Zum Erfolg von Franz Tobisch
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Touristik, also das, was Urlaub sein soll, ist etwas, das man nicht lernen kann: sie ist die Erfahrung, die ich selbst durch sehr viele Reisen gemacht habe. Ich bin also durchaus ein Mensch, der sehr viel mit dem Bauch denkt. Ich reise sehr viel und wäge dabei ab, ob am Markt Interesse an einem bestimmten Gebiet besteht. Dabei kann ich sehr gut auf die Menschen vor Ort, auf ihre Geschichte und ihre Mentalität eingehen: meine Stärken liegen in der Kommunikation und im persönlichen Einfühlungsvermögen. Eine meiner wichtigsten Fähigkeiten ist das Zuhören, aber auch das richtige Argumentieren.Wie definieren Sie Erfolg? Ich definiere Erfolg vor allem über das Unternehmen, und fühle mich erfolgreich, wenn ich mit meinen Mitarbeiter tatsächlich im Sinne der Human Resources umgehe. Wenn ich sehe, daß unser Angebot am Markt angenommen wird, und der Markt immer noch wächst, ist das für mich Erfolg. Wesentlich ist es für mich, mich nicht selbst unter Erfolgsdruck zu setzen oder mich von außen unter Druck setzen zu lassen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Unsere Geschäftspartner setzen sich aus Lieferanten und dem Vertrieb zusammen; beiden gegenüber gilt natürlich als Voraussetzung die absolute Seriosität. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist für mich die offene und absichtslose Kommunikation auf allen Ebenen, die ich nach innen und außen transportieren muß. So bin ich auch viel eher in der Lage, Konflikte zu lösen und beispielsweise mit Reklamationen umzugehen.Welche brancheninterne Änderungen würden Sie vornehmen? Ein Grundsatz, den ich unbedingt verwirklichen will, ist offene Kommunikation mit Mitarbeitern umzusetzen. Ich denke, man muß Mitarbeiter an Arbeiten heranführen, indem man ihnen Verantwortung delegiert. Ich bin davon überzeugt, daß jedes große Unternehmen vor allem mündige und kritikfähige Mitarbeiter braucht, man kann Mitarbeiter nicht zu Befehlsempfängern degradieren und sich anschließend wundern, daß Entscheidungen nicht umgesetzt werden. Deshalb sollten wir gerade in unserer Branche viel in unsere Mitarbeiter investieren, sie ausbilden und coachen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich löse Probleme, indem ich sie offen anspreche. Weiters kann ich sehr genau einschätzen, welche Faktoren ein Problem bedingen. Wenn diese Faktoren nur temporär sind, ist es sinnlos, das Problem auf höchster Ebene lösen zu wollen. Ich denke, ich kann ruhig riskieren, eine Sache über- oder unterzubewerten, solange ich offen und ehrlich bleibe.
Ihre Ziele?
Unser Ziel ist es, mittel- bis langfristig Marktführer zu werden. Die kurzfristigen Ziele liegen im Bereich der Kultivierung von Service und Qualität, in ständiger Hinterfragung und Verbesserung unseres Angebotes.Welche Ratschläge geben Sie weiter? Man sollte unbedingt dem nachgehen, was einen selbst fasziniert, dann hat die Arbeit die man leistet nämlich eine ganz andere Qualität. Man muß Interesse an einer Sache haben, und dieses Interesse kultivieren. Persönlicher Ehrgeiz ist immer wichtig, aber man muß darüber hinaus das Glück haben, auf jemanden zu treffen, der die Fähigkeiten erkennt und fördert. Eine fundierte Ausbildung ist eine gute Basis, wesentlicher ist die Praxis und das Verständnis für einen Beruf; als sehr wesentlich schätze ich Sprachkenntnisse ein.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich bin zufrieden mit dem Erreichten, weil ich meine persönlichen Ziele umsetzen konnte.