Zum Erfolg von Katharina Köck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, in einem Job tätig zu sein, bei dem ich mit Herz und Seele dabei bin und gleichzeitig etwas bewegen kann. Es ist mir wichtig, daß am Ende eines Projektes der Erfolg greif- und sichtbar ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin mit meinem bisherigen Werdegang und dem Erreichten sehr zufrieden und fühle mich auch als erfolgreich. Dieses Gefühl wird durch das positive Feedback aus meinem Umfeld noch bestärkt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, kann Leute gut motivieren und nachhaltig für eine Aufgabe begeistern. Erfolg ist schließlich das Ergebnis von guter Teamarbeit.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich war lange Zeit naiv und dachte noch bis zu meinem Eintritt ins Berufsleben, daß die vielzitierte Benachteiligung der Frauen am Arbeitsplatz nur Gerede oder Vorurteile sind. Mittlerweile weiß ich, daß eine Frau sich um einiges mehr anstrengen muß als ein Mann, um das gleiche Ziel zu erreichen. Außerdem verstehen es Männer wesentlich besser, sich zu vernetzen und ihre Seilschaften zu pflegen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für wirklich erfolgreiche Leute ist Originalität der Schlüssel zum Erfolg. Nach meiner Erfahrung ist es aber beispielsweise im mittleren Management einer großen Firma der Karriere dienlicher, mit der Masse mitzuschwimmen und Originalität nur fallweise aufblitzen zu lassen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Dr. Hannes Ametsreiter, mein erster Chef und jetziger Marketingvorstand bei der mobilkom austria und telekom austria, ist eine Persönlichkeit, die mich sowohl fachlich-inhaltlich als auch menschlich sehr beeindruckte. Er hat durch seine oftmals sehr visionäre Ideen A1 zu einer der besten Brands Österreichs gemacht. Ich habe durch ihn gelernt, daß man sich nicht mit Mittelmäßigkeit zufrieden geben sollte, sondern immer versuchen muß, sein Bestes zu geben. Er zeigte Verständnis für meinen Wunsch nach beruflicher Veränderung, hätte mich aber doch auch gerne weiterhin in der Mobilkom austria group gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen natürlich eine wichtige Rolle, da ich ja nicht alles alleine umsetzen kann. Trotzdem muß ich als Führungskraft eine Spur besser, schneller und stärker sein und meine Vision oder Strategie dann gemeinsam mit dem Team realisieren. Es gibt aber nicht viele Mitarbeiter, die so wie ich gerne selbständig und eigenverantwortlich arbeiten. Die überwiegende Mehrheit braucht klare Vorgaben und hat gar nicht den Wunsch, sich selbst zu verwirklichen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich habe gerne unterschiedliche Charaktere in meinem Team, weil dadurch meines Erachtens die Gesamtleistung besser wird. Eine Mannschaft, die aufgrund ihrer Persönlichkeiten eher einheitlich denkt und auf derselben Welle schwimmt, wäre für mich als Führungskraft zwar leichter zu handeln, doch das Arbeitsergebnis wäre wahrscheinlich nicht das beste erzielbare. Ich halte eine gesunde Mischung aus kreativen Querdenkern und strukturierten Leuten für ideal.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist über die Jahre eine schwierige Aufgabe, die manchmal besser und dann wieder schlechter gelingt. Unter der Woche steht für mich der Beruf hundertprozentig im Vordergrund, dafür versuche ich, mir das Wochenende zum Großteil arbeitsfrei zu halten. Ich bringe auf Dauer in der Firma nur meine volle Leistung, wenn ich zwischendurch auch abschalten und entspannen kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nach dem Studium ist es das Um und Auf, inhaltlich möglichst viel zu lernen. Dann sollte man darauf achten, seine Arbeit und seine Ideen im Unternehmen gut zu verkaufen. Speziell Frauen müssen lernen, auch Forderungen zu stellen, wo es angebracht ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte bei der Cayenne Werbeagentur mindestens ebenso erfolgreich sein wie bei der mobilkom austria. Das ist eine große Herausforderung, auch weil meine Verantwortung mehr direkte Auswirkung haben wird, auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Mein Ziel ist es, die Agentur in Österreich gemeinsam mit dem bestehenden Team so zu positionieren, daß wir einzigartig sind mit dem was und wie wir es tun und damit alle unsere Kunden begeistern.
Ihr Lebensmotto?
Egal, was du tust - bleib dir selbst treu und verliere nicht den Spaß und die Neugier an den Dingen.