Zum Erfolg von Michael Swoboda
Was ist für Sie Erfolg? Umsetzung von Visionen und Träumen in die Realität, aber auch eine zufriedene Umgebung. Erfolg läßt sich nicht monetär messen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja. Ich habe meinen Traum vom eigenen, florierenden Geschäfts sechs Jahre früher als geplant verwirklicht.Wie sieht sie Ihr Umfeld - als erfolgreich? Ja, die Reaktionen sind durchwegs positiv, wobei nicht Bewunderung, sondern Anerkennung im Vordergrund steht. Auch privat werde ich als erfolgreich gesehen, es gibt keinen Neid.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab drei Schlüsselentscheidungen. Erstens, daß ich mich schon mit 16 Jahren vermehrt dem Beruf gewidmet und trotzdem die Schule abgeschlossen habe. Zweitens, daß ich mich mit 20 Jahren traute, eine Abteilung mitzuleiten und Kraft investierte - ohne Neid auf die Freizeit meiner Freunde. Drittens, daß ich das sichere Konzernumfeld aufgegeben und mit viel Kapital und persönlichen Risiko aETC gestartet habe.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Risikobereitschaft, Optimismus gepaart mit Realitätssinn, intensive Einsatzbereitschaft. Ich verbringe viel Zeit im Unternehmen.Das Team, das ich hierher mitgenommen habe, ist ebenso wichtig. Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ich wollte immer schon mein eigener Herr sein und dies mit 30 Jahren geschafft haben. Die Branche war eher Zufall, ich wollte aber immer mit Menschen zu tun haben. So bot sich der Ausbildungssektor an.
Welche Rolle spielen Familie und Mitarbeiter?
Sie müssen mit konstruktiver Kritik hinter mir stehen. Ich habe für die anderen immer Zeit und erwarte das auch umgekehrt, sowohl im Beruf wie auch im Privatleben. Die Familie muß Verständnis für den vermehrten Zeitaufwand haben.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich bin sehr persönlichkeitsorientiert, die Persönlichkeit muß mich ansprechen und ins Team passen. Der Bewerber muß weiters berufliche Kompetenz aufweisen und sich auf Kunden einstellen können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Regelmäßige Einzelgespräche, Probleme hinterfragen, in die Mitarbeiter hineinhören ist ein wesentlicher Faktor. Incentives (Reisen, Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten, die als positive Überraschung empfunden werden) und durch Spaß im Unternehmen gehören auch dazu.
Kennen Sie Niederlagen?
Sie sind wesentlich zur Weiterentwicklung, auch wenn ich mich mit dem Wort nicht identifizieren kann. Es gibt Probleme, aber auch Lösungen. Echte Niederlagen habe ich noch nicht erlebt.Woraus schöpfen Sie Kraft? Ich schaffe es, schnell abzuschalten und meine Freizeit zu nützen.
Ihre Ziele?
In fünf Jahren, mit 30 Jahren, in weiteren zwei europäischen Staaten ansässig zu sein. 50 Millionen Jahresumsatz.Haben Sie Anerkennung von außen erfahren? Als Selbständiger ist sie schwer zu bekommen, da ich keinen Boss habe und andere meine Leistung nur schwer beurteilen können. Anerkennung ist für mich, daß mir Mitarbeiter vertrauen.
Ihr Lebensmotto?
Jedes Jahr so zu leben, als wäre es das letzte - so, daß es rückblickend immer schön war und Spaß machte. Spaß steht seriösem Arbeiten nicht im Weg, sondern unterstützt es.
Haben Sie Vorbilder?
Meinen Vater, der durch Kontinuität und Zuverlässigkeit seine Erfolge realisierte. Von ihm kann ich noch einiges lernen.Anmerkung zu Erfolg? Wenn sich eine Gelegenheit bietet, sollte man sie ergreifen. Sonst darf man nicht jammern, wenn man die Chance verpaßt hat. Dazu muß man auch Risiken eingehen. Geht es schief, so geht davon die Welt nicht unter. Ich bin ein positiv denkender Mensch und bin überzeugt, daß man sein Handeln wesentlich durch sein Denken beeinflussen kann.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
In jedem Job muß man mit vollem Herzen dabeisein, dann stellt sich auch Erfolg ein. Erfahrungen sammeln, Kommunikation pflegen und sich, sobald sich eine Möglichkeit bietet, auf eigene Beine stellen.