Zum Erfolg von Christian Spreitzhofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich empfinde es als Erfolg, wenn es mir gelingt, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf- und Privatleben herzustellen. Natürlich spielen Beruf und Karriere eine wichtige Rolle, aber ich achte darauf, daß das Privatleben dabei nicht zu kurz kommt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich derzeit diese Gratwanderung zwischen Beruf und Privatleben ganz gut bewältige, sehe ich mich auch als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe ein Ziel vor Augen und verfolge es konsequent, aber nicht krampfhaft. Mein berufliches Ziel, im Marketingbereich zu arbeiten, habe ich erreicht, weil ich meiner Linie treu blieb und gewisse Chancen rechtzeitig erkannte und nutzte. Wahrscheinlich hätte das nicht so gut funktioniert, wenn ich mich dauernd irgendwo beworben und mit aller Gewalt versucht hätte, in die Marketing-Abteilung einer großen Firma zu kommen. Ausschlaggebend für meinen Erfolg war auch, daß ich mir ein gutes Netzwerk mit vielen Kontakten aufgebaut habe. Mit einem solchen Netzwerk ist es wesentlich einfacher, in bestimmte Positionen zu gelangen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater ist Leiter einer Buchhaltungsabteilung, und meine Mutter arbeitet in einem Büro. Ich glaube, daß ich dadurch in meiner grundlegenden beruflichen Ausrichtung geprägt wurde - in diesem Umfeld wäre ich niemals auf die Idee gekommen, beispielsweise Kfz-Mechaniker zu werden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Entgegen allen Medienberichten über Wirtschaftswachstum bleibt vielen Menschen derzeit noch immer zu wenig Geld, um in „Luxusgüter“ wie in ein neues Auto zu investieren. Mit diesem Problem hat die gesamte Autobranche, nicht nur Renault, zu kämpfen. Wir können die Kunden heutzutage nur über den Preis ansprechen und müssen, wie alle anderen Mitbewerber, entsprechende Aktionen starten. Wer dieses Spiel nicht mitmacht, bleibt auf der Strecke. Die Leute fahren zwei oder drei Jahre länger mit ihrem alten Fahrzeug, daher verschieben sich die Umsätze in Richtung Reparatur und Werkstatt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Schulische Vorbildung und einschlägige berufliche Erfahrung sind sicherlich wichtige Auswahlkriterien.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Im Gegensatz zu kleineren Händlern bietet Renault Wien eine breite Palette an Fahrzeugen, fast alle Modelle stehen auch zur Vorführung bereit. Renault hat die sicherste Modellpalette Europas. Im Neuwagenbereich wenden wir uns nicht nur an den Endkunden, sondern sind auch auf dem B-to-B Sektor sehr stark. Wir haben eigene Flottenberater, beispielsweise für individuelle Umbauten, und übernehmen - etwa bezüglich der Wartung - auch das komplette Flottenmanagement. Bei den Reparaturen achten wir auf höchste Kundenzufriedenheit, es gibt eine Direktannahme, wo Kleinigkeiten sofort erledigt werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wie weiter oben erwähnt, gelingt mir dieser Spagat - natürlich auch Dank der Unterstützung meiner Partnerin - recht gut. Derzeit bauen wir ein Haus und legen dabei selbst kräftig Hand an, sodaß für Hobbys oder andere Freizeitaktivitäten kaum Zeit bleibt. Ich spiele aber nach wie vor Tennis und gebe Stunden für Kinder. Das ist für mich ein wunderbarer Ausgleich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Aus eigener Erfahrung sage ich: Steckt euch konkrete Ziele und verfolgt sie konsequent, aber nicht zu verbissen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Marketing ist meine große berufliche Leidenschaft, und ich will auch künftig in diesem Bereich tätig sein. Dabei ist es mein Ziel, weiterhin eine Führungsposition einzunehmen. Was Renault konkret betrifft, möchten wir unsere derzeitige gute Stellung am Markt mindestens halten oder nach Möglichkeit noch weiter vorrücken.