Dr. Gerbert Frodl

Profil

Zur Person

Titel:

Dr.

Vorname:

Gerbert

Nachname:

Frodl

Geboren am:

20.12.1940

Geboren in:

Klagenfurt

Partner:

Verheiratet mit Marianne

Hobbys:

Wandern, Berge, Musik

Service

Gerbert Frodl

Frodl

Homepage-1:

www.belvedere.at

Zur Karriere

Zur Karriere von Gerbert Frodl

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach dem Kunstgeschichte- und Archäologiestudium ( bis 1966) war ich ein Jahr als Universitätsassistent in Wien tätig und kam anschließend für 1 1/2 Jahre als Stipendiat an das Österreichische Kulturinstitut nach Rom, ehe ich 1969 als Kustos (zuständig für das 19. Jahrhundert) in die Österreichische Galerie Belvedere eintrat. Voraussetzung für meine spätere Laufbahn waren meine wissenschaftlichen Arbeiten (Künstlerbiografien) und die Organisation verschiedenster Ausstellungen. 1982 war ich als Visiting Professor an der Stanford University (Kalifornien) und halte seit 1990 Seminare über Museumskunde an der Universität Wien. 1992 wurde ich zum Direktor des Hauses bestellt.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Gerbert Frodl

Was verstehen Sie unter Erfolg? Wenn man das sich Vorgenommene (zumindest teilweise) erreicht.Die Aufgaben eines Museums - als Dienstleistungsbetrieb - sind vielfach: Sammeln, Bewahren und das Vermitteln an das Publikum. Wenn diese Aufgaben zu einem schlüssigen Ganzen zusammenschmelzen, von den Medien und Publikum aufgenommen wird und die Besucher wiederkommen wollen, ist das für mich Erfolg.
Sehen Sie sich selber als erfolgreich? Ja, ich konnte doch einiges erreichen. Es war mir wichtig den Umbau, Modernisierung und Restaurierung des Hauses in fünf Jahren abschließen zu können. Dafür habe ich mich massiv eingesetzt. Auch hatten wir in den vergangenen Jahren eine Reihe bedeutender Ausstellungen und konnten zahlreiche wichtige Werke ankaufen.

Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ja, weil ich in den sieben Jahren meiner Tätigkeit aus einem verschlafenen, konservativen und unaktivem Museum ein international anerkanntes Haus machen konnte.

Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Vor dem Umbau des Hauses traf ich einige gute Entscheidungen in puncto Raumanordnung, auf eine einzige Entscheidung läßt sich das aber nicht reduzieren. 1994 gründete ich eine eigene Kulturzeitschrift "Belvedere", die heute von allen Museen der Welt abonniert wird.

Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Ja, ich war schon immer ein Museumsmensch.

Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich habe mich immer um ein funktionierendes Teamwork und ein gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern bemüht. Bei der Ausgliederung der Museen habe ich alle Kollegen in die Entscheidungsfindungsprozesse mit einbezogen.

Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Mein hoher persönlicher Einsatz und die vielen Kontakte, die ich ebenso wie meine Mitarbeiter (auch ins Ausland) unterhalte sind sehr wichtig. Durch intensive Pflege von Freundschaften kann ich meine Kontakte in der internationalen Tätigkeit gut einsetzen und weiß immer, wo ich mich beraten lassen kann.
Was ist für den Erfolg hinderlich? Demotivation. Entscheidend ist, daß das Umfeld stimmt, wofür viele Facetten eine Rolle spielen. Motivation steht und fällt mit dem persönlichen Einsatz und mit der Fähigkeit des Chefs seine Mitarbeiter begeistern zu können.
Welche Rolle spielt die Familie? Meine Frau lebt mit meiner Tätigkeit mit und wir nehmen gesellschaftliche Verpflichtungen gemeinsam wahr. Daß meine Frau mit zum Wiener Kulturleben gehört kommt allgemein gut an und ist für mich sehr wertvoll.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Im Haus habe ich ein sehr gutes Team - von der Verwaltung bis zu den Kunsthistorikern. Ohne Team ist Erfolg nicht möglich.
Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Neben der Qualifikation achte ich darauf, daß der Geschlechtermix und die Alterspyramide stimmt, das heißt, daß auch junge Leute im Haus sind.
Was bedeuten für Sie Niederlagen? Im wesentlichen blieb ich davon bisher verschont.

Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Aus Freude am Job (mir macht das ganze Haus und alles was hier drinnen ist Spaß), aus positiven Erfahrungen mit vielen Menschen (z.B. Künstlern) und aus vielen Gesprächen mit meiner Gattin.
Was sind
Ihre Ziele?
Die Umwandlung des Museums in eine öffentlich-rechtliche Institution ist eine Herausforderung (jetzt müssen wir selber unser Geld verdienen und es selber verwalten), die mir gut gelingen soll. Ein weiteres Ziel ist es, daß das jetzt frei werdende Museum des 20. Jahrhundert der Österreichischen Galerie Belvedere zugeschlagen werden soll. Das ist auch viel Arbeit. Das Haus soll seinem Rang angemessen geschätzt werden und im Konzert der großen Museen eine Rolle spielen.
Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Vor sich selber bestehen zu können.

Haben Sie Vorbilder?
Vorbildcharakter hatten zwei meiner Kunstgeschichteprofessoren (Professor Otto Demus und Professor Otto Pacht). Beeinflußt hat mich auch die Einstellung der Niederländer (ich bin mit einer Holländerin verheiratet und kam so viel mit dieser Kultur in Berührung) zum Leben: sie sind praktisch ausgerichtet, sind geradeheraus und halten Emotionen hintan.

Publikationen

Publikationen / schöpferische Akte:

Monografien über Gustav Klimt, Hans Makart und Herbert Böeckel, zahlreiche Aufsätze für Zeitschriften und Kataloge über viele verschiedene Künstler (19. und 20. Jahrhundert), Herausgeber der Kulturzeitschrift "Belvedere" (2x jährlich und Sonderhefte, seit 1994).

Ehrungen

Ehrungen:

Großes Ehrenkreuz für Verdienste um die Republik Österreich.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften:

Rotarier.

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