Zum Erfolg von Christian Jirovsky
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es gibt sehr viele Menschen, die gravierende Probleme mit ihren Zahnprothesen haben und keine zufriedenstellende Lösung finden. Wenn sie dann zu mir kommen und ich kann ihnen helfen, ist das ein sehr befriedigendes und schönes Erfolgsgefühl. Anerkennung und Selbstbestätigung sind für mich wesentliche Elemente des Erfolges.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich vielen Menschen durch meine Arbeit ein Stück Lebensqualität zurückgeben kann. Sind meine Kunden zufrieden, bin ich als Techniker auch zufrieden und erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um sich über so viele Jahre selbständig in dieser Branche, wo die Aufträge tendenziell rückläufig sind, zu halten, braucht es schon eine gute Portion Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit. Meine Kunden wissen, daß sie sich auf mich und die Qualität meiner Arbeit hundertprozentig verlassen können. Außerdem sind wir für Notfälle rund um die Uhr am Handy zu erreichen, auch am Wochenende.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte immer schon das Gefühl, in meinem Beruf sehr gut zu sein, viel zu wissen und zu können. In dieser Hinsicht empfand ich mich auch als erfolgreich, was sich aber leider nicht immer in einem adäquaten Verdienst widerspiegelte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Über meine Entscheidung, mich selbständig zu machen, bin ich heute sehr froh. Aus heutiger Sicht hätte ich diesen Schritt vielleicht sogar schon früher wagen sollen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Hier kann ich eigentlich nur meine Mutter nennen, die mir damals ans Herz legte, auf Empfehlung unserer Zahnärztin diese Ausbildung zu machen. So kam ich zu diesem Beruf, den ich zwar nie als Berufung empfunden habe, mit dem ich aber nach wie vor sehr zufrieden bin.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die goldenen Zeiten für unsere Branche sind leider vorbei. Der große Boom des Zahntourismus nach Ungarn hat vielen Labors die Existenz gekostet; andere mußten Personal reduzieren, weil das Auftragsvolumen nicht mehr da ist. Die Zahnärzte sind aber nicht bereit, ihre Preise zu senken, um Patienten wieder zurückzugewinnen. 2005 haben die Krankenkassen den Selbstbehalt für Zahnprothesen von 25 auf 50 Prozent erhöht. All diese Dinge tragen dazu bei, daß die Menschen entweder nach Ungarn ausweichen oder überhaupt keinen Zahnarzt mehr aufsuchen, was natürlich zu massiven gesundheitlichen Problemen führt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Lebensgefährtin arbeitet in der Firma mit, sie kümmert sich um Büro und Administration, führt Lieferungen durch und unterstützt mich, wo es geht. Das klappt wunderbar, und wir haben keine Probleme, Beruf und Privatleben zu vereinbaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich kann der Jugend nur raten, sich mehr zu trauen und sich nicht unterdrücken zu lassen. Geht selbstbewußt durchs Leben und steht zu eurer Meinung!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Nach einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung, die mich sehr mitgenommen hat, steht für mich der Wunsch nach Gesundheit an oberster Stelle. Ansonsten hoffe ich, daß mein Labor weiterhin gut läuft und mir viele Kunden ihr Vertrauen schenken.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen!