Zum Erfolg von Martin Krcal
Was bedeutet für Sie persönlicher Erfolg? Persönlicher Erfolg ist für mich, wenn meine Gäste rundum zufrieden sind und immer wieder kommen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich sehr erfolgreich. Seit ich im Betrieb einiges umgekrempelt und geändert habe, läuft er wirklich sehr gut.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Als mein Vater starb, hat man mir viel versprochen und dann nicht gehalten. Ausschlaggebend war eigentlich, daß der Betrieb nicht mehr so gut ging und ich unbedingt etwas tun mußte, damit es besser wird. Meine Idee, den Stil zu verändern und mit einer anderen Bank und Steuerberatung zu arbeiten, brachte mir Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin leidenschaftlicher Koch und freue mich immer auf neue Herausforderungen in der Arbeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich sehe ich mich erst seit kurzem als erfolgreich, seit ich die letzten Bilanzen und Abschlüsse gesehen habe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mit dem Verkauf des Berggasthofes, der nur eine finanzielle Belastung war, traf ich eine gute Entscheidung. Es ist sicher besser, wenn man sich auf einen einzigen Betrieb konzentriert.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Eigene Kreativität und Individualität ist meiner Meinung nach immer besser, um erfolgreich zu sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Abgesehen von meinem Vater gibt es einige Freunde, die schon bei meinem Vater die Lehre absolvierten; gute Köche oder Chefköche, die mich viel gelehrt haben. Dazu zählt auch der Küchenchef vom Hilton in Wien.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde beispielsweise in der Gourmetzeitung lobend erwähnt, viel wichtiger ist mir aber das Lob meiner Gäste, denn zufriedene Gäste kommen immer wieder.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt genügend ungelöste Probleme, etwa die hohen Personalkosten, die Personaleinteilung überhaupt und die Um- und Abmeldungen, die flexibler gestaltet werden müßten. Mit der Abschaffung der Getränkesteuer hat sich nichts geändert. Es kamen höhere Steuern auf anderen Gebieten und die Besteuerung der Speisen ist zu hoch. Wer hohe Speisenumsätze macht, ist benachteiligt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß mich viele schätzen und auf meine Meinung wert legen. Das merke ich daran, daß ich oft gefragt werde, wenn sich jemand für etwas interessiert.Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg? Sie sind einer der wichtigsten Faktoren meines Betriebes.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Der erste Eindruck spielt für mich eine große Rolle und zuverlässig müssen sie sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Entscheidungsfreiheit, ein wenig Vertrauen und finanzielle Anerkennung sind meine Mitarbeiter motiviert.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, daß Sie mich schätzen. Sie wissen, daß sie mit jedem Problem zu mir kommen können. Ich weiß, daß ich vieles kann und das gebe ich gerne, vor allem an die Lehrlinge, weiter. Meine Mitarbeiter stehen immer hinter mir.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Der individuelle Umgang mit dem Gast, das Umfeld von Mariazell und unser Bekanntheitsgrad sind unsere Stärken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist sehr schwierig. Meine Frau arbeitet auch im Betrieb mit. Es ist schwer, etwas Freizeit herauszuschinden, da das Geschäft immer vorgeht.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich versuche, wenn möglich, Seminare zu besuchen, auch mit dem Personal. Pro Jahr verwende ich dafür rund zehn Tage.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Gehe deine Linie, arbeite mit den anderen zusammen, doch bleibe deiner Persönlichkeit treu. Man soll ehrlich und geradlinig sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich würde gerne das Lokal ausbauen und erweitern. Auch will ich wieder mit meinem Bruder zusammenarbeiten, wenn er von der Saison zurückkommt.