Zum Erfolg von Veronika Josef
Was ist für Sie Erfolg? Wenn ich eine Aufgabe zu meiner und zur Zufriedenheit aller darin involvierten Personen erfüllen kann und es zuletzt nur Gewinner gibt.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Aufgaben im Einklang mit mir und meinem Umfeld erledigen kann.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ich denke ja, weil ich entscheiden kann und flexibel bin. Auch eine Portion Glück, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein, gehört dazu. Ich habe mich auch (bis auf die Stelle bei der DAG) nie um die Stelle, die ich letztlich innehatte, beworben, sondern mich immer vorher bewiesen, und mir die Stelle im Unternehmen erarbeitet.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Sachverhalte zu erkennen, Mitarbeiter durch respektvollen Umgang mit allen ohne große Hierarchie führen und motivieren zu können. Wenn ich gewählt werden würde, denke ich, daß ich deshalb auch 99 Prozent der Mitarbeiterstimmen erhalten würde. Nur wenn die Mitarbeiter hinter einem stehen, kann man auch erfolgreich sein.Warum wurden Sie für diese Position ausgewählt? Nachdem die Eigentümer meine Arbeit ein Jahr beobachtet hatten, sahen sie, daß ich das nötige Rüstzeug habe, und boten mir dann diese Stelle an.Was ist für den Erfolg hinderlich? Angst (lähmt !!!) vor Fehlentscheidungen.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld? Sowohl das private als auch das berufliche Umfeld spielt eine wesentliche Rolle.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Sie müssen das Gefühl haben, geachtet zu werden und man muß ein Umfeld schaffen, in dem die Mitarbeiter selbständig tätig und auch selbst erfolgreich sein können.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Sie müssen ins Team passen, also teamfähig (das heißt, aufgeschlossen und freundlich) und lernwillig sein sowie ihr Handwerkszeug beherrschen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich ihnen persönliche Möglichkeiten aufzeige, die Dinge zu erledigen um Erfolg zu haben. Maria Montessori würde sagen Hilf mir, es selbst zu tun, damit hat man auch mehr Spaß an der Arbeit.Was bedeuten Niederlagen für Sie? Niederlagen sind Chancen. Ich bin ein Stehaufmännchen. Als Niederlage würde ich generell nur Dinge sehen, die mich ganz persönlich betreffen.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus der Familie. Ich habe ein gutes Umfeld, um meinen persönlichen Weg zu gehen. Kraft schöpfe ich auch aus meinem ganz bewußten, wachen Leben. Deshalb kann ich auch keine Niederlagen erleben, wenn ich alles im Zusammenhang sehe. Oft sind Niederlagen nicht wirklich welche, und erweitert man seinen Blickwinkel, so nimmt man sie als Chancen wahr.Was sind
Ihre Ziele?
Für die Firma ist mein Ziel die Sicherung des Unternehmens, seine Existenzberechtigung im Markt und damit die Arbeitsplätze zu festigen. Mein persönliches Lebensziel ist es, am Lebensende zu wissen, daß ich mein Leben lebte. Daß jemand starb ist noch kein Beweis dafür, daß er auch lebte.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Sicher; sowohl durch Gehalt als auch verbal von den Inhabern, die anrufen, wenn ein großer Auftrag kommt oder etwas gut gelaufen ist.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Hellwach und bewußt zu leben, stets im Hier und Jetzt zu sein. Dadurch fällt mir auch die Trennung der einzelnen Lebensbereiche leichter. Besonders Kinder lernen einem das sehr stark.Haben Sie noch eine
Anmerkung zum Erfolg?
Noch entscheidender als stete Weiterbildung ist permanente Persönlichkeitsentwicklung. Wenn die Persönlichkeit nicht mit den Aufgaben mitwächst wird man scheitern und der Erfolg nicht andauern. Man muß hinter die Dinge sehen. Die Gefahr unserer Zeit ist es, viel zu wissen ohne es zu verstehen. Nicht nur reines Wissen in einem Gebiet, sondern interdisziplinäres Wissen zu vermitteln wird für die Pädagogen eine große Herausforderung. Auch in den Firmen nimmt das Informationsmanagement, das heißt den Menschen zu erklären, warum welche Entscheidung wie getroffen wurde, einen zunehmend wichtigeren Stellenwert ein.