Zum Erfolg von Artur Ramsebner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit Stolz zu sehen, was man geleistet hat. Alles, was ich zu Ende gebracht habe, bedeutet für mich Erfolg. Vielleicht kann ich das Beenden der Serviermeisterprüfung als großen Erfolg bezeichnen, da mich der erfolgreiche Abschluß sehr anspornte und mich hungrig auf Neues machte. Auch der Kauf des Stadtcafés und die Entscheidung, das Projekt „Coffee World“ durchzuziehen, bedeutet mir sehr viel. Als Erfolg betrachte ich auch, daß das gastronomische Weiterbildungsprogramm großteils von mir gestaltet wurde und bis heute noch relativ unverändert so durchgeführt wird. Auf die Einführung der American Bar Tender School bin ich deshalb stolz, weil sie als einzige in Österreich internationalen Anspruch hat.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich Freude an meinen Unternehmen und deren Ergebnissen verspüre.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Lust am Unternehmertum, das heißt, daß ich meine Selbständigkeit und Freiheit sehr zu schätzen weiß. Eine weitere Stärke ist meine positive Einstellung Dingen gegenüber – ich bin kein Ja, aber...-Mensch, sondern ein „Warum nicht“-Mensch. Außerdem bin ich lebensfroh und äußerst aktiv.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß man mich als erfolgreich sieht, weil all meine Projekte funktionieren und ich keine richtigen Rückschläge einstecken mußte.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Von meinen insgesamt 13 Mitarbeitern erwarte ich, daß ihnen ihr Beruf Spaß macht und sie Kommunikation mit Gästen gerne pflegen. Flexibilität und Engagement – das heißt, selbst aktiv zu werden – sind für mich ebenfalls sehr wichtig. Ich stelle die Rahmenbedingungen zur Verfügung und lasse jedem einzelnen genug Spielraum, um sich zu entfalten. So stammt beispielsweise die Idee einer hausinternen Messe großteils von meinen Mitarbeitern. Viermal pro Jahr veranstalte ich Seminare für meine Mitarbeiter; unser letztes war ein Spaßworkshop mit Raftingtour. Natürlich wird während dieser Zeit auch über das Geschäft gesprochen, aber in einer völlig entspannten, persönlichen Atmosphäre. Ich möchte auf diesem Wege meinem Stammpersonal Anerkennung ausdrücken und sie zu weiteren guten Leistungen motivieren. Weiters haben meine Mitarbeiter die Möglichkeit, das Angebot in unserem Betrieb mitzubestimmen. Sie haben ja direkten Kontakt zu den Kunden und wissen deshalb genau, was gefordert und gewünscht wird.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Einen Teil meines Erfolges macht sicher mein harmonisches Privatleben aus. Dieses ist teils in das betriebliche Leben integriert: meine Frau und ich haben viel Verständnis für unsere gegenseitige berufliche Position. Wenn wir Zeit füreinander brauchen, nehmen wir sie uns auch, da wir uns auf unsere Mitarbeiter verlassen können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Genaues Definieren von Zielen als ganzheitlicher Prozeß - nicht nur beruflich, sondern unter Einbeziehung der eigenen Gesundheit, der Familie und des sozialen Umfeldes. Das erachte ich als äußerst wichtig. Das schriftliche Fixieren dieser Ziele hilft, einen Leitfaden zu entwickeln, auf den man immer wieder zurückgreifen kann und der als treibende Kraft wirkt. Positives Denken und Handeln und ein weiter Horizont in Bezug auf die eigenen Möglichkeiten sind ebenso wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich arbeite darauf hin, diesen Betrieb „rund“ zu machen, das heißt, einen problemlosen Ablauf zu garantieren. Danach nehme ich eventuell wieder etwas Neues in Angriff.
Ihr Lebensmotto?
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.