Zum Erfolg von Hans Svajda
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg kann man daran messen, ob die Finanzen stimmen und ob man mit den Mitarbeitern gut umgehen kann - das findet letztlich auch im wirtschaftlichen Erfolg seinen Niederschlag.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich kann relativ gut mit Menschen, mit dem Personal ebenso wie mit Kunden, umgehen. Obwohl ich oft nicht der Billigstbieter bin, bescheinigen mir Kunden, daß ich der kompetenteste bin, weil ich Sachverhalte den Kunden so erklären kann, daß auch ein Laie damit etwas anfangen kann. So entsteht Vertrauen, das auch in der Art und dem Benehmen meiner Mitarbeiter begründet ist und wir werden oft weiterempfohlen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, das Geschäft floriert.Wieviel Zeit nehmen Sie sich für Entscheidungen? Entscheidungen (z.B. bei einer Anbotslegung) schiebe ich bis zum letzten Moment auf, um darüber in Ruhe nachdenken und weitere Informationen einholen zu können.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ich wollte immer schon Elektriker werden, worüber mein Vater auch recht glücklich war. Bereits in der Schulzeit arbeitete ich in den Ferien in seiner Firma und konnte mir damit schon mit 16 mein erstes Moped finanzieren.Was ist für Erfolg hinderlich? Schlechte Terminplanung, schlechte Arbeitsleistung, mangelhafte Ausführung und ein schlechtes optisches und technisches Auftreten den Kunden gegenüber.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Ich bin nicht gleich bei der ersten Welle dabei, sondern der typische Anwender der zweiten Stunde und sehe erst, ob ein Produkt das hält, was es verspricht.Bekommen Sie ausreichend Anerkennung? Nein, das erwarte ich aber auch nicht. Anerkennung ist für mich etwas, das ich mir selbst schaffe.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Unserer Branche macht zur Zeit am meisten der Preisverfall, der von den Diskontern heraufbeschworen wurde, zu schaffen. Die Arbeitsleistung ist heute nichts mehr wert. Für die Zukunft halte ich das für bedenklich.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld bei Ihrem Erfolg? Auch wenn es nicht den höchsten Stellenwert hat um erfolgreich zu sein, ist ein intaktes soziales Umfeld förderlich, da man in der Lage ist, beruflich bessere Leistungen zu bringen, wenn man sich im Privatleben regenerieren kann.Werden Sie von Ihrem Umfeld als erfolgreich angesehen? In meinem Freundeskreis schon, hier sieht man die Selbständigkeit. Man sieht aber nicht, daß die Selbständigkeit auch eine Last ist, die mehr Arbeit, mehr Verantwortung und bei 60 bis 70 Wochenarbeitsstunden auch eine gesundheitliche Belastung nach sich zieht.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich nehme keine neuen Mitarbeiter mehr auf, die bestehenden habe ich zum Großteil selbst ausgebildet und nach optischen und fachlichen Gesichtspunkten ausgewählt. Zu 90 Prozent hatte ich dabei einen guten Griff.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Durch passende Entlohnung, ein gutes Betriebsklima und familiären Umgang. Im Zuge der Nachkalkulation bespreche ich mit meinen Mitarbeitern auch immer, ob und weshalb etwas nicht wie geplant funktioniert hat.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Da ich in einem Jahr in Pension gehe, investiere ich nicht mehr viel Zeit in Fortbildung, ich habe aber früher immer wieder Kurse besucht, um meine Kenntnisse den Gegebenheiten anzupassen und über Änderungen (z.B. bei der Gesetzeslage) auf dem Laufenden zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Während meiner Selbständigkeit war es mein Ziel, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg zu haben, meinen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz schaffen bzw. erhalten zu können und dadurch auch meiner Familie und mir finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Per 1. Februar 2003 trete ich in den geordneten Ruhestand und möchte dann das machen können, was ich will.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.