Zum Erfolg von Rolf Holzmüller
Was ist für Sie Erfolg? Das Ziel, ein geregeltes und vernünftiges Leben führen zu können. Das persönliche, zufriedene Umfeld und das Ziel, das ich mir vornehme, zu erreichen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich sehe mich schon als erfolgreich. 1960 mußte ich die Mittelschule abbrechen, da meine Eltern starben. Ich fing als Büro-Anlehrling an und konnte mich durch Weiterbildung zu einer gewissen Position hinaufarbeiten.Was ist für den Erfolg ausschlaggebend? Erfolg beinhaltet eine Über-Arbeitszeit, aber aus meiner Erfahrung sollte man 14-Stunden-Tage vermeiden, weil die Familie darunter leidet. Bei meinem Aufstieg waren die Kinder klein und ich bekam zu wenig mit, weil ich sehr in die Arbeit involviert war. Ganz wichtig ist, daß die private Sphäre stimmt, daß man sich auf seine Frau verlassen kann, die dann fast 100 Prozent für die Erziehung der Kinder zuständig ist. So kann sicher der Mann dem Beruf widmen und sich darauf konzentrieren. Fachkompetenz ist wesentlich, in meinem Leben spielt das Wissen über die zu verkaufenden Produkte immer eine große Rolle.Wo liegen Ihre Stärken? Eines meiner Geheimnisse ist, daß ich mit einem Mechaniker genauso reden kann wie mit einem Sektionschef. Die richtige Kommunikation, sich auf den jeweils Zuständigen gut einstellen zu können.Wie stehen Sie zu Teamarbeit und Motivation? Ich lasse dem Team die größtmögliche Freiheit der Entscheidung. Sicher gebe ich Grundrichtlinien vor, aber in diesen ist eine hohe persönliche Auslegung der Mitarbeiter gegeben. Die Arbeit macht den Leuten mehr Freude, wenn sie selbst Entscheidungsfreiheiten haben. Das ist ein Motivationsfaktor.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Nach der fachlichen Ausrichtung, was Autozubehör und Autoteile betrifft wie derjenige mit anderen Personen umgeht. Außerdem sind Kommunikation, Offenheit und Freundlichkeit wichtig. Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Das hat sich mehr oder weniger ergeben. Wobei ich bei der Firma Herlinger durch den Prokuristen, der dann in Pension ging, aufgebaut wurde. Wenn man einmal Geschäftsführer war, kommt man leichter in gehobene Positionen, wie auch durch geschäftliche Verbindung und Kompetenz.Wie gehen Sie mit Anerkennung um? Sie baut einen auf, aber ich muß am Boden bleiben und normal weiter arbeiten.Woraus schöpfen Sie Kraft? Ein Teil kommt aus der Familie und aus meiner Gesundheit. In 40 Jahren war ich nur drei Tage im Krankenstand.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die vielen kleine, richtigen Entscheidungen führten zu dem, was ich heute bin. Es waren keine großen, wo ich sagen könnte, das war der Meilenstein.Wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um? Prinzipiell soll man am Ziel festhalten, aber umplanen, wenn es aus Gründen, die nicht zu beeinflussen sind, unrealistisch wird. Ich muß das Gefühl haben, das kann ich schaffen und genauso der Mitarbeiter.Welche Spezialität bietet Ihr Unternehmen? Ein großes Plus unserer Firma ist, daß in Sulzbach (Deutschland), ein Zentrallager der Größe von 20 Fußballfeldern installiert wurde. Aus diesem Lager bekomme ich täglich meine Transporte nach Österreich und bin so lieferfähig. Wir decken für Werkstätten und Tankstellen jegliches Investitionsgut ab, ob Hebebühne, Montier- und Wuchtmaschinen, sowie sämtliches Zubehör fürs Auto, wie Blechteile, Windschutzscheiben, Scheinwerfer, Zylinderkopf, usw.. Wir führen ein Sortiment von ca. 140.000 Artikeln und wenn ein Kunde bis neun Uhr Früh bestellt, wird am gleichen Tag ausgeliefert.