Zum Erfolg von Ferdinand Vouk
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, Menschen bei der Lösung ihrer Probleme behilflich sein zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, auf jeden Fall. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich war wohl meine Bereitschaft, den Menschen zuzuhören und mein Gegenüber stets zu respektieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Nach der eingehenden Analyse und Untersuchung des Sachverhaltes bzw. der Situation komme ich zu einer Entscheidung, zu der ich auch stehe. Ich stelle die Zusammenarbeit und den Gestaltungswillen in den Vordergrund und arbeite sehr teamorientiert. Meine Mitarbeiter sind sehr motiviert und engagiert, und für das politische Team und die politischen Mitbewerber gibt es eine geeignete Arbeitsbasis.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im Zusammenhang mit meiner Aufgabe, nämlich der Standortoptimierung der Marktgemeinde Velden, konnte ich schöne Erfolge erzielen. Unsere Gemeinde, die vom Sommertourismus geprägt ist, hat sich zum Ziel gesteckt, auch andere Saisonen zu erschließen. Gemeinsam mit den Casinos Austria und dem Land Kärnten ist es uns gelungen, ein Konzept für die „Kongreßstadt Velden“ zu erstellen und mit den entsprechenden baulichen Maßnahmen Kongresse, Workshops und Seminare nach Velden zu bringen. Damit können auch Vor- und Nachsaison für internationale Kongresse und Tagungen genützt und entsprechende Wertschöpfung erzielt werden. Weiters ist es mir nach Verhandlungen und Gesprächen mit den Eigentümern und Banken gelungen, die Grundlage für die Wiedereröffnung des Schloßhotels Velden zu schaffen, das nun seine Rolle als Flaggschiff für die internationalen Gäste von Velden wiedererlangt hat. Auch bei der Architektur ist uns eine Symbiose aus historischem und zeitgenössischem Stil gelungen, und ebenso, die entsprechende Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erzielen. Somit wird dieses Symbol des Tourismus am Wörthersee wieder verstärkt von der internationalen Klientel genutzt. Gemeinsam mit Herrn Dr. Gottfried Haber von der Universität Klagenfurt ist es auch gelungen, das CEE-Wirtschaftsforum nach Velden zu holen, das sich im Herbst 2007 mit dem Schwerpunktthema „Go East: Märkte, Finanzierung und Standortwettbewerb“ beschäftigte. In weiterer Folge wurde das Forum Velden gegründet, mit dem Ziel, im Zusammenwirken zwischen Universität, Fachhochschule und Wirtschaft eine Plattform für den Austausch zu bilden, ähnlich dem Vorbild des Forum Alpbach. Mit dem Veldener Advent ist es gelungen, mit Qualität und bodenständiger Kultur Gäste im Dezember nach Velden zu bringen und neue Gästeschichten anzusprechen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Hier möchte ich meinen Großvater mütterlicherseits nennen, der in einer schwierigen Zeit vielen Menschen helfen konnte. Diese menschliche Hilfeleistung hat mich sehr beeindruckt und geprägt. Als politisches Vorbild möchte ich Dr. Bruno Kreisky anführen, der mich durch seinen politischen Weitblick in Friedensfragen beeindruckte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mir wurde viel Anerkennung zuteil, beispielsweise durch meine Wahlerfolge und die Wertschätzung der Bürger, die unser aktives Bürgerservice zu schätzen wissen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In einer tourismusorientierten Gemeinde wie der unseren stellt die Verkehrsproblematik eine große Herausforderung dar. Autobahn, Bundesstraße und Eisenbahn liegen praktisch im Gemeindegebiet, gleichzeitig muß aber zu einer Verkehrsberuhigung beigetragen werden. Von einer Million Nächtigungen pro Jahr in der Boomzeit der siebziger und achtziger Jahre haben wir uns heute bei 500.000 Nächtigungen eingependelt. Wesentlich ist, Qualität und Wertschöpfung zu vereinbaren und unseren Gästen eine entsprechende Leistung anzubieten. Dafür können wir als Gemeinde die Basis für das Umfeld legen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als sympathischer, offener, ehrlicher und hilfsbereiter Typ.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große. Ohne meine Mitarbeiter wäre unser Erfolg nicht denkbar und nicht möglich. Wir ziehen alle gemeinsam an einem Strang. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben den Anforderungen für die ausgeschriebene Position müssen auch die persönlichen Kriterien stimmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich ihnen in persönlichen Gesprächen vermittle, daß Erfolg auf Leistung aufbaut.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie wissen, daß sie mit allen Anliegen zu mir kommen können. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Velden am Wörthersee verfügt über einen hohen Bekanntheitsgrad, weist eine hohe Lebensqualität auf und hat als Zuzugsgemeinde auch die entsprechende Infrastruktur, wie zum Beispiel Kinderbetreuungseinrichtungen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mit den Nachbargemeinden gibt es eine Zusammenarbeit auf Bezirksebene.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für mich lassen sich diese beiden Bereiche schwer voneinander trennen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich wende etwa eine Woche pro Jahr für den Besuch von Kursen und Seminaren auf, aber auch die Lektüre von Fachliteratur kommt nicht zu kurz. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate dazu, sich intensiv mit dem Klimaschutz und der Umwelt auseinanderzusetzen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Ganzjahrestourismus für Velden voranbringen, die Lebensqualität für die Bewohner noch weiter steigern und die internationale Zusammenarbeit mit den Partnergemeinden in Slowenien und Italien intensivieren. Auch die Etablierung von Velden als Kongreßort ist ein wichtiges Ziel.
Ihr Lebensmotto?
Offen und ehrlich auf die Menschen zugehen.