Zum Erfolg von Klaus Buchegger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich hat Erfolg zwei wichtige Komponenten: die Zusammenarbeit mit einem guten, eingespielten Team sowie ein hohes Maß an Zufriedenheit. Es ist nicht ausschlaggebend, möglichst viele Millionen umzusetzen. Wir können ohne finanzielle Probleme arbeiten - und das werte ich für uns als junges Unternehmen bereits als schönen Erfolg. Die Eigenverantwortlichkeit und die damit verbundene Zufriedenheit waren für meinen Partner und mich auch der Grund, uns selbständig zu machen. Es ist wesentlich befriedigender, ein kleines, aber feines privates Unternehmen zu leiten, als in einem großen Konzern zu arbeiten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Jahr 2004 brockte uns ein Konkurrent ziemliche Probleme ein, indem er uns anzeigte und behauptete, wir hätten ihm vorsätzlich erheblichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Nach den entsprechenden Ermittlungen stellte sich klar heraus, daß wir mit dieser Sache nichts zu tun hatten. Diesen Konkurrenten gibt es mittlerweile nicht mehr, unsere Firma aber sehr wohl - darum sind wir auch erfolgreich. Außerdem stehe ich morgens gern auf und gehe mit Freude in die Firma, schon aus diesem Grund sehe ich mich persönlich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die gute Zusammenarbeit mit Partnern. Hier ist natürlich mein Kompagnon Dietmar Eder zu nennen, aber auch eine Vielzahl von ausgesuchten Kunden, mit denen wir kooperieren. Wir sehen in unseren Kunden vor allem Partner, und das ist sicherlich ein gutes Erfolgsrezept. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Man sollte sich immer ehrlich und authentisch präsentieren, da pure Imitation ohnehin irgendwann durchschaut wird. Sich anders oder besser darzustellen, als man ist, führt nur zu negativen Überraschungen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die hohe Kundenzufriedenheit ist eine wunderbare Anerkennung, die wir immer wieder erfahren, und die auch uns als Team zufrieden macht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Dietmar Eder und ich sind die Gedankenschmiede, wir sind für Design, Entwicklung und alle geschäftlichen Belange zuständig. Die Kundenbetreuung vor Ort wird von Partnern und freien Mitarbeitern übernommen. Jedes Mitglied im Team leistet einen wertvollen Beitrag zum Gesamterfolg. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind das einzige Unternehmen in Österreich, das auf Grundlage modernster Internettechnologie solch innovative Produkte und Lösungen anbietet. In Europa gibt es noch ein oder zwei ähnliche Firmen, die sich allerdings auf Fremdsoftware stützen. Unsere auf Webtechnologie basierende Produktfamilie „StormWare“ ist hingegen eine Eigenentwicklung, und die Software kann speziellen Kundenwünschen angepaßt werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da auch meine Frau beruflich stark engagiert ist, fühlt sich keiner von uns beiden vernachlässigt. Außerdem haben wir einige gemeinsame Interessen wie zum Beispiel das Golfspielen, sodaß wir die verbleibende Freizeit auch intensiv miteinander verbringen können. Als selbständiger Unternehmer kann ich mir die Zeit relativ gut einteilen; auch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, ist im Internet-Zeitalter kein Problem. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende jährlich rund zwei Wochen für Weiterbildung. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Natürlich ist auch eine gute Ausbildung ratsam, sie macht aber nur zehn bis 20 Prozent des Erfolges aus, der Rest ist praktische Arbeit und jahrelange Erfahrung. Einem Universitätsabsolventen rate ich, zuerst einige Jahre in einem großen Konzern zu arbeiten, dann in einer kleineren, privaten Firma. Beide Erfahrungen sind wichtig, um sich dann eventuell selbständig zu machen. Ich empfehle aber, den Schritt in die berufliche Selbständigkeit nur zu wagen, wenn es eine zündende Idee und bereits zwei bis drei Kunden gibt. Sonst ist man, zumindest in der IT-Branche, zum Scheitern verurteilt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Der Grund, warum wir derzeit nur freie und nicht fix angestellte Mitarbeiter beschäftigen, liegt in der Tatsache, daß wir kein qualifiziertes Personal finden. Unser Ziel ist daher, geeignete Leute zu finden und ein Team von sieben bis acht fixen Mitarbeitern aufzubauen.