Zum Erfolg von Kurt Einzinger
Was ist
Ihr Erfolgsrezept?
Ich glaube, ich kann mit Menschen gut umgehen und sie motivieren. Meine Vorstellung ist, als Team Erfolg zu haben - und zwar kollegial und sozial. Ich vermeide jedweden Druck und bin damit immer gut durchgekommen. Ich bin eigentlich als Bereichsleiter unwichtig im Verhältnis zu unseren guten Leuten an der Verkaufsfront. Diese Mitarbeiter machen die Knochenarbeit.Werden Sie von der Familie als erfolgreich gesehen? Meine Tätigkeit nimmt mich auch außerhalb der normalen Dienstzeiten in Anspruch, aber ich habe eine phantastische Frau, die für meinen Job absolutes Verständnis zeigt. Ich komme kaum vor 19 Uhr nach Hause. Dafür gehört das Wochenende meiner Familie. Ich weiß nicht, ob ich mit einer anderen Frau diesen Job bewältigen könnte.Was ist ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Nach der Schule ging ich zum Arbeitsamt und wo mir geraten wurde, nichts Technisches anzustreben, sondern in ein Büro zu gehen. Als 15-jähriger ging ich allein zur Allianz, die eine freie Stelle hatten, und stellte mich mit den Worten Bitte ich möchte hier gern arbeiten vor. Nachdem alle anderen Bewerber mit den Eltern kamen und ich sozusagen mit meinem Alleinauftritt Courage zeigte, wurde ich aufgenommen.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Nein, denn vor drei Jahren habe ich noch nicht einmal gewußt, welcher Aufgabenbereich hinter dieser Tätigkeit verborgen ist. Ich wollte nur meine Arbeit gut machen und besser als die anderen sein. Natürlich wollte ich auch ein guter Schadensreferent sein.Welche Rolle spielen Mitarbeiter? Ich habe lange Zeit mit einem Kollegen im Team gearbeitet, zu dem ich keinen Draht fand. Er war sehr pedantisch und wir sind anfänglich nicht gut miteinander ausgekommen. Je länger wir miteinander arbeiteten, je mehr ich ihn kennenlernte, desto mehr lernte ich von ihm, was mir sehr half.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Wir haben bei uns ganz geringe Fluktuation, worauf ich auch stolz bin. Wir haben ein gutes Betriebsklima, in das jeder neue Mitarbeiter passen sollte. Ich weiß, daß ich für meine Mitarbeiter große Verantwortung habe, und nehme deshalb nur jemanden auf, wenn es unbedingt sein muß, nicht nur, um kurzfristig mehr Geschäft zu machen. Ich muß das Gefühl haben, daß der Bewerber nicht jemand ist, der schnell für zwei Monate einen Job sucht, sondern ich versuche durch lange Gespräche zu eruieren, welche Motivation er hat.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Bei Anerkennung fühle ich mich sehr gut.Spielen Niederlagen eine Rolle? Ich behaupte von mir, daß ich ein sehr hohes Maß an Selbstmotivation habe. Wir setzen uns zusammen und versuchen im Team, eine Lösung für jedwedes Problem zu finden.Woher nehmen Sie Ihre Kraft? Nach dem Dienst setze ich mich noch kurz auf das Rad und fahre entlang der Donau. Manchmal sitze ich auch einfach nur auf einer Bank im Grünen. Beides sind Möglichkeiten zur Entspannung und meine Batterien wieder aufzuladen.Welche Ziele möchten Sie noch realisieren? Ich bin gern in Krems als Bereichsleiter erfolgreich. Eine Steigerung gäbe es aber auch noch: Die Position des Vertriebsdirektors. Ich würde nicht nein sagen, wenn sie mir angeboten würde. Wichtiger ist mir jedoch, unter den 92 österreichischen Vertriebsbereichen mit meinem Bereich im vorderen Drittel zu sein.Leben Sie nach einer Devise, haben Sie Vorbilder? Mottos hat es schon viele gegeben. Wichtig ist, daß man die anfallende Arbeit positiv und miteinander bewältigt.Welchen Ratschlag möchten Sie weitergeben? Man muß sich gute EDV-Kenntnisse aneignen und seine Tätigkeit gern ausüben. Das spezifische Wissen bekommt man meist aus der Firma. Wichtig ist immer: man muß wollen!