Zum Erfolg von Gerald Gollenz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich nicht in letzter Instanz abhängig vom finanziellen Faktor. Da meine Beschäftigung sehr zeitintensiv ist, sollte sie natürlich auch entsprechend finanziell abgegolten werden, doch ebenso wichtig sind für mich Anerkennung seitens der Gesellschaft und persönliche Zufriedenheit. Diese drei Punkte begründen für mich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich viele meiner bisherigen Ziele verwirklichen konnte, sehe ich mich als erfolgreich. Ich bin wirtschaftlich unabhängig und mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wahrscheinlich hatte ich das Glück, in mehreren Situationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein. Überdies bin ich ein sehr geradliniger Mensch - womit ich mir allerdings nicht nur Freunde gemacht habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Großteils gelassen - allerdings steht für mich an erster Stelle das Bestreben, Probleme nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern so schnell als möglich zu agieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Wir führten ein Bauprojekt in Graz durch, das sich über ein Jahr hinauszögerte. Da ich bereits enorme finanzielle Mittel investiert hatte, war ich unschlüssig über die Vorgangsweise, doch letztlich erwies sich die Entscheidung, eine Investition vorzunehmen, als richtig. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Grundsätzlich ist es sicherlich zielführender, den eigenen Weg zu beschreiten, als andere zu imitieren. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein - ich versuchte immer, meinen eigenen Weg zu gehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Tatsache, daß unsere Kunden immer wieder unsere Leistung in Anspruch nehmen, da sie mit dieser sehr zufrieden sind, ist für mich eine wichtige Form der Anerkennung. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Auf der rechtlichen Ebene gibt es immer wieder Probleme zu bewältigen. Hier wäre es notwendig, über die Bundesinnung verschiedene Gesetzesänderungen zu veranlassen, was wir derzeit auch auf mehreren Gebieten versuchen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche, da sich ohne motivierte und qualifizierte Mitarbeiter kein Projekt erfolgreich verwirklichen läßt. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Da es in unserer Branche leider sehr schwierig ist, gute Mitarbeiter zu finden, überlege ich mir im Vorfeld sehr genau, für welchen Bereich jemand benötigt wird. Bei einem Bewerber versuche ich abzuschätzen, in welchen Bereich unserer Struktur er am besten passen könnte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Neben einem dem Aufgabengebiet angepaßten Gehalt dient auch das ausgezeichnete Betriebsklima in hohem Maße der Motivation. Auch genießen meine Mitarbeiter zahlreiche Freiheiten. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bauen an ausgesuchten Orten für sehr honorige Kunden, achten auf sehr kurze Bauzeiten und bieten durch unsere enge Zusammenarbeit mit Banken, Notaren und Rechtsanwälten auch höchstmögliche Sicherheit für unsere Käufer. Aufgrund unserer reichen Erfahrung verfügt das Unternehmen über die größtmögliche Kompetenz. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Partnerschaftlich - ich betrachte andere Firmen eher als Mitbewerber denn als Konkurrenten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese beiden Bereiche strikt. Meine Privatwohnung liegt nicht in Graz, auch bin ich an den Wochenenden grundsätzlich nicht erreichbar, da es mir wichtig ist, in meiner Freizeit auszuspannen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jungen Menschen, sich für einen Beruf zu entscheiden, der ihnen wirklich liegt, und sich nicht von anderen Personen in dieser Entscheidung beeinflussen zu lassen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten Jahren etwas mehr Freizeit für mich und meine Familie erübrigen können und mit spätestens 55 Jahren in der Lage sein, mich aus dem Berufsleben zurückzuziehen, um mich rein meinem Privatleben zu widmen.