Zum Erfolg von Igo Huber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, innerhalb des Unternehmens in dem ich tätig bin, anerkannt zu werden und eine Tätigkeit zu erfüllen, die ich selbst gestalten kann. Wesentlich ist für mich dabei die Verantwortung, die man mir überträgt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß eine Mischung verschiedener Faktoren für meinen Erfolg ausschlaggebend war: zum einen war es meine Ausbildung an einem humanistischen Gymnasium. Ich schlug bewußt keine wissenschaftliche Karriere ein, da ich Menschen mag und mit Menschen zu tun haben wollte. Weiters bin ich ein sehr vielseitig interessierter und lernbegieriger Mensch: ich beschäftige mich als „knallharter Techniker“ mit Musik und Lyrik und denke, daß dieses Spannungsfeld unglaublich bereichernd ist. Meine Karriere stellte immer wieder die unterschiedlichsten Herausforderungen an mich – Phasen der Kreativität wechselten sich mit Phasen ab, in denen ich härteste Arbeit leisten mußte, wie zum Beispiel im Wahlkampf. Dabei war mir auf all meinen Karrierestationen immer das Ziel vorgegeben, nie der Weg – ich konnte immer gestalten. Die UTA befindet sich gerade in einer Übergangsphase vom Start-up zum Regelbetrieb. Da unser Produkt im Prinzip austauschbar ist, unterscheiden wir uns für den Kunden durch die Art des Zuganges, über den Eindruck, den wir bei ihm hinterlassen und über die Art und Weise, wie wir ihn behandeln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Im Sinne meiner Definition sehe ich mich heute als erfolgreich, weil ich in meinem Leben bisher viel erreichen konnte: ich habe aber auch noch viel vor.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn es zu Problemen kommt, analysiere ich die Situation (ist das Problem systemimmanent oder kommt es von außen?) und konzentriere mich auf die Lösung, indem ich möglichst rasch eine Entscheidung treffe und mich dabei mit dem Team bespreche. Ich treffe grundsätzlich lieber einmal eine falsche Entscheidung als gar keine: Was ich nicht ertragen kann, sind Schwebezustände. Dabei kann ich Kompetenzen auch delegieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf Teamfähigkeit und eine gewisse Lebens- und Berufserfahrung. Ich würde niemanden einstellen, der in Mindestzeit studiert hat, wenn es um den Kontakt mit Menschen geht, weil ich bei jemandem das Gefühl haben muß, daß er nicht nur Bücher kennt: Es hat für mich keinen Sinn, geistige oder fachliche Superstars aufzunehmen, die sich weder in die Mannschaft einfügen noch auf die Kunden einstellen können. Lernfähigkeit und Lernbereitschaft sind mir meistens wichtiger als hohes Fachwissen – aus einem typischen Techniker kann man keinen guten Verkäufer machen; ein guter Verkäufer kann sich aber sehr wohl den nötigen technischen Background aneignen, wenn er den Willen dazu hat.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jeder muß Erfolg für sich selbst definieren. Ich würde einem jungen Menschen zu einer guten und breiten Ausbildung raten, damit er – in welcher Branche auch immer – Fuß fassen kann. Diese Breite ist nicht nur hinsichtlich der Ausbildung, sondern auch in der Persönlichkeitsentwicklung wichtig: Man muß lernen, sich selbst gut zu präsentieren, seine Ideen zu verteidigen beziehungsweise zu argumentieren. Wesentlich ist ständiges Interesse, ich würde weiters unbedingt zum Erlernen von Fremdsprachen raten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe im Moment kein direktes Karriereziel, das sich auf eine bestimmten Position bezieht. Dieses Unternehmen ist auf dem richtigen Weg und ich fühle mich derzeit sehr wohl in meiner Tätigkeit.