Zum Erfolg von Bernd Vögerle
Was ist für Sie Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn die Gemeindebürger sich mit ihrer Gemeinde identifizieren. Das ist mir mit vielen Bürgerveranstaltungen gelungen. Ich habe viele gute Freundschaften im Privatleben wie auch in der Politik. Daran hat sich nicht geändert.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bei der Initiative Stadtgemeinde, die Dorf bleibt bin ich den umgekehrten Weg gegangen und habe gedacht: Zuerst stellen wir einen Kindergarten in die Wiese, danach werden Schritt für Schritt Wohnungen, Sozial- und Bildungseinrichtungen gebaut.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Es zahlt sich aus, für die Bürger zu arbeiten. Es macht Spaß zusammen den Weg zu gehen und sich wohl zu fühlen. So habe ich alle großen Probleme gelöst. Es ist aber ganz wichtig auch die kleinen Dinge zu sehen, die den Bürger direkt bewegen.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Das Menschliche über die Politik und die Partei zu stellen.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich habe das Amt des Bürgermeisters als Kommunalpolitiker übernommen, auf Drängen meiner Parteifreunde.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Nach fünf Jahren haben wir, die SPÖ, im Gemeinderat die absolute Mehrheit verloren.
Wie gehen Sie damit um?
Es wird seither viel miteinander geredet. Die Fraktionen müssen gemeinsam Kompromisse schließen und alles muß gemeinsam beschlossen werden. Auch z.B. parteipolitische Veranstaltungen, die schwach besucht werden, geben mir natürlich zu denken.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Zu Hause führen wir ein traumhaftes Familienleben. Als ich 1988 Politiker wurde, wurde das zuerst mit der Familie besprochen, da in unserem Haus 3 Generationen leben. Meine Frau steht an meiner Seite und auch die Kinder engagieren sich in der Gemeinde. Meine Mitarbeiter und ich bilden ein gutes Team in der Gemeinde.
Ihre Ziele?
Die absolute Mehrheit im Gemeinderat wieder zu gewinnen. Wenn in der Gemeinde so weitergearbeitet wird, wie bisher, betrachte ich mich als erfolgreich. Der Arbeitsstil im Gemeinde- und Stadtamt sollte so bleiben, das ist das Beste für den Bürger.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Wir sind eine vorbildliche, junge Gemeinde für Land und Bund mit allen erforderlichen Kommunaleinrichtungen.Welche Rolle spielt für Sie Anerkennung? Was die öffentliche Anerkennung anbelangt, bin ich im niederösterreichischen Landtag als Verhandler für Kommunalpolitik anerkannt, da ich aus der Praxis spreche. Ein Kompromiß ist etwas Gutes. Das Ziel ist entscheidend. Es ist mir unter anderem gelungen, das Musikschulgesetz entscheidend mitzubestimmen.
Ihr Lebensmotto?
Der von mir propagierte Slogan Die Stadt, die Dorf bleibt ist für mich Lebensmotto geworden.Ihre Erfolgsrezept? Ein Leben lang lernen, ein Leben lang arbeiten, ein Leben lang zuhören und ein Leben lang für seine Ideen kämpfen.Ihre Vorbilder? In der Politik all jene, mit denen ich zusammengearbeitet habe: Altbundeskanzler Dr. Kreisky, Bundeskanzler Dr. Viktor Klima und mein Freund, der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl.
Anmerkung zum Erfolg?
Es ist mir wichtig, daß die dörfliche Struktur in den Tochtergemeinden von Gerasdorf erhalten bleibt. Wir bringen die Schule wieder ins Dorf und brauchen neue Schulklassen. Im Gemeindeteil Seyring wird eine neue Schule gebaut. Die Gemeinde hat das Seyringer Schloß gekauft. Derzeit wird es saniert und als Kulturstätte ausgebaut - für Musikveranstaltungen, öffentliche Bücherei und kulturelle Veranstaltungen. Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gern weitergeben? Ich finde, man sollte die Politik nicht so ernst nehmen, auch manchmal darüber stehen und sich selbst in den Spiegel schauen können.