Zum Erfolg von Karl-Franz Wollein
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn Patienten Vertrauen zu mir entwickeln, sich mir als Chirurgen anvertrauen und freiwillig in meine Hände begeben, sehe ich das als persönlichen Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eine gute Ausbildung und harte Arbeit sind das eine, als guter Arzt sollte man aber vor allem seinen Patienten zuhören können. Sich Zeit zu nehmen und auf jeden Menschen und seine Bedürfnisse individuell einzugehen, halte ich für ganz wesentlich - und zwar egal, ob er zusatzversichert ist oder nicht. Ich besitze eine innere Ruhe, die ich wohl auch meinen Patienten gegenüber ausstrahle.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meiner Frau, die mich immer wieder gefördert und unterstützt hat, verdanke ich sehr viel. Auch Prof. Hanno Milesi, eine der führenden Kapazitäten auf dem Gebiet der Allgemeinen Plastischen Chirurgie, sowie Prof. Rudolf Roka, heute Vorstand der Rudolfstiftung, waren prägende Persönlichkeiten und wichtige Wegbereiter für mich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist ein wunderbares Gefühl, vor 6.000 Menschen in der Stadthalle zu tanzen, eine Meisterschaft zu gewinnen und bejubelt zu werden. Auf medizinischem Gebiet sind das Vertrauen der Patienten und ihre Dankbarkeit, wenn ich helfen konnte, die schönste Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind sowohl in der Praxis als auch im Krankenhaus ein ganz wichtiger Teil des Erfolges. In beiden Bereichen ist die Arbeitsatmosphäre familiär und freundlich, was natürlich auch die Patienten positiv spüren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Im Spital werden mir die Ärzte zugeteilt. Bei der Auswahl von Mitarbeitern für meine Ordination achte ich auf Fachkompetenz, eine gewisse Geschicklichkeit und auf Teamfähigkeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Den jungen Kollegen und Turnusärzten versuche ich möglichst viel beizubringen. Im Anlaßfall spreche ich ihnen auch Anerkennung aus, die ihnen sonst ja auf der unteren Stufe der Hierarchie eines Spitals nicht zuteil wird. Außerdem stehe ich voll und ganz zu meinem Team.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein junges dynamisches Team, das durch laufende Fortbildungen stets am aktuellen Stand der Medizin und Technik ist. Die Schwerpunkte in meiner Praxis sind Schilddrüsenchirurgie, Gastroskopie, Koloskopie, Rektoskopie, Proktoskopie, Entfernung von Krampfadern, Operationen der Gallenblase, Brustchirurgie, Vor- und Nachbehandlungen für alle chirurgischen Eingriffe und vieles mehr. Durch meine Tätigkeit als Oberarzt am Krankenhaus Göttlicher Heiland können Operationstermine problemlos vereinbart werden, was sich sehr bewährt hat.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin mit meiner Frau seit 25 Jahren zusammen, wir verstehen uns nach wie vor wunderbar und teilen auch unsere Hobbies. Mit diesem guten privaten Background gelingt es auch, den zeitintensiven Beruf mit dem Privatleben zu vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich halte Fortbildung für äußerst wichtig und wende daher mindestens vier Wochen pro Jahr dafür auf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Als Facharzt sollte man darauf achten, kein Fachidiot zu werden, sondern versuchen, sich seine Allgemeinbildung zu bewahren. Ein wichtiger Punkt sind trotzdem die ständige fachliche Weiterbildung, regelmäßiger Besuch von Kongressen und der persönliche Austausch mit Kollegen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe alle meine beruflichen Ziele erreicht. Eine Karriere an der Klinik oder im wissenschaftlichen Bereich interessierte mich nicht, weil ich immer an der Basis mit den Menschen arbeiten wollte. Auch die Ordination läuft sehr gut, und im Privatleben bin ich ebenfalls zufrieden. Ich kann mir nur mehr wünschen, das Pensionsalter gesund zu erreichen.
Ihr Lebensmotto?
Fordern heißt fördern, und fördern heißt fordern. Das ist insofern ein guter Leitspruch, als ich es auch als wichtige Aufgabe sehe, mich um junge Kollegen zu kümmern.