Zum Erfolg von Albert Fries
Was ist für Sie Erfolg?
Wenn ich das, was ich mir vorgenommen habe, realisieren kann und es auch funktioniert.
Ihr Erfolgsrezept?
Meine Frau und ich wissen genau, was wir wollen. Wir haben bereits einige Beratungen von diversen Firmen in Anspruch genommen und haben ein sehr gespaltenes Verhältnis dazu. Wir lassen uns sehr wenig beeinflussen, haben unsere eigenen Vorstellungen, und diese werden wir auch realisieren.In welcher Situation haben Sie sich erfolgreich entschieden? Wir hatten hin und wieder Differenzen mit unseren Großabnehmern. Dann machten wir aus der Not eine Tugend und wandelten den ehemaligen Betrieb in Form einer Produktionsstätte einen Betrieb für Endverbraucher um.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Bei größeren Entscheidungen werden die Mitarbeiter mit eingebunden. Aber die endgültige Entscheidung treffe ich mit meiner Frau gemeinsam. Mitarbeiter spielen bei mir eine große Rolle. Ich brauche verläßliche Leute, die bekommt man aber auch nur, wenn man sie entsprechend behandelt. Für mich gilt der Grundsatz: Tu einem Mitarbeiter nicht etwas an, was du nicht selbst willst.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Wir haben uns als erstes informiert, wie wir am besten vorgehen können. Wir haben uns auch ganz intensiv mit Kollegen in Deutschland unterhalten und deren Rat eingeholt. Diese Beratungen in Deutschland haben uns sehr geholfen, und ich bin diesen Personen heute noch dankbar. Wir haben dann unsere eigenen Erkenntnisse und die Fakten aus den Beratungen in Deutschland kombiniert und sie für uns in Krems umgesetzt. Wir arbeiteten anfangs mit viel Werbung und hatten auf Anhieb großen Erfolg. In der Zwischenzeit machen wir 90 Prozent unseres Umsatzes mit Endverbrauchern.Wie werden Sie von Ihrer Familie gesehen? Mein Vater war ursprünglich eher skeptisch, aber jetzt ist er stolz auf meinen Erfolg. Meine Frau sieht die Umstellung realistisch, weil sie auch all die Schwierigkeiten, die damit verbunden waren, kennt.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich sehe mich als durchschnittlich erfolgreich. Wir sind für unsere Gegend sicher ganz gut, aber ich bin davon überzeugt, daß es noch bessere gibt.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Im ersten Moment einer Niederlage bin ich seelisch auf einem Tiefpunkt. Aber dann mache ich mir sofort Gedanken, wie es weiter gehen soll. Nach einer gewissen Zeit wird die Niederlage zum Ansporn, und ich denke mir: Jetzt erst recht.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Das frage ich mich auch öfters. Ich bin Mitglied einer guten Blaskapelle, das macht mir Spaß, und bei dieser Gelegenheit komme ich auch einmal von der Firma weg. Dabei kann ich mich entspannen, kann wieder Kraft schöpfen, und es ist ein guter Ausgleich. Sonst beziehe ich noch Kraft aus den Erfolgen, wie z.B. der vergangenen Umstellung und der positiven Entwicklung unseres Betriebes.
Ihre Ziele?
Meine Ziele sind nicht allzu hoch gesteckt. Ich möchte den Betrieb, so wie er sich jetzt darstellt, erweitern und die Marktführerschaft erreichen. Der Wille, der beste zu sein, muß immer da sein, denn sonst funktioniert es nicht. Dann könnte man investieren, so viel man will, es käme kein Erfolg dabei heraus.
Ihr Lebensmotto?
Lebensmotto ist es keines, aber ich denke mir oft: Der Mensch denkt, Gott lenkt.Haben Sie ein Vorbild? Was unsere Branche betrifft, habe ich sicher Vorbilder bzw. Vorbildbetriebe.