Zum Erfolg von Martin Veren
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg im Berufsleben bedeutet für mich einerseits die sogenannte Selbstbestimmung in meiner Arbeit als Selbständiger und positiven Rückmeldungen des Kunden zu bekommen. Speziell die Feedbacks sind für mich extrem wertvoll und nicht mit Geld aufzuwiegen. Dies war für mich sehr wichtig um in die Selbständigkeit zu gehen und mir selbst zu beweisen, dass ich es schaffe, Lösungen für die Kunden anzubieten und es mir selbst zu beweisen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zufall und Kontakte! Ohne Kontakte wäre es sicherlich schwieriger gewesen den bisher erfolgreichen Weg zu praktizieren. Seit dem Jahr 2007 bin ich selbständig tätig und im Jahre 2009 gründete ich die Ges.m.b.H. In den letzten Jahren kam es erstmalig vor, dass die Kunden von sich selbst auf uns zugekommen sind und auch durch Mundpropaganda. Dies zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein Vorbild im klassischen Sinne gab es für mich nicht. Ausschlaggebend für meine Berufswahl war im Jahre 1986 ein Besuch an der HTL in St. Pölten, welche seinerzeit ein Schulversuchsprogramm mit dem Schwerpunkt -IT- installierte. Dieser Moment war für mich entscheidend, denn somit wusste ich, was ich in Zukunft machen möchte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Eine positive Rückmeldung vom Kunden ist das Schönste, denn es zeigt, dass der Kunde mit unserer Leistung zufrieden ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Auf Grund der kleinen Größe, d.h. 5 Mitarbeiter, herrscht ein sehr familiärer Charakter. Auf Grund meiner beruflichen Vergangenheit kannte ich sehr viele Persönlichkeiten und wusste auch, was Sie können. Dies war für mich ab dem Zeitpunkt, wo ich Mitarbeiter einstellte von großem Vorteil, denn damit sparte ich mit der Mitarbeitersuche sehr viel Zeit. Die Mitarbeiter werden in alle unternehmensbezogenen Entscheidungen miteingebunden und laufend über aktuelle Vorgänge informiert. Dieser Vorgang führt zu einer hohen Identifikation mit dem Unternehmen und somit auch zu einem hohen Motivationsniveau.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerber sind seit Beginn meiner Tätigkeit ein sehr großes Thema. Am Beginn meiner Selbständigkeit suche ich eine Marktnische, wo der Mitbewerber nicht existent ist, bzw. nur im sehr geringen Maße vorhanden ist und zwar deshalb, weil ich nicht der dreitausendste Partner z.B. von Microsoft sein wollte, denn worüber identifiziert man sich letztlich – über den Preis. Und dies wollte ich keinesfalls. Ich suchte mir Lösungen, wo es in Österreich nichts Vergleichbares gab und schlug damit einen unternehmensspezifischen Weg ein, welcher bisher, trotz kleinerer Rückschläge vom Erfolg begleitet wurde.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Einerseits im Know-how das ich mitbrachte und auch meine Mitarbeiter. Eine weitere Stärke sehe ich darin, dass wir uns mit Nischenprodukten beschäftigen, was nachweislich zum Erfolg führte. Die Kenntnis, sich von der Masse abzusetzen, war für mich immer wichtig, wobei ich schon sehr früh das Thema „Kundenservice“ in den Vordergrund rückte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Seinerzeit im Angestelltenverhältnis gab es nur die Arbeit und nur die Arbeit. Durch gravierende Ereignisse in meinem familiären Umfeld, reifte in mir der Vorsatz, etwas zurückzuschalten. Diesen Vorsatz setzte ich auch in die Tat um und als Selbständiger nahm ich mir vor, dass ich nie von meiner Arbeit kontrolliert werden möchte. Ich achtete darauf, dass es genug Regenerationsphasen gibt und auch für die Partnerschaft genug Zeit bleibt, auch wenn es manchmal notwendig war und ist, am Wochenende für die Kundenprojekte zu arbeiten. Wesentlich ist, dass der Lebenspartner dafür auch das nötige Verständnis aufbringt, sonst wird eine Partnerschaft nicht funktionieren.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich sehe die Fortbildung als einen laufenden Vorgang, denn wir lernen generell bei jedem Projekt dazu. Es gibt immer wieder neue Anforderungen seitens der Kunden, die uns dazu zwingen, sich mit den Funktionen des Systems auseinanderzusetzen. Eine Ausnahme stellt z.B. eine Implementierung eines neuen Tools dar, wo wir vielleicht eine externe Schulung besuchen. Ansonsten lernen wir jeden Tag etwas Neues!
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für eine Karriere in unserer Branche, zählt die Begeisterung für die fachliche Materie. Für mich stand und steht immer der Kunde im Mittelpunkt, denn es gilt die Anforderungen des Kunden zufriedenzustellen, wobei man für den Arbeitsaufwand nicht auf die Uhr schauen sollte! Die Erfahrung zeigt, dass die Kunden dies auch schätzen. Kundenorientiertes Verhalten ist das Um und Auf des Erfolges, d.h. man muss in der Lage sein, dass sogenannte –Fachchinesisch- in jene Sprache zu übersetzen, die der Kunde versteht. Der permanente Wille zur Weiterbildung ist nicht nur aus der technischen Sicht lebensnotwendig, sondern auch dadurch, dass die Auftraggeber mit der Thematik sehr versiert sind. Die Zukunft unserer Branche sehe ich durchaus als rosig, wobei man in der Lage sein sollte, in relativ kurzen Zeiträumen sich neu zu positionieren, weil die Landschaft der Lösungen nicht starr bleibt und sich sehr schnell weiterentwickelt. Somit ist auch Flexibilität gefragt. Einen Fehler, welche sehr viele Neueinsteiger in dieser Branche machen, sehe ich darin, dass sie sich auf den operativen Part konzentrieren und den administrativen Bereich vernachlässigen. Wenn ein Projekt beendet ist und es keine neuen Aufträge gibt, kann zu negativen Überraschungen kommen, besonders dann, wenn keine finanziellen Rücklagen vorhanden sind. Ich bin der glücklichen Lage mit ORACLE einen Partner zu haben, welcher mich in der strategischen Ausrichtung unterstützt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein Ziel sehe ich darin, den bisher erfolgreichen Weg fortzusetzen und mit offenen Augen den Markt zu beobachten.