wichtige Netzwerke aufbauen kann -, doch keine Hauptbedingung für Erfolg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel war es, Partner bei PwC zu werden, und diesen Karriereschritt habe ich erreicht. Derzeit bin ich dabei, neue Zukunftsziele zu finden. Meine Aufgaben bei PwC werde ich weiterhin mit großer Freude und mit viel Engagement ausführen. So bin ich damit beschäftigt, die Salzburger Niederlassung, die ich einst aufgebaut habe, auf noch gesündere Beine zu stellen.