Zum Erfolg von Philipp Butka
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in erster Linie die Anerkennung durch meine Kunden. Sie kommen immer wieder zu mir, obwohl es viele andere, auch internationale Anbieter gibt. Ich habe einen großen Kreis an zufriedenen Stammkunden, für die ich Hauptlieferant bin - und das empfinde ich als schönen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich durchaus als erfolgreich. Als ich das Werk meines Vaters übernahm, war es hoch defizitär, und mir ist es binnen kurzer Zeit gelungen, es wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. Die positive Geschäftsentwicklung hält nach wie vor an.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die persönliche, gute und verläßliche Betreuung der Kunden ist in meinem Fall der Schlüssel zum Erfolg. Ich stehe den Kunden jederzeit zur Verfügung, Service wird bei mir großgeschrieben. Dahinter steckt ein enormer Arbeitseinsatz, worunter natürlich das Privatleben leidet. Das Geschäft läuft immer besser, aber die Freizeit wird immer weniger. Ein anderer Erfolgsfaktor ist die Qualität der Ware und das Gespür, welche Produkte im Trend liegen und gut verkäuflich sind.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine größte und schönste Anerkennung sind die vielen zufriedenen Stammkunden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin noch keine 30 Jahre alt, werde aber von meinem privaten Umfeld als wesentlich älter, reifer und erfahrener eingeschätzt. Der frühe Tod meines Vaters war dabei sicherlich eine prägende Erfahrung, weil ich dadurch schon mit Mitte Zwanzig ins kalte Wasser der Selbständigkeit springen mußte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen definitiv eine große Rolle bei meinem Erfolg. Meine Hauptverkäuferin in Baden lebt für das Geschäft, ohne sie hätte ich noch weniger Privatleben, als ich ohnehin schon habe. Im Großhandel werde ich von meiner Frau ganz hervorragend unterstützt. Sie kümmert sich um Büro und administrative Angelegenheiten, sodaß ich mich auf die Produktion und die Kunden konzentrieren kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Derzeit mache ich den Vertrieb noch alleine, werde aber demnächst wahrscheinlich zusätzlich Vertreter aufnehmen, um unseren Aktionsradius zu vergrößern. Ein solcher Mitarbeiter muß Branchenerfahrung im Pelzhandel mitbringen und absolut vertrauenswürdig sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau ist nicht nur bei mir im Großhandel tätig, sondern versorgt auch noch die Kinder und den Haushalt. Ohne ihre Unterstützung könnte ich das Geschäft niemals so erfolgreich führen. Es ist sehr schwierig, Beruf und Privat auseinanderzuhalten, da sich bei einem Unternehmer auch in der wenigen Freizeit die Rädchen im Kopf weiterdrehen. Ich spreche auch daheim mit meiner Frau sehr oft über das Geschäft.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche fallweise Seminare der Wirtschaftskammer, beispielsweise über Kundenpsychologie und Kaufverhalten. Die beste Weiterbildung ist aber die tägliche Arbeit, bei der man jeden Tag aufs neue dazulernt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein eigener Betrieb ist wie ein Kind, um das man sich permanent kümmern muß. Das erfordert viel Zeit, Geduld und Liebe zum Beruf. Leider glauben viele junge Leute, daß sie als Selbständige mit wenig Arbeit innerhalb kurzer Zeit ans große Geld kommen - wie die Praxis immer wieder zeigt, ist das ein schwerer Irrtum. Generell kämpft unsere Branche mit großen Nachwuchsproblemen, und ich kann nur raten, dieses Handwerk zu erlernen. Trotz aller Schwierigkeiten ist es ein wunderbarer Beruf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel ist es, den Großhandel weiter auszubauen und neue Regionen wie Süddeutschland, Schweiz oder Ungarn zu erschließen. Im Einzelhandel möchte ich in Österreich noch zwei oder drei Geschäfte an verschiedenen Standorten eröffnen.