Zum Erfolg von Rolf Schäfer
Was ist für Sie Erfolg? Gesetzte Ziele zu erreichen, dadurch erfahre ich auch soziale Akzeptanz.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Nicht im gehobenen Sinn. Im Sinn meiner Definition und im Rahmen meines Wirkungskreises bin ich aber sicher erfolgreich, werde im Umfeld (Kammer) akzeptiert und meine Arbeit wird anerkannt.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
In der Wahl meiner Mitarbeiter und meines geschäftlichen Umfeldes habe ich vielfach die richtige Auswahl getroffen.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ja, ich werde akzeptiert, Teamgeist wird bei uns betont und ich strebe gemeinsam mit Mitarbeitern Ziele an. Die DHK ist ein Verein freier Mitglieder, die deutsche und österreichische Unternehmen und Geschäftspartner mit den unterschiedlichsten Instrumenten (z.B. Internet, Waren- und Dienstleistungsbörse, Seminare, etc.) zusammenführen. Ziel der DHK ist es, nach außen zu sagen, was wir wollen, wozu wir da sind.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Verständnis für Menschen, Eingehen auf die Mentalität im Gastland, Gespür für Mitarbeiterführung, Wahrnehmen von Kundeninteresse mit einer gewissen Antenne. Meine menschliche Sensibilität für das berufliche Umfeld, die Fähigkeit Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, sich realistische, machbare Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Dafür behalte ich Ziele immer im Auge und lege darüber Rechenschaft ab, ob sie auch im vorgenommenen Maß erreicht werden.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ich erkenne die österreichische Seele, die etwas andere Art des Umgangs. Während die Deutschen mit Säbeln schlagen, fechten die Österreicher mit dem Florett, man geht hier etwas weicher miteinander um, und ich kann mich auf die etwas anderen Spielregeln einstellen - die unterschiedlichen Kulturen verstehen, dabei aber auch die eigene Kultur wahren.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ja, ich wollte immer im Ausland leben und in einer verbindenden Institution tätig sein. Dabei hatte ich eine diplomatische Tätigkeit an einer Botschaft im Sinn. Hier habe ich aber letztlich mehr Freiheit als bei einer Beamtentätigkeit.
Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein und wie motivieren Sie diese?
Zuerst müssen Mitarbeiter menschliche Kompetenz haben, teamfähig, ausgeglichen und mit sich selbst im Reinen sein, danach spielt auch fachliche Kompetenz eine Rolle. Ich ziehe sie zu allen Aufgaben heran, gebe ihnen Mitspracherecht und lasse ihnen viel Selbständigkeit.
Kennen Sie Niederlagen?
Wenn ich durch Aussagen, die ich nicht so gut abgewogen habe, jemanden, ohne es zu wollen verletzt oder geschädigt habe, geht mir das nahe.
Wie gehen Sie damit um?
Fehler suche ich bei mir selbst, versuche mich in Schadensbegrenzung und bemühe mich, solche Fehler künftig zu vermeiden.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich sammle Eindrücke aus Natur und Kultur, in Gesprächen mit Freunden, der Familie und Bekannten, gehe in mich und denke nach - damit versuche ich immer wieder mit mir selbst ins Reine zu kommen.
Ihre Ziele?
Berge will ich keine mehr versetzen, will aber meine beruflichen Aufgaben gut zu Ende bringen.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Ich erhalte vom Vorstand Bestätigung, aber die verbale Anerkennung ist mir weniger wichtig als die Erreichung meiner Ziele - das ist für mich Selbstmotiviation - ich kann mich selbst loben.
Ihr Lebensmotto?
Ich versuche immer noch Reserven zu haben, verausgabe mich nicht und setze meine (gesundheitliche, finanzielle und zeitliche) Kraft gezielt ein. Ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein und nicht zwei Tätigkeiten zur selben Zeit wahrnehmen - mit diesem Wissen vermeide ich Streß.
Ihr Erfolgsrezept?
Ich bin geduldig, verbindlich und kann die eigenen Emotionen zurückstellen, auf Menschen eingehen, ihre Anliegen erkennen und berücksichtigen.
Haben Sie Vorbilder?
Leitende Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, z.B. Prof. Dr. Münzner, den ehemaligen Kammerpräsidenten und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von VW, wegen seiner ausgeglichenen Persönlichkeit, Fairneß und Menschenführung.
Anmerkung zum Erfolg?
Erfolg ist sehr subjektiv, wobei für mich Erfolg aus mir selbst kommen muß. Die von außen aufgesetzten Kriterien der Möchtegerns und Schicki-Mickis - Geld, Status, etc. - sind für mich sehr fragwürdig.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Man muß den eigenen Lebensschwerpunkt erkennen, wissen, was man machen möchte und wie das eigene Lebensziel aussieht. Dabei darf man sich nicht fremdbestimmen oder von außen Ziele aufoktroyieren lassen. Statussymbole kommen dann ganz von selbst.