Zum Erfolg von Egon Maurerberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg sehe ich als Bestätigung der eigenen Philosophie. Der Weg zum Erfolg unterteilt sich in viele einzelne Entscheidungen, von denen man im nachhinein sagen kann, daß sie größtenteils richtig waren. Ich bin ein pazifistischer Mensch und gehöre zu jenen Leuten, die gerne positiven Einfluß ausüben und helfen. Ich brauche Leute um mich herum, bin aber kein machthungriger Mensch.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich die entscheidenden Ziele, die ich mir als junger Mensch gesteckt habe, erreichen konnte. Bürgermeister zu werden war für mich immer erstrebenswert.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war die Tatsache, daß ich niemals meine persönlichen Einstellungen verändert oder verheimlicht habe. Ich sehe mich in meiner Funktion des Bürgermeisters als Dienstleister, der dem Bürger zur Hand geht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Das kommt auf das persönliche Gefühl an, wie ich zu einer Sache stehe. Wenn ich von etwas überzeugt bin, ist es für mich leichter, als wenn ich gegen meine Überzeugung zu etwas gezwungen bin.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit der Wahl zum Vizebürgermeister empfand ich erstmals Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erfolgreiche Entscheidungen traf ich auf vielen Ebenen. Ich war einer von zwei Amtsvorständen Oberösterreichs, der die Neukonstruktion der Postämter in den Bezirken eingeführt hat. Ferner habe ich entscheidend bei der Neugestaltung und Aufschließung des Ortszentrums von Krenglbach mitgewirkt, was eine weitreichende Entscheidung darstellte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation würde ich als Abklatsch empfinden, damit hätte ich ein Problem. Jeder hat doch seine eigene Persönlichkeit und sein Ego, mit allen Stärken und Schwächen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Zunächst prägte mich mein Großvater, bei dem ich aufgewachsen bin. Weiters ein ehemaliger Obmann der SPÖ, Herr Kollmann, den ich als meinen politischen Ziehvater sehe, und mein engster Freundeskreis, dem ich viele Ratschläge zu verdanken habe.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Arbeit für die Gemeinde wurde gewürdigt, selbst von Personen, die eine andere Weltanschauung haben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Finanzproblem verschärft sich von Tag zu Tag.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin als Bürgermeister in meinem Umfeld anerkannt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle, und es hat mich immer ein gutes Arbeitsklima umgeben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Grundsätzlich erkenne ich die Leistung an und lobe entsprechend, Kritik spreche ich nicht öffentlich aus.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die geographische Lage der Gemeinde am Stadtrand von Wels unter Beibehaltung der ländlichen Struktur ist eine große Stärke. Die Wohnqualität wird durch die sanfte Hügellandschaft noch unterstrichen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Situationsbezogen, es gibt aber Dinge, die man bei größter Toleranz schwer vergessen kann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zum Glück habe ich eine verständnisvolle Familie und eine sehr familiär denkende Frau, die mich in allen Lebenslagen unterstützt.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lese täglich, wobei ich mir Schwerpunkte setze und mich über Themen informiere, bei denen ich in einer Diskussion merke, daß ich darüber zu wenig weiß. Durch ein Buch kann man sich wunderbar Wissen aneignen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich möchte der jungen Generation den Rat geben, mit der Landschaft behutsam umzugehen. In unserer Region bedeckt den Boden eine sogenannte Tonerde, die in ihrer Mischung gut für die Ziegelherstellung geeignet ist, worin ich eine Gefahr sehe. Man muß mit allen Mitteln verhindern, daß diese abgebaut wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Nach einigen Operationen wünsche ich mir meine völlige Gesundung. Ansonsten möchte ich diese Amtsperiode noch mit vielen neuen Ideen gestalten. Dazu gehört ein wachsames Auge auf die Entwicklung der Grundpreise, die sich auch untere und mittlere Einkommensschichten leisten können. Damit wird verhindert, daß ein Wohnhaus zum Statussymbol wird. Ferner muß der Wohnungsbau forciert werden - Grund und Boden ist nicht vermehrbar; in Zukunft werden die Parzellen kleinere Ausmaße annehmen müssen. Die Balance zwischen Angebot und Nachfrage hat ihre Auswirkung auf den Grundpreis.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben genießen und die Lebensfreude weitergeben.