Zum Erfolg von Michael Huber
Was bedeutet für Sie Erfolg? Erfolg ist für mich, wenn man sich grundsätzlich in seiner Haut wohlfühlt. Wenn man seinen Bedürfnissen nach beruflicher Karriere gerecht wird.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Biß. Ich lasse mich von meinem Weg sehr selten abbringen und nur wenig von Emotionen leiten. Ich stecke mir immer wieder neue Ziele. Wenn ich ein Ziel erreicht habe, koste ich diesen Zustand kurz aus und gehe dann relativ schnell zum nächsten Ziel über. Grundvoraussetzung für Erfolg ist Freude am Beruf. Mir macht Verkaufen einfach Spaß (Umgang mit Menschen, einem anderen etwas anbieten können). Dabei spielt das Produkt, das ich verkaufe, nur eine untergeordnete Rolle. Die nächste Voraussetzung ist natürlich, daß es sich auch lohnen muß. Außerdem braucht man Zielstrebigkeit und Konsequenz.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Ich bin zunächst sehr deprimiert und übertreibe dann maßlos, so lange, bis es mich selbst nervt. Anschließend analysiere ich die Niederlage und versuche, eine Lösung zu finden. Meist gelingt das.Was bedeutet die Familie für den Erfolg? Sie ist ein sehr wichtiger Faktor für mich. Die Familie und das eigene Heim sind Rückhalt. Meine Familie gibt mir Kraft, Stabilität und Erholung. Ich ziehe mich übers Wochenende mit meiner Familie in mein Haus zurück. In dieser Zeit hole ich mir Kraft, um am Montag wieder völlig entspannt und gern zur Arbeit zu gehen.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Meine Familie ist natürlich der wichtigste Faktor. Außerdem bin ich sehr naturverbunden und arbeite gern im Garten und in der Landschaftsgestaltung.Was sind
Ihre Ziele?
Mein Ziel ist, irgendwann nur noch von Dienstags bis Donnerstags zu arbeiten, um dann mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Erstmals strebe ich an, daß ich bald Freitags nicht mehr arbeiten muß. Ein weiteres Ziel ist auf alle Fälle, daß ich mit 45 Jahren komplett schuldenfrei bin.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe zehn Mitarbeiter. Ich würde sagen, wir haben ein sehr inniges und freundschaftliches Verhältnis. Ich bin kein Chef, der nur Druck macht und Forderungen stellt. Wenn etwas nicht funktioniert, Ziele nicht erreicht werden und der entsprechende Mitarbeiter selbst damit ein Problem hat, dann versuche ich ihm zu helfen. Keiner kann immer auf 100 Prozent laufen. Ich denke, deshalb stehen meine Mitarbeiter auch hinter mir. Das ist natürlich ein Faktor für langfristige Zusammenarbeit und damit auch für Erfolg. Ich lege z.B. sehr großen Wert darauf, daß jeder hier im Haus annähernd die gleichen räumlichen Arbeitsbedingungen hat wie meine Frau und ich. Denn man verbringt sehr viel Zeit bei der Arbeit. Ich möchte im Rahmen des Möglichen dafür Sorge tragen, daß jeder morgens genauso gern zur Arbeit kommt wie ich.Haben Sie einen Ratschlag für Erfolg? Man muß konsequent sein. Zwei der wichtigsten Gründe für Erfolg sind Zielstrebigkeit und Konsequenz. Man muß in der Lage sein, sich Ziele zu stecken. Das bedeutet wiederum, daß man Wünsche hat. Ich denke, daß es sehr oft daran scheitert, daß jemand nicht dazu in der Lage ist, einen Wunsch in ein reelles Ziel umzuwandeln.Was bedeutet Anerkennung für Sie? Anerkennung muß nicht finanzieller Art sein. Es wäre schön, wenn sich Kunden bedanken würden. Aber oft genug passiert das nicht. Denn die Menschen nehmen die Arbeit, die man macht, für selbstverständlich. Oft haben sie die Einstellung, ich bezahle dafür, also muß das sowieso 100-prozentig funktionieren. Dieses Problem haben natürlich viele Dienstleister. Insgesamt muß ich sagen, ist die Gesellschaft sehr undankbar. Es gibt viel Ignoranz, nur wenige Leute können sich heute noch richtig freuen.Haben Sie ein Lebensmotto? Man darf sich nicht unterkriegen lassen.
Haben Sie Vorbilder?
Mein ehemaliger Chef Sieghard Böhme, bei dem ich gelernt habe. Er war ein Mensch, der motivieren konnte. Er hatte sehr viel persönliche Ausstrahlung und viel Charme. Er war ein liebenswertes Schlitzohr, und wurde von allen respektiert.