Zum Erfolg von Gerhard Hubmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich verbinde Erfolg sehr stark mit Zufriedenheit, sowohl die meiner Person, als auch die meiner Mitarbeiter. Das gibt mir ein Gefühl der Selbstbestätigung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich den Schritt aus dem staatlich geschützten Bereich in die Privatwirtschaft erfolgreich bewältigen konnte. Ob ich hier mit diesem Unternehmen langfristig Erfolg haben werde, wird die Zukunft zeigen. Eine Prognose abzugeben wäre verfrüht, da wir erst seit dem Frühjahr 2007 operativ tätig sind. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wenn ich eine Richtung einschlage, verfolge ich sie konsequent. Stellt sich eine Richtung als falsch heraus oder weiche ich von meinem eigentlichen Ziel ab, muß ich dies erkennen und entsprechende Korrekturen vornehmen. Wichtig ist, an eine Idee zu glauben. Mich überzeugte das Geschäftsmodell von Auteno.com, wo sich modernste Internet-Technologie mit der herkömmlichen Auktionstradition verbindet. Es macht mir Freude, etwas Neues aufzubauen und mitzugestalten. Ich setze mir kurzfristige und erreichbare Ziele.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Während meiner Karriere beim Bundesheer mußte ich beispielsweise bei Auslandseinsätzen sehr viele Entscheidungen, zum Teil mit großer Tragweite - für die Bevölkerung und für meine Leute - treffen. Gott sei Dank stellten sich die meisten meiner Entscheidungen als richtig heraus. Für meine persönliche Karriere und Entwicklung war die Weichenstellung vom Heer in die Privatwirtschaft ganz wesentlich und erfolgreich. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, daß man mit reinen Imitationen nicht besonders weit kommt. Daher sind Authentizität und Originalität sicher der bessere Weg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Vertrauen der Gesellschafter von Auteno.com in meine Person, da ich ja vor dieser Tätigkeit nur im Staatsdienst tätig war. Ebenso wichtig ist mir aber auch die gegenseitige Anerkennung innerhalb der Familie, die uns alle in unserem Tun bestätigt. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Da wir uns mit Auteno.com auf einem neuen Markt bewegen, ist es schwierig, aussagekräftige Marktanalysen durchzuführen. Auch unsere Zielgruppe ist relativ breit und läßt sich schwer fokussieren. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Im Bewerbungsgespräch beleuchte ich zunächst die persönliche Ebene, unsere Mitarbeiter sollten in jedem Fall gute Teamplayer sein. Was die fachliche Qualifikation betrifft, bin ich natürlich nicht auf jedem Gebiet sattelfest und hole im Bedarfsfall Rat von den Gesellschaftern ein, die hinter diesem Unternehmen stehen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein wichtiger Motivationsfaktor ist das regelmäßige persönliche Gespräch mit den Mitarbeitern, das Zugehen auf die Menschen und die Art der Kommunikation. Ein freundliches Guten Morgen, Frau X! oder Danke schön, Herr Y! kann hier schon viel bewirken. Außerdem bin ich ein eher ruhiger Typ und kein aufbrausender Chef, was von den Mitarbeitern sicher geschätzt wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, als umgänglicher und positiv agierender Vorgesetzter gesehen zu werden. Vielleicht lege ich da und dort noch zu wenig Durchsetzungskraft an den Tag. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die größte Stärke liegt in der Verbindung von Technik und Tradition. Die Auktionsstücke werden ausschließlich im Internet versteigert, Interessenten haben dadurch rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche die Möglichkeit, ihre Gebote abzugeben. Gleichzeitig können Mitbieter die Ware aber in unseren großen Ausstellungshallen in Wien und Wels jederzeit besichtigen. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu rein virtuellen Auktionshäusern wie eBay, wo der Interessent ja lediglich ein Foto am Bildschirm sieht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Familie lebt in der Steiermark, und ich bin derzeit Wochenpendler. Das heißt, ich kann mich unter der Woche mit hundertprozentigem Einsatz auf das Unternehmen und meine Aufgaben konzentrieren. Dafür sind die Wochenenden, bis auf kleine Ausnahmen, für die Familie reserviert. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich habe in meinem bisherigen Leben gelernt, daß Geld nicht alles ist. Die eigene Persönlichkeit und Authentizität sollten immer im Vordergrund stehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir wollen uns bis Ende 2008 gut auf dem deutschsprachigen Markt positionieren, da wir auch Franchise-Nehmer mit an Bord holen. Danach streben wir die Expansion nach Osteuropa an.
Ihr Lebensmotto?
Ein Motto, das ich aus dem militärischen Bereich mitgenommen habe, das aber allgemein gültig ist, lautet: Mutig vorwärts! Im Klartext: Laß dich nicht abschrecken, gehe deinen Weg.