Zum Erfolg von Stefan F. Kozelka
Was ist für Sie Erfolg?
Das Erreichen von persönlichen Zielen, im privaten sowie im beruflichen Bereich. Die Prioritätssetzung ist sehr unterschiedlich gestaltet, da man sich immer wieder umstellen muß, um das Marktpotential nützen zu können. Ich publiziere sehr gern und mein Band Die Burger (Brigittenau) ist auch deshalb sehr interessant, da der Bezirk heuer 100 Jahre wurde. Strebersdorf wird mit Jänner 2001, 90 Jahre alt und bis zu meiner Publikation Strebersdorf gab es bis heute keine Bilddokumentation über diesen schönen Ort. Ich veröffentlichte nur Interessensgebiete, über die keine Veröffentlichungen zu finden sind.Wie kommen Sie zu den Ideen für die Publikationen? Wir haben anläßlich des 60-jährigen Bestehens der Firma eine Ausstellung gemacht. Damals hat der Vorstand der Bank Austria angeregt, eine Ausstellung über Strebersdorf zu organisieren. Da er keine Möglichkeiten hatte das Material zu verarbeiten, begann ich Bilder zu sammeln. Jetzt habe ich bereits 1.500 Bilder über Strebersdorf und fertige einen Katalog an. Wir suchten die 300 besten Bilder aus und wollten noch ein Vorwort hinzufügen. Diese Ausstellung fand jedoch nie statt. Es interessierten sich aber immer mehr Menschen dafür, und so steht es heute im Bezirksmuseum, in der Nationalbibliothek, im Wiener Stadt- und Landesarchiv/Spezialbibliothek und in einigen Schulen.Wie treffen Sie Entscheidungen? Entscheidungen sind einmal grundsätzlich zu treffen, da man das Leben nicht einfach laufen lassen kann. Man muß die entsprechende Situation analysieren und Maßnahmen setzen, die den gesteckten Zielen förderlich sind.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ausschlaggebend ist sicher das Umfeld, das schon in der Jugend beginnt. Wesentlich ist Familie, Ausbildung und Durchhaltevermögen. Für mich wäre es sicher besser gewesen, Jus oder Welthandel zu studieren. Ich beschäftige mich in der Freizeit mit vielen Dingen, vor allem mit Bereichen der österreichischen Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert. Das Sammeln von Zeitdokumenten erfordert viel Zeit, die man sich nehmen muß. Wir haben ein eigenes Betriebsmuseum um die Entwicklung der Branche der Nachwelt erhalten zu können.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Es spielt wahrscheinlich eine große Rolle, wenn man keine Anerkennung erhält, dann geht aber über kurz oder lang das Interesse verloren.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Jeder hat persönliche Niederlagen und die muß man nehmen wie sie sind. Man muß sie analysieren und daraus lernen, dies ist die einzige Möglichkeit mit Ihnen umzugehen.
Ihre Ziele?
Ich werde die Firma 2004 wieder komplett umstrukturieren. Meine Mitarbeiter werden dementsprechend flexibel auf diese Umstellung reagieren. Ich werde in Zukunft mehr Zeit in mein Hauptinteresse, der Zeitgeschichte investieren.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern weitergeben? Wesentlich ist sicher das Basiswissen, wobei es sich immer wieder verändert. Man kann einen hohen Standard nur erreichen, wenn man sich ständig weiterbildet. Es gibt Leute die sind intelligent und nützen die Chancen, es gibt aber auch Leute die sind intelligent, aber können diese ihr großes Wissen nicht umsetzen, da sie faul sind. Durchschnittlich Intelligente, die es umsetzen können, erhalten durch ihren Tatendrang, viel mehr Möglichkeiten. Wichtig ist, daß die Ideen umgesetzt werden. Ich stelle fest, daß es bisweilen nicht sehr einfach ist, die Ideen zu verwirklichen, da es sehr zeitaufwendig ist. Jeder der den Willen hat etwas zu tun, der wird es auch schaffen.