Zum Erfolg von Martin Kirchsteiger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich die ganzheitliche Ausrichtung all meiner Aktivitäten. Ich schiele während der Ausübung meiner Tätigkeit nicht auf das Urteil anderer, sondern stecke mir ein klares Ziel, das ich zu verwirklichen suche. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, wie ich den Vertrieb stärken und wie ich meinen Partnern, dem Unternehmen und dem Produkt dienlich sein kann - und nicht darauf, wie ich als Person im Unternehmen gesehen werde.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mich bisher hundertprozentig auf das Leben eingelassen. Da ich aus einfachen Verhältnissen stamme, konnte ich im Laufe meines Lebens zahlreiche gesellschaftliche Schichten kennenlernen. Ich bin heute sehr erfolgreich, bezogen auf mein Lebensmuster, meinen Lebensweg und auf meine Persönlichkeit. Kapitalistischen Grundwerten fühle ich mich nicht verbunden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin keinesfalls der klassische Karrieretyp, der angepaßt im Rahmen einer geschützten Lobby wachsen und stark werden will, auch wenn ich sehr zielstrebig bin. Als Individualist zählen zu meinen Stärken die Bereitschaft, loslassen zu können, und der Mut zum Querdenken. Weiters zeichnen mich meine Vorliebe für Projektarbeit und mein Verständnis und Einsatz als Troubleshooter aus.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ein Problem auftritt, so versuche ich es einzuordnen und herauszufinden, woher es rührt und wohin es führen kann, wobei ich nichts schönrede. Nach der Analyse erhalte ich ein Gesamtbild und entscheide mich daraufhin - oft nach einer kurzen Beratung mit anderen Personen - für die optimale Lösung. Wesentlich für mich ist, ein Problem nicht zu Tode zu diskutieren. Ebensowenig schätze ich, wenn - aus mangelnder Bereitschaft, die Verantwortung für die Konsequenzen zu übernehmen - keine Entscheidung herbeigeführt wird. Daher entscheide ich gerne alleine.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Bis Mitte 20 hatte ich kein reales Vorbild, sondern lernte von Negativvorbildern, wie ich die Dinge nicht anpacken möchte. Natürlich prägten mich Vorbilder aus der Literatur und der Philosophie der Antike, so zum Beispiel der griechische Philosoph Epikur. Georges Soros, Investmentbanker und Philanthrop, lebte mir vor, wie man in der kapitalistischen Wirtschaft mit einer Philosophie extrem erfolgreich sein kann. Ich hatte auch das Glück, Mentoren um mich zu haben, die meinen Weg vom rein zahlenorientierten zu einem geistig orientierten und ganzheitlichen Manager begleiteten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wenn ich die kapitalistische Welt als die Haben-Welt und die Gefühlswelt als die Sein-Welt definiere, dann stelle ich an einen Verkäufer die Anforderung, sich mehr an der Sein-Welt zu orientieren. Ein Verkäufer von Hapimag bietet eine Vision und Träume an und muß sich daher einem ganzheitlichen Ansatz verbunden fühlen, wenn er Erfolg haben will.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Hapimag bietet seinen Partnern interessante, auf ihre persönlichen Ferienbedürfnisse zugeschnittene Möglichkeiten der Beteiligung an. Bereits mit einer einmaligen Investition können unsere Kunden Mitglied und wirtschaftliche Miteigentümer der hochwertigen Hapimag Ferienwelt werden und verbringen jährlich, frei von Miete, ihre Ferien in den eigenen, exklusiven Ferienresorts, wobei insgesamt mehr als 5.400 großzügige Appartements in landestypischen und stilvollen Resorts zur Verfügung stehen. Unsere Partner genießen einen eindeutigen Preisvorteil und bewegen sich mit dieser Beteiligung in ihren Ferien heraus aus der Masse hin zu Qualität. Auch tätigen sie eine sichere Ferieninvestition, denn Hapimag ist eine Schweizer Aktiengesellschaft, die auf 45 Jahre erfolgreiche Unternehmenstätigkeit zurückblickt. Außerdem ist eine Hapimag-Mitgliedschaft flexibel gestaltbar.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Seit 13 Jahren erlaube ich mir den Luxus, diese beiden Lebensbereiche nicht zu trennen. Da ich meine Arbeit ganzheitlich und die mir zur Verfügung stehende Zeit als Lebenszeit betrachte, strukturiere ich meine Arbeit nicht. Ich mache, was mir Freude bereitet. Mein Managementvertrag macht mich zu einem Partner, der sich selbständig seine Zeit einteilen kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine fundierte Ausbildung, kontinuierliche Weiterbildung und Auslandserfahrungen dienen der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Den Sohn, den man liebt, soll man auf Reisen schicken, heißt es in der Philosophie. Ich empfehle auch allen, im Augenblick zu leben. Wer auf sein Herz hört, geht am Leben nicht vorbei.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde die nächsten acht Jahre im Rahmen meiner Verantwortung eine Neuausrichtung im Unternehmen angehen und neue Akzente setzen. Es ist mir wichtig, meine wirtschaftliche Situation so zu gestalten, daß ich im Anschluß an die Verwirklichung meiner Ziele nicht mehr gezwungen bin, zu arbeiten, auch wenn ich sicher solange arbeiten werde, wie ich Spaß an meinen Aufgaben habe.
Ihr Lebensmotto?
Es geht immer etwas - einfach tun!