Zum Erfolg von Michael Jöbstl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich beruht Erfolg auf folgenden fünf Säulen: Beruf, Familie, Finanzielles, Soziales und Gesundheit. Meiner Meinung nach definiert sich unsere Gesellschaft über den Beruf. Ich persönlich bin vor allem ein Familienmensch und denke, daß man nur dann Erfolg hat, wenn sich all diese Ebenen im Einklang befinden.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich bin ein sehr zielstrebiger Mensch und wußte immer schon sehr konkret, wohin ich will. Ich habe eine sehr positive Lebenseinstellung, fördere die Stärken meiner Mitarbeiter und mache sie ebenfalls erfolgreich. Ein wesentlicher Faktor für meinen Erfolg ist mein ständiges Bemühen um Weiterbildung; ich lese sehr viel und verbringe etwa eine Stunde pro Tag mit dieser Art der Fortbildung. Ich übernehme jederzeit Verantwortung für mein Handeln und sehe Kritik als Feedback.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich komme aus bescheidenen Verhältnissen eines Berggasthofes, und habe durch kontinuierliche Arbeit und Engagement sehr viel erreicht.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, vor allem Wolfgang Rosenberger und Hubert Pferzinger (Casino Graz). Erfolgreiche Menschen sind auch immer dankbare Menschen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei meiner Frau Doris, bei Eltern, Großmutter, meinen Freunden und allen meinen ehemaligen und derzeitigen Chefs. Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich lege sehr großen Wert auf fachliche Kompetenz und Führungsqualitäten im jeweiligen Bereich. Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der Spezialisten gefragt sind; deshalb setze ich in jedem Bereich andere Kriterien ein. Wesentlich ist es für mich, die Stärken der Einzelnen zu einem guten Team zu kombinieren. Es gibt in unserem Unternehmen eine sehr klare Hierarchie, in der jeder Mitarbeiter zunächst einmal mit der nächsthöheren Ebene kommuniziert, wobei ich versuche, sehr viel Herzlichkeit zu vermitteln und so ein starkes Vertrauensverhältnis herzustellen. Wie verarbeiten Sie Rückschläge? Mißerfolge begreife ich als Chance, um daraus zu lernen und die Strategie zu verändern. Ich analysiere ein Problem zunächst einmal sehr genau, um den Kern begreifen zu können. Ganz wesentlich ist dabei das Gespräch mit allen Beteiligten, das sachlich und nicht emotionell verlaufen muß. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß für sich selbst herausfinden, welche Ziele man kurz- und langfristig hat. Dabei darf man die kurzfristigen Ziele weder über-, noch die langfristigen unterschätzen. Jeder muß wissen, wie er sich am besten organisiert, um zum Erfolg zu kommen und dabei die eigenen Stärken zu nützen. Es ist vielleicht hilfreich, sich zu fragen, in welcher Position man beim Pensionsantritt gerne einmal sein möchte. Wesentlich ist es, sich an seinem Wertesystem zu orientieren, und einen möglichst hohen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Ausbildung ist heute ganz wichtig und endet nicht mit der Schule: man muß sich auch danach ständig durch Lesen, Kurse und Seminare weiterbilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein langfristiges Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine übergeordnete Funktion, beispielsweise die Gebietsleitung, zu übernehmen. 2015 möchte ich ein Buch herausgeben, da ich mein Wissen weitergeben will, von dem andere profitieren können.