Zum Erfolg von Wolfgang Peterl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist dann gegeben, wenn es mir gutgeht. Wesentlich ist für mich, das zu erreichen, was ich mir vornehme - egal ob politisch, beruflich oder privat.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Rückblick sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meines Erachtens läßt sich Erfolg nur im Miteinander erzielen. Nur wenn andere - Familie, Freunde und Mitarbeiter - mithelfen, ist Erfolg möglich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meine Maxime lautet: anhören - nachdenken - handeln.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während meiner Zeit beim Bundesheer engagierte ich mich politisch und erzielte dort auch meine ersten Erfolge. Damals waren nämlich die Wurstsemmeln und Getränke für die Wehrmänner in der Kantine teurer als im Offizierskasino. Ich organisierte billige Wurstsemmeln und erhielt dafür einige Wochenenden Ausgehverbot, doch im Jahr darauf gab es diesbezüglich eine Gesetzesänderung zugunsten der Wehrmänner. Das war mein erster Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Hier gibt es viele Situationen. Was meine berufliche Tätigkeit betrifft, so sind erstens die Vorgangsweise und Umsetzung des Verkaufs der Gaswerke Korneuburg zu nennen, zweitens meine Vorgangsweise die Situation des Krankenhauses Korneuburg betreffend, und drittens die Schaffung eines Gymnasiums für unsere Stadt. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Es kommt auf die Situation an, aber meistens ist Originalität der bessere Weg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In erster Linie geprägt wurde ich von meinen Eltern, meiner Frau, meinem Sohn und meinem Vorgänger im Amt des Bürgermeisters, Herrn Altbürgermeister Ferdinand Icha, der mir menschlich und politisch ein Vorbild war. Auch meine Bergsteigerfreunde prägten mich, indem sie mir zeigten, daß es nur miteinander geht, und daß man das Ziel nie aus den Augen lassen darf. Die Parallelen zwischen dem Beruf und der Bergwelt sind ja vorhanden: von der Gratwanderung und der Seilsicherung bis hin zum Absturz - und auch die Tatsache, daß in der Höhe die Luft immer dünner wird.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als Anerkennung werte ich die Zufriedenheit anderer Menschen mit meiner Arbeit.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Probleme im Zusammenhang mit den Finanzen gibt es immer wieder; auch ist es oft unmöglich, die Anliegen aller Bürger zu erfüllen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Selbst ist das schwer zu beurteilen. Ein Gradmesser waren sicherlich die Gemeinderatswahlen mit über 50 Prozent der Stimmen für meine Person.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große - es geht nur gemeinsam und mit gegenseitiger Motivation.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wesentlich ist für mich die Tatsache, daß sich ein neuer Mitarbeiter in das bestehende Team integrieren läßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich binde meine Mitarbeiter in alle Entscheidungen mit ein.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
In meinen verschiedenen Funktionen werde ich sicherlich auch unterschiedlich gesehen. Ich habe als kleiner Angestellter vor 30 Jahren in der Gemeinde angefangen, und so sehen mich einige als Kollege, andere als Bürgermeister, und in meiner Tätigkeit als Vorstand der Siedlungsgenossenschaft werde ich wiederum als Chef gesehen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist ein Entwicklungsprozeß, und mittlerweile kann ich mir meine Zeit gut einteilen. Nach 30 Ehejahren schleift es sich ein.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich wende etwa ein Monat pro Jahr für meine Weiterbildung auf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Zuhören, nachdenken, miteinander reden, dann handeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Als Bürgermeister ist es mein Ziel, die Stadtentwicklung im positiven Sinne mitzutragen. Was die Siedlungsgenossenschaft betrifft, so habe ich vor, das Baugeschehen zu verbessern. Im privaten Bereich möchte ich mich in der Malerei weiterentwickeln und sportlich fit bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Optimismus.