Zum Erfolg von Gerhard Kreuzsaler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, gesteckte Ziele zu erreichen, was in der Gastronomie sehr eng mit der Zufriedenheit der Gäste verbunden ist. Wirtschaftlicher Erfolg ist ebenso wichtig wie die Zufriedenheit der Mitarbeiter, und dann ist es noch wichtig, genug Zeit für die Familie erübrigen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da ich bisher sehr viele meiner Ziele verwirklichen konnte und mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der wichtigste Erfolgsfaktor in meiner Karriere war sicher mein Wille, mich ständig weiterzubilden, nicht nur in Schulen, sondern ebenso in verschiedensten Betrieben - einerseits, um meine fachliche Qualifikation zu heben, andererseits, um meinen Horizont beständig zu erweitern, woraus immer neue Ziele hervorgingen, die mich dorthin brachten, wo ich heute stehe. Es war mir immer wichtig, in guten Häusern zu arbeiten, um von den Besten meines Fachs zu lernen. Lernen konnte ich allerdings auch manchmal in negativem Sinne, da es auch manchmal Abläufe gab, die verbesserungswürdig waren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Am wichtigsten war immer meine positive Einstellung. Jeder, der arbeitet, macht auch Fehler, entscheidend ist, daß derselbe Fehler nicht ein weiteres Mal passiert. Am Anfang steht für mich immer die Analyse, um im Anschluß daran mit den involvierten Personen eine entsprechende Lösung zu finden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich den Sprung vom Oberkellner zum F&B-Manager und danach vom F&B-Manager zum Hotel-Manager schaffte. Diesen Betrieb führe ich mit meiner Frau nun seit etwa eineinhalb Jahren, ich glaube, daß wir hier erfolgreich sind und in Zukunft noch erfolgreicher sein werden. Der Betrieb hat noch sehr viel Potential, die Zahlen sind positiv, und es macht Spaß.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab mehrere Personen, die mich beruflich beeinflußten, namentlich erwähnen möchte ich insbesondere Hans Häger, einen Norweger, der bei V. Ships Monaco als Direktor of Hotel Operation tätig ist und mich in besonderem Maße prägte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung in der Gastronomie erfährt man von den Gästen, die den Betrieb loben und durch ihre Treue die Richtigkeit unseres Weges bestätigen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Einerseits sicherlich als Workaholic und prinzipientreuer Mensch, andererseits aber ebenso als humorvoll und jemand, der auch gerne Spaß hat.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind die Visitenkarte eines Hauses und müssen die eigenen Ideen und Ziele umsetzen. Somit könnte ohne loyale und kompetente Mitarbeiter kein Betrieb erfolgreich geführt werden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Qualifikation und dem Qualitätsbewußtsein ziehe ich im Vorfeld Erkundigungen ein. In einem kurzen persönlichen Gespräch versucht man die Persönlichkeit zu beurteilen, man kann sich manchmal aber auch täuschen. Somit ist die genaue Recherche sicherlich wichtig, um mir ein zusätzliches Bild des Bewerbers zu machen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter gehören zum Haus und zur Familie. Für uns ist es wichtig, daß sich unsere Mitarbeiter bei uns wohl fühlen. Lob und Anerkennung, aber ebenso Kritik gehören dazu, um Angestellte entsprechend zu leiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind unsere besondere Lage sowie unser persönliches Verhältnis zum Gast, das wir durch hohe Qualität zu günstigen Preisen fördern, was unsere steigenden Umsatzzahlen beweisen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben durch unsere Berglage sehr wenig Mitbewerber, ich suche allerdings immer wieder den Kontakt zu den anderen Betrieben, was meine Bestrebungen für ein partnerschaftliches Miteinander unterstreichen soll.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Frau ebenfalls sehr viel arbeitet, gibt es derzeit für uns beide leider nur sehr wenig gemeinsame Freizeit, ansonsten lassen sich Beruf und Privatleben aber recht gut vereinbaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch sollte positiv an Projekte herangehen, dabei allerdings die wirtschaftlichen Faktoren nicht aus den Augen verlieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe schon sehr große Betriebe geleitet und möchte wieder in diese Schiene zurückkehren, weiters würde ich gerne etwas mehr Zeit für mein Privatleben erübrigen können.
Ihr Lebensmotto?
Ich lebe so, daß ich zu jeder Zeit ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen kann.