Zum Erfolg von Dennis Iwaskiewicz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich empfinde das Erreichen von Zielen und positives Feedback als persönlichen Erfolg. Als Führungskraft ist es für mich aber ebenso ein Anliegen unser positives Betriebsklima weiterhin zu pflegen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich im letzten Jahr meine Ziele erreichte und verschiedene Projekte positiv verwirklichen konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Erfolgreiche Verkaufstätigkeit im Luxussegment setzt meiner Ansicht nach vor allem ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit voraus. Speziell in unserem Unternehmen wird darüber hinaus größter Wert auf Fachkenntnis gelegt. Die erwähnte Fachkenntnis betrifft nicht nur das aktuelle Sortiment, sondern auch Kameras aus der Vergangenheit und zwar zurückreichend bis zu den Anfangsjahren der Fotografie.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, mein Vorgesetzter, Herr Alexander Sedlak, welcher mir viel beigebracht hat und von dem ich mir auch sehr viel Positives abschauen konnte. Von ihm bekomme ich auch jene Art von Feedback, welches für eine persönliche Weiterentwicklung von großer Bedeutung ist.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Speziell das Thema Kundenberatung hat im Fachhandel noch viel aufzuholen. Ich höre immer mehr, dass die notwendige Qualität leider nicht vorhanden ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne qualifizierte Mitarbeiter wäre der unternehmerische Erfolg nicht machbar. Deshalb wird seitens des Konzernes größter Wert auf Aus- und Weiterbildung gelegt. Hier möchte ich die Leica-Retail-Akademie nennen, welche nicht nur mit Hunderten von Videos die Technik der einzelnen Produkte lehrt, sondern auch Themen, wie „Wie führe ich ein Verkaufsgespräch“ bis hin zu speziellen Fachthemen, anbietet.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Neben der fachlichen Kompetenz zählt das persönliche Erscheinungsbild und die Fähigkeit im Umgang mit Menschen. Interesse und Neugierde sind darüber hinaus natürlich das Um und Auf für eine zukünftige Karriere in unserem Unternehmen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der Altersschnitt unserer Mitarbeiter*innen ist eher nieder. So kommunizieren wir auf Augenhöhe und profitieren vom hohen Stellenwert, den die Fotografie bei unseren Mitarbeiter*innen hat. Vor Corona-Zeiten führten wir so manches Gespräch in einem Lokal, außerhalb unserer Räumlichkeiten, wo es sich lockerer über so manches Problem kommunizieren lässt.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Mitbewerb ist immer ein Thema. Speziell beim Besuch von Sammlerbörsen, kennt man die Mitbewerber und es besteht ein kollegialer Umgang, unabhängig davon, dass jeder Mitbewerber versucht sein Geschäft zu machen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die größte Stärke sehe ich in unserem Produktsortiment, welches von unseren Kunden*innen sehr geschätzt wird. Auch die persönliche Betreuung, möchten unsere Stammkunden*innen nicht vermissen. Auf Grund der Tatsache, dass unser Online-Shop mehr und mehr gefragt ist, spüren wir zwar die Corona-Pandemie, aber sicherlich nicht so stark wie andere Branchen. Wir versuchen in diesen Zeiten mit individuellen Aktivitäten, zum Beispiel Video-Telefonie, dagegen zu steuern, aber trotzdem spürt man die Einschränkung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bei mir gibt es keine strikte Trennung, denn es liegt einfach daran, dass mein Hobby auch mein Beruf ist. Wenn das Interesse so stark im Vordergrund steht, ist es egal ob man einen Fachartikel im Unternehmen studiert, oder zu Hause in den eigenen vier Wänden. Im Kollegenkreis gab es vor Corona-Zeiten so manche private Aktivitäten, wie gemeinsame Fotoausflüge. Somit vermischt sich Privat- und Berufsleben.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung sehe ich als einen permanenten Prozess, denn der Umfang des Wissens über Fotografie und Kameras ist riesig. Es muss auch privates Interesse vorhanden sein, denn sich nur im beruflichen Alltag damit zu beschäftigen, wird nicht zum Ziel führen. Wie bereits angesprochen, studiert man auch in der Freizeit Fachliteratur. Wichtig ist das Interesse, denn dann erfolgt die Fortbildung permanent und die Zeit, die man dafür aufwendet, wird nicht als lästige Notwendigkeit empfunden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für unser Metier sollte man ausgeprägtes Interesse mitbringen, unabhängig davon, dass es viele namhafte Hersteller nicht mehr gibt. Wer sich aber der Faszination einer speziellen Technik nicht entziehen kann, wird sicherlich auch in dieser Branche seinen Weg finden. In unserem Unternehmen sehen wir keine Probleme auf dem Nachwuchssektor. Tatsache ist, dass die engagierte junge Klientel wieder zur analogen Fotografie zurückkehrt. Der Großteil der verkauften Kameras stammt aus Zeiten, wo es noch keine digitale Fotografie gab. Für die Berufsfotografen, wie zum Beispiel Pressefotografen bringt die digitale Fotografie große Vorteile, jedoch im privaten Bereich wird zu analogen Kameras gegriffen, weil die Gestaltungsmöglichkeiten in der Dunkelkammer fast unbegrenzt sind. Abschließend möchte ich festhalten, dass eine Karriere in dieser Branche nur dann funktioniert, wenn starkes persönliches Interesse vorhanden ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Persönlich richte ich mein Augenmerk wie bisher, auf das Erreichen meiner beruflichen Ziele; wobei ich die Erfahrung machte, dass man nicht in die Zukunft blicken kann. Ich versuche meinen Beitrag weiterhin zu leisten, um die zukünftigen Herausforderungen positiv zu bewältigen.