Zum Erfolg von Eberhard Dürrschmid
Was ist für Sie Erfolg?
Am Ende des Tages mit seiner Leistung mit der man den Tag ausgefüllt hat zufrieden zu sein. In Europa hat Erfolg auch eine finanzielle Komponente.Wie sieht Sie Ihr Umfeld – als erfolgreich? Durchaus, allerdings habe ich häufig den Eindruck, daß mein Erfolg etwas esoterisch betrachtet wird, und die Arbeit die dahinter steht, nicht gesehen wird. Für mich ist Erfolg 90 Prozent Transpiration und 10 Prozent Inspiration.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Schon mit zwölf Jahren begann ich mich mit dem PC zu beschäftigen und habe neben meiner Ausbildung programmiert. So wurde mit der Zeit immer deutlicher, daß mich das Internet sehr interessiert. Entscheidend war der Entschluß mich selbständig zu machen. Mich interessierte das Beschäftigungsfeld ebenso wie der Gedanke mein eigener Chef zu sein.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Selbständigkeit war für mich immer schon ein Thema, der Übergang vom Herumprobieren zur eigenen Firma war ein fließender.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich denke viele Menschen könnten erfolgreich sein, wenn sie sich trauen würden. Im Vergleich zu meinem Umfeld bin ich risikobereiter. Ich dachte einfach, das muß ich ausprobieren und letztlich war das eine eher persönliche denn eine rational durchdachte Entscheidung.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
In dieser Branche zählen Kreativität, die Fähigkeit andere von seinen Ideen begeistern, und wie überall, Ausdauer. Für uns war auch eine gehörige Portion Paranoia wichtig. Man versuchte uns die Ideen herauszulocken und uns auszubooten; Gottseidank war ich damals vorsichtig genug.Was ist für Erfolg hinderlich? Kleingeistigkeit und das Persönliche vor das Geschäft zu stellen. Man darf den Zeitbedarf als Selbständiger nicht unterschätzen.Wann ist Imitation oder Originalität besser? Unser Produkt ist eine Mischung aus Imitation, Verbesserung bestehender Grundlagen und Innovation, die besonders den Verkauf bestimmt.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld für Ihren Erfolg? Wenn das private Leben nicht in Ordnung ist, wirkt sich das auf die Leistungsfähigkeit aus. Im beruflichen Umfeld kann ich sofort eingreifen, wenn etwas nicht paßt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Vor allem nach technischer Kompetenz. Eine längerfristige Zusammenarbeit setzt Teamfähigkeit, Identifikation mit dem Produkt, und Loyalität zur Firma voraus.Wie motivieren Sie diese? Unser Produkt ist eine Mischung aus Imitation, Verbesserung bestehender Grundlagen und Innovation, die besonders den Verkauf bestimmt. Viele sind selbst motiviert, die einen bringen von sich aus Begeisterung mit, andere wollen eher geführt werden. Motivation empfinde ich als nicht so wichtig, das ist einerseits eine Frage der monetären Anreize, und andererseits des richtigen Briefings.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Nach einem kurzen Anflug von Selbstmitleid, dem man sich entwinden muß, versuche ich meinen Kampfgeist zu motivieren. Niederlagen sind zwingend nötig um sich selbst zu motivieren.
Ihre Ziele?
Zufriedene Mitarbeiter, Konsolidierung und eine gesunde Struktur für das junge Unternehmen, das wirkt sich letztlich auch auf mein Privatleben positiv aus.Bekommen Sie ausreichend Anerkennung? Innerhalb des Unternehmens schon, von außen habe ich nicht das Gefühl, Anerkennung zu bekommen, sie geht mir aber nicht ab.
Anmerkung zum Erfolg?
In Österreich wird einem meist das Gefühl vermittelt, daß Selbständigkeit ein großes Risiko bedeutet. Um zur Selbständigkeit erzogen zu werden ist das starre österreichische Schulsystem nicht geeignet, sondern nur um Untertanen zu erziehen. Besonders die universitären Strukturen haben Hierarchien, die in der Privatwirtschaft heute unmöglich wären.Ihr Ratschlag zum Erfolg? Da man den Großteil seines Lebens im Beruf verbringt, sollte man sich überlegen was einem am wichtigsten ist. Ist es Geld verdienen, ein ausgefülltes Privatleben, sich selbst als Mensch zu definieren oder sonst irgend etwas. Man kann von der Branche, seiner Aufgabe fasziniert sein, oder einfach nur Geld verdienen wollen. Ich habe selbst noch nicht herausgefunden, ob jemand zuerst von einer Tätigkeit fasziniert ist und deshalb so gut darin ist, oder ob man von Erfolgen angetrieben gut wird.