Zum Erfolg von Gabriele Cerwinka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich kann durch meinen Beruf den Menschen viel für ihre persönliche Entwicklung mit auf den Weg geben. Daraus entsteht eine innere Zufriedenheit, die ich als Erfolg empfinde. Entgegen vielen anderen, zumindest offiziell geäußerten Meinungen, gehört für mich zum Erfolg neben der inneren Zufriedenheit auch der wirtschaftliche Erfolg dazu.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich als Assistentin in einer Bank begann und heute nicht nur selbständige Unternehmerin bin, sondern darüber hinaus mein Wissen den Studenten an der Universität weitergeben darf. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich konzentriere mich in meiner beruflichen Tätigkeit auf das, was mir auch Spaß macht - und das ist Referieren und Trainieren. Diese Freude an der Tätigkeit erachte ich als Grundlage meines Erfolges. Weiters begründet sich Erfolg für mich auch durch Offenheit für Neues, durch Herzensbildung und ein harmonisches Privatleben. Zu meinen Talenten zähle ich rasche Auffassungsgabe, eine gewisse geistige Wendigkeit und Handlungsbereitschaft. Ich setzte und setze meine Ziele mit Konsequenz und Disziplin um. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Bei meiner beruflichen Tätigkeit in der Bank unterstützte mich der damalige Generaldirektor Dr. Karl Vak, als ich in das Vorstandssekretariat wechselte. Er förderte mich nicht nur, sondern stieß mich manchmal einfach ins kalte Wasser, weil er mir offensichtlich etwas zutraute - ich mußte beispielsweise ohne jegliche Erfahrung gleich zu Beginn einen großen Kongreß organisieren. Und so lernte ich im beruflichen Umfeld „schwimmen“.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Erst kürzlich sagte eine Seminarteilnehmerin zu mir: „Dieser Tag hat mir wahnsinnig viel gebracht. Nicht nur die fachlichen Inhalte, auch auf der menschlichen und sozialen Ebene habe ich heute viel gelernt.“ Das ist für mich persönliche Anerkennung. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Durch die Größe unserer Firma sind die Entscheidungswege kurz, und wir können rasch und individuell auf die Anforderungen unserer Kunden und Klienten reagieren. Wir bieten keine starren Schulungspakete an, die Seminar- oder Trainingsangebote werden auf den Kunden zugeschneidert. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Zu einigen Berufskollegen haben wir losen Kontakt, darüber hinaus ist für uns die Mitbewerberbeobachtung durch Feedback von Ausbildungsveranstaltern und Personalverantwortlichen gegeben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sehr flexibel, da habe ich keine starren Prinzipien. In der Zeit, die mir für die Familie bleibt, möchte ich aber den Kopf frei haben und keine beruflichen Probleme diskutieren. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Im Moment relativ wenig, aber ich plane, 2008/09 eine Mediatorenausbildung zu absolvieren. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Grundsätzlich halte ich Fachwissen, gutes Auftreten und Benehmen für sehr wichtig. Und nach Abschluß der schulischen Ausbildung sollte jeder für regelmäßige Weiterbildung offen sein. Wie mein Beispiel zeigt, muß man nicht unbedingt zuerst studieren und dann in den Beruf einsteigen, es geht auch umgekehrt. Durch meine berufliche Tätigkeit bin ich gereift und gewachsen, daher konnte ich wesentlich effizienter studieren als ein junger Schulabgänger. Außerdem fällt mir bei meinen Trainings oft auf, daß es manchen jungen Menschen an Weitblick mangelt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten zehn Jahren mit derselben Intensität weiterarbeiten können wie bisher. Dann ist es mein Ziel, das angeeignete Wissen und meine Erfahrungen in einer Art von Persönlichkeitsberatung weiterzugeben. Ich will weiterhin Fachbücher bzw. Ratgeber schreiben und in einem Bereich tätig sein, wo ich meine Stärken einbringen kann.
Ihr Lebensmotto?
Es wird niemand kommen, um die Dinge so zu ändern, wie ich es will.