Zum Erfolg von Martin Weigend
Was ist für Sie persönlich Erfolg? Erfolg in meinem Falle waren sicherlich sowohl postsekundäre Ausbildungen als auch lebenslanges Lernen. Flexibles Einstellen auf neue Situationen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mich als Produkt Manager vom Bereich Braunware zu anderen Produktbereichen, vor allem zu Installationstechnik, zu orientieren, sowie meine noch größere Zuwendung zu den Handelsschienen.Wer ist die VEG? Wir sind eine Interessensvertretung österreichischer Elektrogroßhändler aber auch der echten Funktionsgroßhändler. Die VEG-Großhändler haben einen eigenen Außendienst und eine eigene Lagerhaltung. Wir führen auch eigene Produktschulungen durch. Die VEG-Geschäftsstelle ist mehr oder minder eine Servicezentrale, eine administrative Koordinationsstelle der Wünsche der einzelnen Großhändler. Es werden hier Kontakte geknüpft, vor allem zu Industrie, Einzelhändlern und natürlich auch Behörden. Ein neues deutsches Schlagwort dafür wäre: Lobbying. Das heißt, es werden ganz klar die Interessen der Großhändler bzw. der ganzen Branche, vertreten. Beispiele dafür sind: Umweltforum Haushalt und Verpackungsverordnung. Wir sind keine politische Gruppierung, es geht hier ausschließlich um die wirtschaftlichen Interessen der Branche. Unsere Dienstleistungen sind im wesentlichen die Herausgabe eines Elektro-Material-Kataloges beziehungsweise einer CD-ROM mit einem elektronischen Artikelstamm. Dieser Katalog ergeht an rund 2.000 Kunden und wird ständig gewartet.Geht das jetzt auch schon in den Bereich der Telekommunikation? Der Ausweitung in Richtung Netzwerktechnik (computergesteuerte Installationssteuerungen, Datenübertragungstechniken für EDV-Netzwerke und Telekommunikation) wird in diesem Katalog Rechnung getragen.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Flexibilität und gewissenhafte Analyse. Je nachdem wie komplex ein Thema, desto größer die Genauigkeit der Analyse. Sehr komplizierte EDV-Probleme müssen bis ins kleinste Detail zerlegt werden.Sind Teamarbeit und Erfolg kompatibel? Wichtig bei Erfolg ist sehr teamorientiertes Arbeiten, wobei auch Einzelinitiative und Kreativität der Mitarbeiter gefragt ist. Nur so kann es im Team zu Erfolg kommen.Wie sehen Sie die Motivation in Ihrem Umfeld, versuchen Sie Eigenmotivation zu fördern oder Fremdmotivation hineinzubringen, was ist ihre Spezialität? Ich glaube, abgesehen von der Eigenmotivation, die man manchmal durch provokante Darstellung einer Situation fördern kann, ist es wichtig die Fremdmotivation durch interessante Darstellung des Projektes zu wecken. Das heißt, die Problemanalyse eines neuen Projektes, zum Beispiel eine grafische Artikeldatenbank beim Mitarbeiter mit allen Vor- und Nachteilen so darzustellen, daß auch er selbst erkennt, in welche Richtung es geht und wo noch etwas nachzubessern wäre.Was konnten sie in der Produktentwicklung umsetzen? Es war mir im Bereich Braunware möglich, in kürzester Zeit bei einem namhaften Unternehmen eine neue Produktrange in neuem Styling, neuem Design und neuer CI aufzusetzen. Dies konnte ich als Erfolg verbuchen, da die Akzeptanz am Markt für die neuen Produkte vorhanden war. Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Als Kind war ich immer schon von der Elektronik begeistert. In meiner Zeit in der Bundesrepublik Deutschland habe ich mit meinen Schulkollegen Verstärker gebaut. Das war sicher ein Auslöser für meine spätere berufliche Entwicklung. Die andere Komponente, die wirtschaftliche Betrachtungsweise, hat erst später eingesetzt.Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Ich würde meinen Lebensweg als erfolgreich sehen, weil man doch im Lauf des Lebens sowohl Erfolge als auch Mißerfolge hat, beides bewältigt und auf Grund dieser Gegebenheiten den weiteren, kontinuierlichen Berufsweg fortsetzen kann.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle – Welche? Ein funktionierendes Familienleben kann ein zusätzlicher Faktor für Erfolg sein. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich glaube, bei einem neuen Mitarbeiter ist mir wichtig, daß er eine gewisse fachliche Qualifikation im EDV-Bereich, flexibles Auftreten und positives Denken hat, so, daß daraus für mich der Eindruck entsteht, daß er Situationen auch positiv bewältigt können wird. Auch das Setzen von Eigeninitiative ist mir wichtig. Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Wie bei anderen Menschen auch hat persönliche Anerkennung für mich einen sehr hohen Stellenwert. Genauso wie Negativpunkte. Beides muß entsprechend verarbeitet werden, beziehungsweise müssen Schlüsse daraus gezogen werden.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle und was verstehen Sie unter einer Niederlage? Der Umgang mit einer Niederlage muß so erfolgen, daß man die Schwachpunkte und Fehler analysiert. Nicht nur allein an sich selbst und an anderen die Schuld suchen, sondern erkennen, wie kann man am besten und am schnellsten die Situation ändern kann.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Bekannten- und Freundeskreis, Familie, Impulse durch Hobbys, Reisen.Haben Sie eine Lebensphilosophie, ein Lebensmotto oder ein Vorbild? Ein spezielles Vorbild hatte ich nicht. Eine Lebensphilosophie hat sich bei mir erst im Laufe der Zeit entwickelt: offen sein, weil sich dadurch täglich neue Chancen bieten.