Zum Erfolg von Franz Paar
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zeigt sich für mich darin, dass unsere Kunden von unserer Erfahrung und unserem umfangreichen Know-how profitieren. Seit über 20 Jahren unterstützen wir eine anspruchsvolle Kundschaft in Österreich mit Verschraubungen, Schläuchen, Rohren und Befestigungen für Hydraulikleitungen. Doch unser Unternehmen ist um einiges älter. Gegründet wurde Tecalto 1942 in Zürich und ist mit über 1500 Produkten der bedeutendste Schweizer Anbieter unseres Sortimentsbereichs. Ich bin stolz darauf „Mann der ersten Stunde" zu sein. Als ich vor 22 Jahren begann, hatten wir es mit sehr starken Mitbewerbern zu tun, welche uns das Leben nicht leicht machte. Auf Grund meiner beruflichen Erfahrungen gelang es mir im Laufe der Jahre, dieses Unternehmen am österreichischen Markt zu etablieren. Ohne gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter wäre es nicht möglich gewesen, unsere heutige Position am Markt zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich trotz vieler Hindernisse dieses Unternehmen in Österreich aufbauen durfte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Willenskraft und persönlicher Einsatz! Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass auch meine Familie einen großen Anteil an meinem Erfolg hat. Es gab Phasen, wo ich nur zum Schlafen nach Hause gekommen bin. Ein weiteres Faktum für den Erfolg sehe ich darin, dass es ohne persönliche Kundenbetreuung keinen unternehmerischen Erfolg geben kann.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Rückblickend betrachtet ist es die Mischung aus Originalität und Imitation die zum Erfolg führt, wobei die Originalität überwiegt. Ich behaupte, dass es nicht nur „weiß" und „schwarz" gibt, sondern auch „grau".
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ein klassisches Vorbild gab es für mich nicht; jedoch lernte ich von meinem ehemaligen Chef bei der Firma Walter Mauser GmbH in Breitenau am Steinfelde sehr viel für mein weiteres Berufsleben. Weiters möchte ich noch Herrn Dr. Bruno Schumacher erwähnen, der mich mit seiner menschlichen Art sehr geprägt hat.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit fünf Mitarbeitern gehören wir zu den Kleinunternehmen. Wir pflegen einen respektvollen und freundschaftlichen Umgang. Jeder unserer langjährigen Mitarbeiter zeichnet für seinen Bereich verantwortlich und ist ein wertvolles Mitglied unseres Teams. Ich stehe auch jederzeit für meine Mitarbeiter zur Verfügung und praktiziere den Führungsstil „der offenen Türe".
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
In unserem Markt herrscht ein Verdrängungswettbewerb und das Geschäft wird mehr und mehr über „den Preis" gemacht. Man kennt den Mitbewerber und die Produktpalette ist sicherlich auch nicht besser oder schlechter als unsere Produkte. Was den Vorsprung ausmacht, ist sicherlich die persönliche Kundenbeziehung, die meiner Meinung nach, durch Nichts ersetzt werden kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ganz egal, ob bei der Logistik, bei der Vorfertigung, bei Notfällen oder beim technischen Support: Unser Dienstleistungsangebot richtet sich nach Bedürfnissen der Kunden und ist darauf ausgelegt, einen echten Mehrwert zu generieren. Wir offerieren ein umfassendes Sortiment an Schlauch- und Rohrleitungen für alle Hydraulikanwendungen, von Nieder- bis Höchstdruck, als Meterware oder fixfertig konfektioniert. Selbstverständlich unterstützen wir unsere Kunden in punkto Leitungen mit einer breiten Palette an Mehrwertleistungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wie bereits angesprochen war und ist persönliches Engagement für mich die Basis für Erfolg. In früheren Dienstverhältnissen gab es Jahre, wo ich 850 Überstunden machte. Damals lernte meine Ehefrau mit dieser Situation umzugehen. Gegenwärtig ist dies kein Problem mehr, weil ich nun die Früchte meiner Arbeit ernte. Zum persönlichen Erfolg gehört, die Akzeptanz der Familie und der Rückhalt den sie so bietet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für den eigenen Erfolg zählen sicherlich Wille und persönlicher Einsatz. Für einen Job, wo der direkte Kundenkontakt im Vordergrund steht, sollte ein ausgeprägtes Kommunikationsvermögen und Empathie vorhanden sein. Leider ist es eine Tatsache, dass Kommunikation und Engagement bei der jüngeren Generation nicht mehr im Vordergrund steht. Über den eigenen Tellerrand zu blicken und auch einmal mehr zu leisten als erwartet wird, sind Parameter welche für manche junge Menschen Fremdwörter darstellen. Der nächsten Generation gebe ich den Rat, flexibel zu sein und Weiterbildung als Selbstverständlichkeit zu betrachten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein nächstes Ziel sehe ich darin, noch einen Außendienstmitarbeiter einzustellen. Obwohl wir ein umfangreiches Einarbeitungsprogramm anbieten, fehlte bei den bisherigen Bewerbern die Leistungsbereitschaft. Unser österreichischer Markt befindet sich in einer starken Veränderung. Daher besteht ein weiteres Ziel darin, unser Unternehmen auf die Herausforderungen des zukünftigen Marktes vorzubereiten.